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Absauganlage oder Zyklon mit Werkstattsauger?
#1
Hi,

da zu diesem Thema kaum was zu finden ist.....Wink
Scherz, gibt genug Beiträge zu dem Thema und ich habe auch fleißig gelesen. Erlaubt mir aber bitte dennoch zwei Fragen, nur um sicher zu sein, dass ich die Beiträge richtig verstanden habe.

Janus38 hat es hier ziemlich auf den Punkt gebracht: kleiner Durchmesser an den Maschinen verlangt nach Werkstattsaugern (mit oder ohne Zyklon), während große Durchmesser mit Absauganlagen besser laufen. Aus den ganzen Abhandlungen habe ich mitgenommen, dass das vor allem daran liegt, dass vereinfacht gesagt ein großer Durchmesser an der Absauganlage nicht mit der nötigen Luftmasse versorgt werden kann, wenn er durch einen Strohhalm auf dem Weg zur Anlage versorgt wird. Geht ja nur soviel raus, wie auch reingeht. Weniger rein heißt dann auch weniger Leistung.

1) Das ist grob so richtig, oder?
2) Heißt das dann auch, dass der Durchmesser an meinem Werkstattsauger bestimmt, welche Rohre als Zuführung verlegt werden sollten?

Falls beide Anworten "Ja" sind, lautet die Anwort auf die Frage im Betreff (jedenfalls für mich) "Zyklon mit Werkstattsauger". Ich habe nur ein Gerät mit 100mm Anschluss. Nur dafür eine Absaugung zu kaufen, scheint mir nicht sinnvoll.

Sascha
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#2
Hallo Sascha,

(15.01.2020, 12:35)sashman schrieb: 2) Heißt das dann auch, dass der Durchmesser an meinem Werkstattsauger bestimmt, welche Rohre als Zuführung verlegt werden sollten?

So würde ich es zumindest machen. Die Rohre in der Werkstatt können auch ein wenig größer sein. Macht sich dann vor allem bei größeren Partikeln und Spänen besser. Die bleiben dann nicht so schnell hängen, wie bei dem kleinen Durchmesser des Saugschlauchs vom Sauger. Aber sehr viel größer würde ich nicht werden. Sonst nimmt die Strömungsgeschwindigkeit soweit ab, dass nichts mehr vom Luftstrom mitgerissen wird.


Ich habe einen Kärcher Nass-Trockensauger mit vorgesetzten Zyklon und 50mm PVC-Abflussrohr mit Schiebereglern in der Werkstatt installiert. Funktioniert bestens. Gerade wenn der Patronenfilter frisch gereinigt ist, saugt mir die Anlage alles weg. Da muss ich aufpassen das unsere kleinen Katze nicht mit verschwindet, sollte sie mal ungesehen in die Werkstatt kommen Laught .
Liebe Grüße vom Stefan. 
Blog: Der Technik-Blog
YouTube-Kanal: Stefan's Bastelkeller
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#3
Hallo,
dem kann ich nur für mich einfach zustimmen.
Bei mir läuft die Anlage mit dem Kärcher auch schon
recht lange und zuverlässig.
Ich habe 3 Absaugkreise und einen Direktanschluss,
alles mit 50er HT Rohren und entsprechenden Schiebern
bestückt. 4 Maschinen und ein weiterer Schlauch für mobile Geräte
oder zum Staubsaugen sind angeschlossen, eine weitere ist
in Arbeit. Allerdings kein Hobel oder Kappsäge.
Der Sauger hat eine Einschaltautomatik, die steuert perfekt alle
Maschinen. Verstopfung bisher keine, allerdings auch keine 90 Grad
Winkel verbaut. Zyklonfass jeden Monat voll, sehr zufrieden.
Größeren Maschinenanschluss einfach Verjüngung gebaut auf 50er HT.

Gruß
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#4
@Stefan-SBK: Laught jetzt hab ich das Geräusch der eingesaugten Katze im Kopf: Fffffffffump! Laught Laught Laught

Danke Euch für die Antworten. Jetzt bin ich etwas beruhigter. Wie gesagt, dachte ich es mir schon so, aber man weiß es ja nicht. Nur weil sich etwas plausibel anhört, muss es noch lange nicht richtig sein (sonst hätte ich in Mathe immer eine 1 geschrieben Wink).

Sascha
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#5
Sascha,

du hast da ja in deiner Recherche schon einen super Thread rausgesucht - in der Folge sind auch die entsprechenden Antworten dazu im Thread ;-)

Meine Rückmeldungen "ja" und "ja". Wenn du ein paar Durchmessersprünge hast, wird das bei Holzmehl etc. "schon irgendwie" funktionieren - die Unterschiede sollten jedoch möglichst gering sein (125mm auf 100; 36mm auf 27mm o.k. ... 100mm mit 27er nicht.)

