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Absauganlage oder Zyklon mit Werkstattsauger?
#11
Am Wochenende habe ich als Aufwärmübung schonmal einen der Sperrschieber gebaut. Das ist ja keine große Herausforderung. Allerdings hab ich mir die Frage gestellt, ob es eine sinnvolle Optimierung wäre, den Durchmesser des Lochs im Schiebeelement auf den Innendurchmesser der eingesteckten Rohre anzugleichen.

Mit mehr Detail: So ein Schieber besteht ja im wesentlichen aus zwei Außenbrettern, zwischenen die ein Innenbrettchen geschoben wird. In die Außenbretter kommt jeweils ein Loch mit einem Innendurchmesser, der mit dem Außendurchmesser des eingesteckten Rohrs (z.B. 50mm) identisch ist. Das gleiche Loch kann man natürlich in den Schieber bohren. Das hat aber den Nachteil, dass da wo sich die beiden Rohrstücke gegenüberstehen ein umlaufende Nut entsteht, wenn der Schieber auf Position "offen" steht. Die Nut ist dabei genauso tief, wie die eingesteckten Rorhre dick sind (z.B. 2mm). Zur Optimierung wäre es daher naheliegend, das Loch im Schieber mit dem Durchmesser des Innendurchmessers der Rohre (hier im Beispiel 46mm) zu bohren.

Theoretisch klingt das plausibel und sinnvoll, aber macht das praktisch überhaupt einen Unterschied? Wenn nicht, dann spare ich mir das Neujustieren des Kreisschneiders für den zweiten Durchmesser.

Wie macht Ihr das?

Sascha
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#12
Genug rumtheoretisiert... Smile

Ich habe mal ausgehend vom Zyklon angefangen mich mit den Rohren durch die Werkstatt zu wuseln:
   

Die Bogensegmente sind wie schon gesagt 30° Bögen und die Abzweigungen haben 45°. An die Abzweigungen werde ich unmittelbar die Schieber anbringen, die dann auf der anderen Seite mit einem Flexschlauch verbunden werden.

Da ich ja eh schon einen Kabelkanal hängen habe, werde ich noch je Abzweigung eine Dose anbringen, die mit der Einschaltautomatik-Dose des Staubsaugers verbunden werden. Für die Bandsäge, die ja 400V hat, muss ich mir noch was überlegen. Ich hab zwar schon eine Idee, wie ich über einen Taster die Absaugung auch aus der "Ferne" einschalten kann, aber das ist eher ein Hack.

Bisher bin ich erstmal zufrieden.

Sascha
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#13
Und weiter geht's. Ich habe weiter fleißig Rohre verlegt...:
   

Das Absaugzentrum ist damit vollständig angeschlossen. Wenn man dem Rohr senkrecht nach oben folgt, sieht man eine Abzweigung. Da soll der Bedarfsschlauch für gelegentlich genutzte Handgeräte dran. Momentan hab ich das noch mit einem Deckel verschlossen. Von der Abzweigung aus geht es einmal auf die andere Seite der Werkstatt, um die die Ecke und dann wieder nach unten zum provisorischen Anschluss der TKS:
   

Das war eigentlich das spannendste des Tages: da ich alle Öffnungen gedeckelt habe, konnte ich am Anschluss der TKS einen ersten Eindruck vom Saugverlust durch die Verrorhrung bekommen. Die TKS ist so ziemlich am weitesten vom Saugzentru entfernt. Ich bin begeistert!!! Wenn ich mit der Hand prüfe, kann ich zwischen Schlauchende an der TKS und Schlauchende direkt am Sauger kaum einen Unterschied merken. Scheinbar hab ich irgendwas richtig gemacht. Smile

Kleinigkeit am Rande: ich habe eine Abneigung gegen Geld für die Werkstatt ausgeben, wo es nicht sein muss. Hab genügend Holzreste und da tun es auch (wie schon so ziemlich jeden anderen auch) selbst gebaut Halterungen:
   

Morgen werde ich nicht viel machen können, aber als nächstes werden die Dosen für die einzelnen Geräte gelegt, die den Sauger einschalten. Dann muss ich noch die Schieber bauen und die Geräte an die Rohre anschließen. Das sollte es dann sein.

Sascha
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#14
Hallo, das sieht doch wirklich gelungen aus!

Was Deine Absperrschieber angeht, ich denke das fällt bei der Konstruktion kaum ins Gewicht. Absolut hermetische Dichte braucht es nur bei Konstruktionen unterhalb des Zyklons. Überall woanders ist stets eine gewisse Toleranz gegeben.
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

Tongue  Nichts ist auf der Welt so gut gerecht verteilt wie der Verstand: Jeder denkt, er hat genug davon!  Thumbs Up
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#15
Hi,

zum Abschluss (auch wenn ich noch nicht ganz fertig bin) noch ein paar Worte. Meine Absaugung funktioniert so gut, wie ich es mir erhofft habe. Es ist noch ein bisschen was zu tun, weil ich noch nicht alle Schieber gebaut habe, aber das ist nur Fleißarbeit. Die wesentlichen Probleme habe ich gelöst. Wie sich herausstellte (und das werdet Ihr bestimmt wissen) passen die normalen Staubsaugerschläuche perfekt in DN40 Rohre rein. Damit kann man über ein Übergangsstück auf DN50 hochgehen.

