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Anlaufstrom bei Tischkreissäge begrenzen ...
#11
@Planschkuh, korrekt erfasst, Dein Ablaufplan. Wie die Konstellation in der Werkstatt aussieht, s. Foto.

Im Haus sind 16 A Sicherungen verbaut. Deshalb habe ich ja bislang ein Kabel von der Werkstatt an die Außensteckdose am Haus gezogen, weil da beim Anschluss der TKS keine Sicherung kam. Da der Zugang zu den Hauptsicherungen im Haus recht umständlich für mich als Mieter ist (muss erst eine alte Dame rausklingeln – wenn sie denn überhaupt im Hause ist), hat der Vormieter dem wohl Rechnung getragen und die Lösung mit den 10 A Sicherungen in der Garage/Werkstatt gewählt.

Jetzt z.B. ist die Dame für 14 Tage im "Urlaub", da hätte ich keine Chance, an die Sicherungen im Haus zu kommen. Mein Vermieter hat aber schon angekündigt, eine Lösung zu finden, weil es ja nicht angeht, dass die Hauptsicherungen nur über Umwege erreicht werden können.

Wolfgang

PS: Wer kann mir mit einfachen Worten erklären, welches Wirkungsprinzip zugrunde liegt, wenn ich die Säge mit einer 20 m Kabel"trommel" mit 10 A Sicherungen betreiben kann, ohne dass die Sicherungen kommen? Ich habe die Säge oftmals richtig gequält, wenn sie sich bei Längsschnitten in 100x100x3.000 mm Kantholz durchbeissen musste.

(12.10.2017, 12:38)Ma-hop schrieb: Das verlinkte Teil funktioniert nur im Einschaltmoment bzw noch ein paar Sekunden danach. In dem Teil ist ein Widerstand verbaut, der erstmal den Strom begrenzt, aber dieser Widerstand wird nach kurzer Zeit mit einem Relais kurzgeschlossen. Danach ist der Widerstand überbrückt und die Sicherung fliegt raus wenn deine TKS mal richtig Stromhunger hat und die 10A überschritten werden.

Gruß Marcel

Danke, Marcel. Was verstehst Du unter "... richtig Stromhunger ..."? Schildere bitte mal so ein Szenario.

Wolfgang


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#12
Naja so ein Szenario wäre halt wenn du die Säge mal richtig rannimmst. Um ein Holz zu sägen wird eine bestimmte elektrische Leistung benötigt. Elektrische Leistung ist das Ergebniss von Spannung mal Strom. Will ich die Leistung steigern muss entweder die Spannung steigen oder die Stromstärke. Da die Spannung durch das E-Werk auf 230V festgelegt ist, kann die Leistung nur durch mehr Strom gesteigert werden. Wenn du also deine Säge maximal belastest, werden wahrscheinlich 3000W elekrische Leistung durch die Leitung fließen und dadurch ein Strom fließen der deine 10A Sicherung raushaut. 10A mal 230V gleich 2300W. Wenn du allerdings nur Streichhölzger sägst, muss die Säge nicht viel Arbeiten und nimmt daher nur wenig Strom auf. Die Sicherung bleibt in dem Fall drin.

Im Anschaltmoment steht die Säge. Wenn der Motor ohne Elektronik wie einen Sanftanlauf betrieben wird, ist im Einschaltmoment elektrisch gesehen ein Kurzschluss vorhanden solange der Motor steht. Dieser winzige Moment reicht aber aus um die Sicherung auszulösen. Je nachdem wie der Motor gerade steht und innerlich aufgebaut ist, ist dieser Einschaltmoment elektrisch gesehen kritisch oder nicht ganz so extrem und die Sicherung haut es nicht raus. Ich hoffe du verstehst was ich meine.

Gruß Marcel

Zu deiner Frage mit der Kabeltrommel:
Ich denke mal die Übergangswiderstände in der Kabeltrommel bzw der Widerstand der Leitung begrenzen einfach den Strom so das die Sicherung nicht auslöst. Die Sicherung sind in einem gewissen Sinne träge und lösen nicht sofort aus wenn der Wert minimal oder kurzzeitig überschritten wird.

Gruß Marcel

Noch ein Nachtrag:
Die Kabeltrommel wirkt im Endeffekt wie das Teil aus dem Link. Ein Widerstand wird in die Leitung geschaltet, der Strom wird begrenzt und die Sicherung bleibt drinnen. Der Unterschied zu dem Teil aus dem Link ist, dass bei dem Teil der Widerstand überbrückt wird, bei der Kabeltrommel bleibt der Widerstand durch die Leitung ja erhalten.

Auf den Kabeltrommeln steht auch oft der Hinweis das man sie komplett abrollen soll wenn man sie an großen Verbrauchern mit hoher Stromaufnahme betreibt. Wahrscheinlich soll das der Kühlung dienen was den Schluss nahe liegt, dass so eine Kabeltrommel schon einen messbaren Widerstand haben müsste.

Gruß Marcel
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#13
(12.10.2017, 18:21)Ma-hop schrieb: Auf den Kabeltrommeln steht auch oft der Hinweis das man sie komplett abrollen soll wenn man sie an großen Verbrauchern mit hoher Stromaufnahme betreibt. Wahrscheinlich soll das der Kühlung dienen was den Schluss nahe liegt, dass so eine Kabeltrommel schon einen messbaren Widerstand haben müsste.

Gruß Marcel

Den Hinweis sollte man auch beachten, die Kabeltrommel hat im aufgewickelten Zustand eine elektrische Wirkung
wie eine Luftspule und kann unter Umständen kochend heiß werden und im ganz schlimmen Fall anfangen zu brennen.
Die sind zwar davor abgesichert aber man muss sein Glück ja nicht herausfordern .

