Herzlich Willkommen im Forum! - Um alle Vorteile nutzen zu können, melde dich an oder registriere dich kostenlos.


  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
ACHTUNG! Reizthema Elektrik ...
#1
So, meine lieben Frauen und Männer ... Auch wenn ich weiß, dass Elektrofragen (fast) regelmäßig ausarten, möchte ich euch trotzdem mal um Rat fragen.

In meiner Werkstatt sind noch die (sehr) alten Schraubsicherungen drin (s. Fotos). Nun sollen die ersetzt werden, also eine Unterverteilung mit FI-Schalter und drei Stück LS-Schalter. Abgesichert sind bisher zwei Stromkreise:

1. Licht mit 10 A und
2. Steckdosen mit 10 A.

Welcher FI-Schalter muss eingebaut werden und welche LS-Schalter?

Ich würde mich freuen, wenn ich nur Antworten bekäme, welche nicht die meist üblichen Ermahnungen enthielten.

Vielen Dank.
Wolfgang


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
  Zitieren
Gefällt dir dieses Thema?
Teile es doch mit deinen Freunden!
#2
Hallo Wolfgang,

geht los mit dem Ausarten.Smile

Zum FI kann ich dir nichts sagen. Aber kommst du mit 10A hin? In der Garage habe ich nur 10A. Das ist oft zu wenig. Die Automaten reagieren häufig etwas "nervöser" als die alten Schmelzsicherungen. Möglich, dass die deine neue UV so dann keinen großen Spaß macht.

Viele Grüße

Christian
  Zitieren
 
#3
Christian, bisher komme ich mit der 10A-Absicherung gut hin.

Lediglich die TKS schließe ich an den Kraftstromanschluss per Adapterkabel an. Diese Steckdose hat mir unser Elektriker (der übrigens auch den finalen Anschluss machen wird) Anfang des Jahres gelegt.

Ich betreibe den ADH, die Standbohrmaschine, die Absaugung, die Tischfräse, die Bandsäge und die ZKGS an den 10A-Anschlüssen – ohne Probleme.

Wolfgang
  Zitieren
 
#4
Hallo Wolfgang,

zu den LS
Deine Zuleitung ist mit 20A (2x 10A) abgesichert (aktuelle Schraubsicherungen) und damit muss sichergestellt werden, dass auch mit einem LS nicht "mehr" Belastung erfolgt.

Diese kannst du theoretisch auf beliebig viele Unterverteilen, die SUMME darf jedoch die 20A nicht überschreiten!

Drei LS die zusammen nur 20A Belastung gleichzeitig zulassen wäre also angesagt, aber praktisch sind die nicht zu bekommen (10A 6A und 4A... ...4A gibt es nicht). Man kann aber etwas "tricksen" - ggf. muss man dann aber damit rechnen, das der LS in der Zuleitung auslöst...
 
WARUM möchtest die drei LS statt zwei - bzw. WAS ist dein Nutzungsziel der drei Kreise?

Vorab: Handelsübliche LS mit mittlerer Trägheit dürften genau richtig sein - z.B. mit 10A:
ABB 47262L Sicherungs-Einbauautomat, 10A, 1-polig, 230/400V, 6kA

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 

zum FI:
Letztlich kannst du fast jeden üblichen Haushalts-Fehlerstromschalter nehmen. Der muss nur mehr als die 10A abkönnen (dürft eigentlich immer der Fall sein).
Ein FI löst nicht aufgrund der Stromstärke insgesamt aus, sondern aufgrund der DIFFERENZEN - also wieviel fliesst rein und wieviel raus. ... bei üblicherweise ab 30 mA Differenz erfolgt dann die Abschaltung.

Beispiel (auch über Amazon):
FI/LS-Schalter Leitungsschutzschalter/Fi-Schalter RCBO 1P 30mA Typ A GACIA (B25A)

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 
... EDIT !
(ich hatte die Eingangsdaten falsch gelesen)
und:
Die Frage WOFÜR sollen die drei Unterkreise sein bitte beantworten
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 

VG
Holger
  Zitieren
 
#5
Holger, danke für die Antwort.

Nein, es sind nur ZWEI Stromkreise notwendig, so wie es jetzt schon ist: einer für Steckdosen, einer für Licht. Ich kann jetzt nicht sagen, warum ich da drei geschrieben habe.

Wolfgang
  Zitieren
 
#6
ok.

Dann (nochmal) kurz:

LS:
- Zwei LS mit Leistungswerten analog zu den jetzigen Schmelzsicherungen (mittlere Trägheit - vermutlich, kann das auf deinen Fotos nicht erkennen)
... also 10A Typ b
... Kosten ca. 3 bis 5 Euro je Stück

FI:
- Ausführung haushaltsüblich mit 30mA Fehlerstrom (Industriemodelle können abweichen, sind aber auch eher selten im normalen Handel)
- Kosten ca. 20 Euro
- einphasige Ausführungen, dreiphasige gingen aber auch, Kosten dann ca. 30 Euro

... gibt es in jedem Baumarkt (tlw. mit Apothekenaufschlag); Evtl. kann dir dein Elektriker die gleich mit besorgen.