VG und: Wir sind gespannt auf deine Umsetzungen 8-)
Holger
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#6
Hallo, bin familienbedingt in letzter Zeit kaum online, entschuldigt das bitte, nur ein Hinweis zu den Zahlen:

Bei 27mm geht nur noch sehr wenig durch. Ideal ist da ein 35mm Flexschlauch mit einem Adapter erst am Gerät. Und für diese kleinen Durchmesser <70mm braucht es unbedingt einen starken Sauger, alles über 70mm empfiehlt sich in einer Volumenabsaugung. Good luck!
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

Tongue  Nichts ist auf der Welt so gut gerecht verteilt wie der Verstand: Jeder denkt, er hat genug davon!  Thumbs Up
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#7
Hallo zusammen,

[Vorweg: Am Ende habe ich die Kernpunkte zusammengefasst, da der Text recht lang ist. Also für Eilige: ganz runterscrollen Wink]

dann mal Butter bei die Fische. Ich habe mal eine Skizze gemacht (aus der vermutlich nur ich schlau werde), wie ich mir meine Absauglösung vorstelle. Erst mal aber einen Blick in meine Werkstatt, damit Ihr wisst, womit ich kämpfe:
   
Hier sehen wir vom Eingang in die Werkstatt. Die Absaugrohre soll unterhalb des grauen Kabelkanals verlaufen, da an der Decke schon so viel los ist, dass da nicht auch noch Rohre Platz hätten. Da wo links die Bohrmaschine steht, wird der Zyklon mit dem Sauger stehen.

Noch ein Bild aus der anderen Ecke:
   

Und jetzt zu meiner Mega-Skizze:
   

Die Mitte (3) ist eine Ansicht von oben. Die Wände (1,2 und 4) müsst Ihr Euch vorstellen, als wären sie aufgeklappt und lägen flach auf dem Boden. Die Abkürzungen sind TKS=Tischkreissäge, KS=Kappsäge, BS=Bandsäge, BM=Bohrmaschine, WB=Werkbank, Z=Zyklon und S=Sauger. Die schwarzen Linien sollen die Absaugrohre sein. Alle Abbiegungen (auch wenn es gelegentlich anders aussieht) sollen mit 30° Bögen realisiert werden. Aufgrund der aufgeklappten Ansicht sind die Bögen von Wand zu Wand in der Skizze natürlich überdimensional groß. Also bitte nicht verwirren lassen. Die roten Rechtecke sind Sperrschieber, um ungenutze Abschnitte abzutrennen. Die grünen Rechtecke sollen Flexschläuche darstellen. Der Flexschlauch über der Werkbank (1) soll für alle Handgeräte Verwendung finden. Alle anderen Flexschläuche werden fest mit den Stationnärgeräten verbunden.

Als Sauger steht mir ein Kärcher WD6 Premium zur Verfügung. Der hat einen Stutzen mit 33mm innen und 35mm außen. Das passends Rohr wäre daher eigentlich DN35. Aus den bisherigen Beiträgen meine ich aber herausgelesen zu haben, dass DN50 in solchen Fällen dennoch die empfohlene Größe ist.

Bei den Flexschläuchen habe ich gerade mal geschaut und es gibt erschwingliche, die sogar innen glatt und nur außen durch Spiralen verstärkt sind. Mir fehlt die Erfahrung, ob das bei kurzen Schläuchen überhaupt eine Rolle spielt. Trotzdem würde ich da dann die innen glatten den normalen vorziehen. Kann ja sicher nicht schaden.

Dann habe ich mal eine Bestandsaufnahme aller Innen- und Außendurchmesser der Anschlüsse aller Geräte gemacht. Das ist ja lustig...ein Zufallszahlengenerator würde sich über eine solche Streuung in den Zahlen freuen. Egal, das wird schon irgendwie aufeinander gehen. Der einzige große Unterschied ist eigentlich nur bei der Bandsäge, wo ich von 100mm auf DN50 runter müsste und das mit zwei Anschlüssen. Natürlich gibt es auch noch eine Menge anderer Anschlussdetails zu lösen, aber das wird sich irgendwie ergeben.


Ok, das war jetzt viel Text, daher nochmal in Zusammenfassung:
1) Sauger ist ein Kärcher WD6 Premium.
2) Verrohrung über DN50 Rohre
3) Anschluss der Geräte über möglichst kurze (bestenfalls innen glatte) Flexschläuche
4) Abbiegungen über 30° Bögen.
5) Abtrennung der einzelnen Segmente über entsprechende Sperrschieber.

Was meint Ihr? Passt das so ode seht Ihr grobe Fehler?

Danke,
Sascha
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#8
Hallo Sascha, Du hast anscheinend an alles gedacht. Die Bandsäge könnte man, wenn Du zwei Rohre ansschließt, auch mit einer großvolumigen Anlage absaugen, ebenso wie die TKS mit zwei Anschlüssen (Gerätekorpus und Spanschutz oben).

DIe Flexschläuche sind keine Wissenschaft, ich habe mehrheitlich einige Spiralschläuche die sind halbttransparent und haben eine kupferfarbene Stahlspirale drinnen. Solange man nicht über die 5m geht und sonst alles stimmt, ist der Schlauch oberhalb von 30mm zu vernachlässigen. 5m mit 25mm dagegen (an einem meiner Schleifgeräte) liefert fast nichts mehr an...

Hier hilft im Kopf zu behalten, dass das Verhältnis zwischen Durchmesser und Fläche (damit Volumendurchsatz) nicht linear, sondern exponentiell zueinander ist!

Baue die Leitungen in 50 oder 70mm HT Rohr, das ist prima so. Ein Grundprinzip: Bei Leitungen nie vergrößern, also irgendwo von 50 auf 70 oder 100mm in Absaugrichtung vergrößern: Das Ansauggut wird bis dahin mitgerissen und die Luft verlangsamt sich schlagartig hinter dem Übergang zum größeren Durchmesser. Ergo setzt sich das Sauggut im Rohr ab. Das macht man sich auch an den Ölbadluftfiltern beim VW Käfer und anderen Autos zunutze...

Bei den Geräten kann man mit einem 32-35mm Schlauch auf etwa 5-6m Länge wunderbar arbeiten und geht dann mit sowas an das jeweilige Gerät:
3 x Reduzierstück Werkzeugadapter passend für Kärcher Nass Trocken und Werkstatt Staub Sauger Maschinen Absaug Stufen Adapter

Die Schläuche schließt man dann an die jeweils nächste Festleitung an. Da der Strömungswiderstand im Rohr deutlich geringer ist als im Schlauch, hat man da meist weniger Probleme beim Übergang von 35mm Flex auf 50mm HT.

Noch einen Hinweis zu den Schläuchen: Kaufe diese mit Bedacht. Die erwähnten Flexschläuche sind hochflexibel, haken sich aber sehr gerne an den Kanten von Werkstücken fest. Die klassischen grauen oder scharzen Staubsaugerschläuche sind da wesentlich weniger störrisch. Es nutzt nicht die perfekte Absaugung, wenn man beim Fräsen dann kleine Kanten in seine Werkstücke reinhaut. Sehr ärgerlich...

Und um das Thema vorzugreifen:
Ich suche immer noch jemanden, der mir einen Fall aus erster Hand nennt, wo es unter Hobbybedingungen zu einem Problem mit statischer Aufladung kam, also die vielgerühmten statischen Entzündungen und Staubexplosionen. Die letzten 25 Jahre hat mir leider noch keinen direkten Fall in der Art zukommen lassen können.
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

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#9
Janus,

die o.g. 27mm sollten das auch nur vom Prinzip verdeutlichen ;-)
Und: Meine beiden Sauger schaffen durchaus auch bei dem Durchmesser einiges...)

Bei 33mm und Bandsäge - ich habe da keine eigene Erfahrung, allerdings meine ich das da schon eine Menge zusammenkomme - odeR?

Und zur Staubexposion: Die notwendigen Mengen und die entsprechenden Verteilung/Konzentration dürfte man im Hobbybereich nicht zusammenbekommen. Dazu findet man gaaaaanz viel Meinung (eher sorgengetrieben) - aber leider nur wenig Wissen/Erklärung - aber ich hatte dazu in fachlich orientierten Bereichen auch Einiges (Quelle habe ich aber leider nicht mehr).

Analog zu deiner Aussage: Auch ich kenne das ausschliesslich als theoretische Erzählung / Behauptung - praktisch nur aus alten Berichten aus alten Werkstätten (in den letzten 35 Jahren)...

VG
Holger
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#10
... Nachtrag:

Wikipedia bring mich da nicht weiter  - zeigt allerdings deutlich in Richtung "Gewerbelicher Umfang" 
- BG-Info sind da schon hilfreicher - hier mal zwei Links:

https://www.bgbau.de/themen/sicherheit-u...explosion/

https://www.bghm.de/fileadmin/user_uploa..._739-2.pdf
 Im zweiten Link auf Seite 9 ist eine interessante Tabelle und auf Seite 10 ebenfalls eine Mengennennung.

Meine Kerninfo (für mich) daraus: 
Bei ca. 50.000 infragekommenden Betrieben gibt es etwa 10 Fälle mit Verletzungen pro Jahr: 
a) Die Gefahren im privaten Hobbybereich sind theoretischer Natur 
b) Mutmasslich sind alle andere Themen deutlich gefährlicher bzw. realistischer, z.B:
- Rotierende Maschinen & Haare und insbesondere Handschuhe (oder auch Kleidung wie z.B. Ärmel) 
- Scharfe Werkzeuge (quasi immer wieder)
- fehlerhafte Elektronik in Maschinen (egal ob aus fernen Ländern und Billigproduktion oder "normal") 
- fachlich fehlerhafte Elektroinstallationen (...) 
- Toxische Stoffe (auf Klebstoffen, Lösungsmitteln, etc.) 
.

Und natürlich falscher Werkzeugnutzung generell 
( Huh  Beispiel: Unfallverhütung kann wichtig sein )


... meine 2 Cent. 

VG 
Holger
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