Solche Szenario hab ich früher auf den Baustellen schon öfters erlebt wenn eine alte betagte Trommel abgebrannt ist. Confused

Gruss Woody
Meine Projekte  Smile

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#14
@Ma-hop, vielen Dank für die anschauliche Erläuterung. Das mit der Kabel"trommel" sollte nicht wörtlich genommen werden, deshalb habe ich es in """ gesetzt. Mir fiel nur nicht ein, wie ich das nennen soll. Ich habe das Kabel lediglich zu einem losen "Ring" von etwa 50 cm Durchmesser aufgerollt. Aber das Wirkungsprinzip ist ja dann wie bei einer Trommel, nur, dass sich die Erwärmung in Grenzen hält bzw. völlig fehlt.

@Seeschrauber, was verstehst Du unter einer "fliegenden" Verbindung? Eine oberirdisch verlegte?

@Woody1970, das Kabel ist lose zusammengerollt, nicht in einer Trommel. Eine Erwärmung habe ich nicht feststellen können, auch bei harter Belastung nicht. Kann aber damit zusammenhängen, dass meine TKS höchstens mal 3-4 min am Stück läuft, dann ist wieder Pause.

@Jan Burkhart, wenn, dann würde ich es definitiv machen lassen. Also, mein Vermieter beteiligt sich nicht, was die Werkstatt betrifft. Das ist mein Problem, auch finanziell. Da kann ich ihn auch voll verstehen. Es ist eine Garage, dementsprechend liegt Strom für Licht und Steckdosen an. Eine Nutzung als "Werkstatt" ist mein Ding. Da das allerdings immense Kosten für mich wären – nicht machbar. Ich muss also mit einem Kompromiss leben. Deshalb suche ich eben innerhalb dieses geringen Spielraumes, eine einigermaßen sichere/solide Lösung zu finden.

@all: Bitte schaut nochmal auf genau diesen ASB HIER (Link von @Gibi). Ihr kennt jetzt das potentielle Einsatzgebiet. Ist der dafür geeignet? Mich irritiert, dass da nur steht 16 A, nicht z.B. für bis zu 16 A. Kann ich den also an einem 10 A Anschluss auch betreiben oder funktioniert der dann nicht?

Wolfgang

PS: Vielen Dank an alle User, die mir hier geantwortet haben.
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#15
Also die Beschreibung ist etwas dürftig. Ich glaube nicht dass du mit dem Teil glücklich wirst. So wie ich es verstehe, wird der Anlaufstrom wohl nur soweit begrenzt das eine 16A Sicherung nicht fliegt. Ich kenne mich aber mit dem richtigen Strom nicht so gut aus. Ich bin Elektroniker.

Mit Starkstrom kenne ich mich jetzt gar nicht aus, aber gibt es nicht Adapter von Starkstrom auf 230V? Wäre das keine Lösung?

Gruß Marcel
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#16
(13.10.2017, 07:08)Ma-hop schrieb: .... gibt es nicht Adapter von Starkstrom auf 230V? Wäre das keine Lösung?

Gruß Marcel

Marcel, ein sehr interessanter Ansatz. Da bin ich auf die weiteren Antworten gespannt ...

Wolfgang
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#17
Adapter

Kann man das sicher und ohne Gefahr benutzen? Bei Starkstrom bin ich komplett raus.

Gruß Marcel
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#18
Hallo Wolfgang!

Ich habe mich jetzt auch mal durch die drei Seiten gelesen und bin der Meinung, dass es eventuell schon genügt, wenn Du deinen Sicherungsautomaten durch einen anderen 10A austauschst. Das Stichwort ist hier: Auslösecharakteristik=C 
Ich nehme ganz stark an, das bei dir ein Sicherungsautomat der Klasse B verbaut wurde, der mit dem Anlaufstrom überfordert ist. Die Katergorie C ist extra dafür ausgelegt, um mit Anlaufströmen, bei der Inbetriebnahme von Maschinen, klar zu kommen.

PS: Meine 1,5er Aluleitungen, bei mir im Schuppen, werden schon seit Jahren durch einen 16er Sicherungsautomaten abgesichert und sind, bis heute, intakt.
Blöd nur, das bei Dir die Haussicherung ebenfalls eine 16er ist und diese wahrscheinlich schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.

Gruß Karsten
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#19
(13.10.2017, 07:34)tbone_xxl schrieb:
(13.10.2017, 07:11)Wolfgang EG schrieb:
(13.10.2017, 07:08)Ma-hop schrieb: .... gibt es nicht Adapter von Starkstrom auf 230V? Wäre das keine Lösung?

Gruß Marcel

Marcel, ein sehr interessanter Ansatz. Da bin ich auf die weiteren Antworten gespannt ...

Wolfgang

Big Grin  Big Grin  Big Grin  Big Grin

Lässt Du mich an Deiner offensichtlichen Erheiterung teilhaben ... Wink 

Wolfgang
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#20
Das einfachste wäre wie Hausmeesta schon erwähnt hat den Sicherungsautomat gegen ein Klasse C Typ zu wechseln die extra
dafür ausgelegt sind mit hohen Anlaufströmen klar zu kommen.

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Sicherungsautomat Kategorie B und C :

B
Standard-Leitungsschutz

C
für höheren Einschaltstrom (Maschinen, Lampengruppen)
[Bild: 61QGWlH6NSL._SL1500_.jpg]


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Passt das Typenschild ungefähr ?
Aber solch große Leistung werden erst abgerufen wenn man die Maschine bis fast zum Stillstand bringt und
das wirst Du ja sicherlich nicht machen denke ich mal.

[Bild: techn.jpg]
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