Etwas Kopfzerbrechen machte mir der 100er Anschluss der Bandsäge. Es gibt Redu-Stück zu kaufen. Die waren aber so ausladend, dass die mir zu weit in den Raum reinstehen würden. Also hab ich mir sebst was gebaut. Aus ausreichend dickem Multiplex habe ich zwei quadratische Stücke geschnitten und mit dem Kreisschneider ein 100er Loch gemacht. Das eine Stück hab ich mit einem weiteren Multiplex ganz zu gemacht, um den unteren Auslass zu verschließen:
   

Das andere Loch habe ich auch abgedeckt, aber in die Abdeckung ein Loch geschnitten, in das ein DN50 Rohr reinpasst. Das habe ich dann wieder über 30°Winkel und Rohrstücke mit der bestehenden Verrohrung verbunden. Sieht abenteuerlich aus, funktioniert aber:
       

Keine Sorge, die Aufkleber mache ich noch ab. Ist momentan nur provesorisch, weil ja auch die Schieber noch fehlen.

Um einen Eindruck von der Saugleistung zu bekommen: ich habe mir ein extralanges Schlauchstück gegönnt, an dem normalerweise der Staubsaugerfuß dranhängt. Damit kann ich in der ganzen Werkstatt den Boden absaugen. Der Schlauch ist rund 6m lang. Das Rohrsystem dahinter auch nochmal ähnlich lang. Trotz der Gesamtlänge von über 10m reicht die Sauglesitung noch aus, um alles sauber zu bekommen.
   

Genial!

Ich danke Euch für Eure hilfreichen Kommentare und Eure Unterstüzung.

Sascha

Achso, noch eine Kleinigkeit: Der Schalter über dem Schlauch auf dem letzten Bild schaltet denSauger aus der Ferne ein und aus. Bequemer geht es nicht... Smile
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#16
Geile Sache! Sascha, danke für den tollen Bericht dazu!!!

btw - noch eine Idee zu dem Anschluß an die Bandsäge:
Weil bei der Querschittsvergrößerung vom Rohr in die Maschine die Luftbewegung deutlich abnimmt, könnte es hilfreich sein, das Absaugrohr in HT50 nach dem Brett im Bandsägegehäuse noch recht dicht an das Sägeblatt heranzuführen.

Vg
Holger
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#17
(04.02.2020, 15:25)HMBwing schrieb: Weil bei der Querschittsvergrößerung vom Rohr in die Maschine die Luftbewegung deutlich abnimmt, könnte es hilfreich sein, das Absaugrohr in HT50 nach dem Brett im Bandsägegehäuse noch recht dicht an das Sägeblatt heranzuführen.
Ja, das hatte ich auch schon mal überlegt. Da ist aber ein Metallkreuz im Weg. Ich weiß nicht wofür, denn zur Stabiliesierung kann das kaum beitragen. Das Kreuz müsste ich erst wegflechsen, um mit dem 50er Rohr dicht an das Sägeband ranzukommen. Wenn die Schieber alle installiert sind, wollte ich eh nochmal einen Test mit der Bandsäge machen. Erstmal alles säuberen und dann ein, zwei Meter MDF sägen. Mal sehen, wie gut das funktioniert. Wenn das noch potential hat, würde ich die Rohrverlängerung durchführen.

Sascha
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#18
jepp - ich würde auch erstmal davon ausgehen das der Hersteller die Streben nicht eingebaut hat um Altmetall loszuwerden. ;-)

Evtl. kann man auch mit ein paar Verkleidungen den Luftstrom innen verbessern (um das Kreuz herum) - einfach mal mit Wellpappe testen...
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#19
Hi,

nachdem ich meine Absaugkonstruktion rund ein halbes Jahr in Betrieb habe, muss ich sagen: spitze. Läuft wie geschmiert. Ich vergesse zwar hin und wieder die Schieber richtig zu positionieren, so dass entweder keiner oder mehr als einer offen ist, aber ok. Was soll's.

Gestern habe ich den Anschluss der Bandsäge geändert. Die habe ich extra beweglich aufgestellt, aber nicht damit gerechnet, dass ich sie so oft durch die Gegend schieben würde. Da ist eine starre Verrohrung sehr unpraktisch, weil ich einerseits den Anschluss an die Absaugung verliere und andererseites nach dem Zurückschieben genau zielen muss, um die Verrohrung wiederherzustellen.

Ich habe daher die Verrohrung durch einen längeren flexiblen Schlauch getauscht. Innen ist er glatt, daher sollte es keinen spürbaren Saugkraftverlust geben.
   

Bei der Gelegenheit habe ich auch die Absaugung optimiert. Ich hatte (glaube ich) berichtet, dass in dem Anschlussrohr der Bahnsäge ein Gitterkreuz drin ist, was das Durchschieben des Schlauchs verhindert. Das Kreuz habe ich entfernt und den Schlauch weiter durchgesteckt. Damit ich nah genug an das Sägeband rankomme, habe ich den Schlauch noch schräg abgeschnitten:
   

Jetzt sollte sich kaum noch Staub in der Maschine sammeln. Das wird die Zeit zeigen. Die Absaugleistung ist jedenfalls so gut, dass bei dem feinen Sägestaub auch noch in 5cm Entfernung Staub eingesaugt wird. Smile

Sascha
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#20
sieht "erfolgreich" aus -und (ich muss es nochmal rauslassen) so viel Platz im Hintergrund ;-)
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