... ich mag die "super billig noname" in dem Zusammenhang gar nicht und greife hier gern auf Produkte von ABB, Hager oder Siemens zurück
  Zitieren
 
#7
Grundsätzliche Fragen:

1. Wo kommt die Zuleitung für diesen Sicherungskasten her?
2. Wie viele Adern hat diese Leitung?
3. Welchen Querschnitt hat diese Leitung?
4. Was für Sicherungen mit welchem Wert sind da am anderen Ende?
5. Wie lang ist der Weg von dem Sicherungskasten zu der Sicherung davor?
6. Wie ist die Leitung genau verlegt? (aufputz, unterputz, in Rohr oder nicht, Einzelader oder NYM-J (bzw. äquivalent))
7a. Soll die bestehende Elektrik in der Werkstatt weiter benutzt werden?
7b. Wenn ja, was für ein Querschnitt liegt dort?

- Grundsätzlich sind für Steckdosenstromkreise bis 32A nur noch RCD bzw. FI-Schutzschalter mit 30mA zulässig.
- 10A Schraubsicherungen kann man nicht ohne weiteres durch Automaten mit gleichem Wert ersetzen. Selbst C-Automaten müssen nicht reichen.
- Schuko-Steckdosen dürfen mit 16A abgesichert werden. Dafür müssen die aber mit 2,5mm² angeschlossen sein. Liegt da nur 1,5mm², sind maximal 13A erlaubt. Die Automaten heißen nicht umsonst LEITUNGSschutzschalter!
- Die Selektivität der einzelnen Sicherungsorgane untereinander muss eingehalten werden.
- Welche Sicherungen überhaupt eingebaut werden können, hängt davon ab wie groß der Kurzschlussstrom im Endstromkreis ist. Ist der zu niedrig, muss der Leitungsquerschnitt größer oder der Sicherungswert kleiner gewählt werden. Spielt auch der Selektivität mit rein!
- Der zulässige Schutzleiter-Widerstand von der Steckdose zur Haupt-Erdungsschiene darf 1 Ohm nicht überschreiten. Eine Fachkraft ist aber dazu angehalten den Wert immer fachlich anhand der Gegebenheiten vor Ort zu beurteilen. Ist der Wert also für die Länge oder den Querschnitt zu schlecht, muss er gucken warum das so ist.

Mal so für's Erste.

MfG
  Zitieren
 
#8
Ich bin mal so frei von Wolfgang selektiv Zitate zu wiederholen:
"... ich weiß..."
"... Ich würde mich freuen, wenn ich nur Antworten bekäme, welche nicht die meist üblichen Ermahnungen enthielten. ..."
"... Diese Steckdose hat mir unser Elektriker (der übrigens auch den finalen Anschluss machen wird) Anfang des Jahres gelegt. ..."

Angel

Aufgrund der heutigen 1. Advent: Euch eine schöne Adventszeit!

VG
Holger
  Zitieren
 
#9
Vielen Dank für die Hinweise und die sachliche Diskussion!

@wiedapp : Um einige dieser Fragen beantworten zu können, muss ich das tun, was ich eigentlich vermeiden wollte – ich muss meinen Elektriker löchern. Der wird sich freuen, hat er doch volle Auftragsbücher und für mein Anliegen eher kein Ohr ... Irgendwann Ende Januar, hat er angedeutet, könnte er mal ernsthaft drauf schauen. Deshalb soll ich auch alle Installationsarbeiten (Kabel verlegen, Unterverteilung anbringen, Steckdosen, Lichtschalter, Verteilerdosen) alleine erledigen. Spart Zeit und Geld ...

Wolfgang

(28.11.2021, 13:17)HMBwing schrieb: ok.

Dann (nochmal) kurz:

LS:
- Zwei LS mit Leistungswerten analog zu den jetzigen Schmelzsicherungen (mittlere Trägheit - vermutlich, kann das auf deinen Fotos nicht erkennen)
... also 10A Typ b
... Kosten ca. 3 bis 5 Euro je Stück

FI:
- Ausführung haushaltsüblich mit 30mA Fehlerstrom (Industriemodelle können abweichen, sind aber auch eher selten im normalen Handel)
- Kosten ca. 20 Euro
- einphasige Ausführungen, dreiphasige gingen aber auch, Kosten dann ca. 30 Euro

... gibt es in jedem Baumarkt (tlw. mit Apothekenaufschlag); Evtl. kann dir dein Elektriker die gleich mit besorgen.

... ich mag die "super billig noname" in dem Zusammenhang gar nicht und greife hier gern auf Produkte von ABB, Hager oder Siemens zurück

Holger, Dein Beitrag hatte in mir noch die Hoffnung geweckt, dass ich die ganzen vorbereitenden Arbeiten selbst hinbekomme. Nach @wiedapps Beitrag ... bin ich erst einmal verunsichert.

Wolfgang
  Zitieren
 
#10
Ich habe niemanden ermahnt.
Ich habe lediglich wiedergegeben, was alles bei einer solchen Ertüchtigung zu berücksichtigen ist.
Man kann halt nicht einfach was hin bauen, das muss schon passen.

Klar kann da ein 25A/30mA FI rein, aber die Sicherungen 1:1 gegen Automaten zu ersetzen geht halt nicht. Und da liegt halt der Hase im Pfeffer, da muss man anfangen die Gesamtkonstruktion mindestens dieses Anlagenstichs zu betrachten, damit man passend auswählt.

Der absolut einfachste Weg wäre, keine Automaten zu nehmen. Es gibt Schraubsicherungshalter für Hutschienenmontage. Das passt dann auch mit dem neuen FI in einen Kasten und der Rest bleibt komplett beim alten, auch die Sicherungswerte.

Trotzdem auch von mir frohen 1. Advent.

Edit: Die Verunsicherung tut mir leid, aber es hilft ja nichts, wenn Dein Elektriker beim Anschließen nachher damit arbeiten muss.
  Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste