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Anschluss von FUs
#1
Moin zusammen,

bei mir ist die Woche ja meine neue 1,5 kW Spindel für meine CNC gekommen.

Angeschlossen ist das Teil noch nicht, da mir noch der FU fehlt und hier wird es jetzt spannend.

Gefunden habe ich jetzt mal den hier für ~60€
2,2KW 3HP Frequenzumrichter Variable Frequency Driver Capability VFD Fähigkeit


Wenn man sich jetzt verschiedenen Foren und Seiten durchliest stellt man fest, über den Anschluss der Teile ist man sich nicht wirklich drüber einig

Was ich auf jeden Fall brauche sind geschirmte Kabel, das ist mal sicher.

Danach sollte auch ein Netzfilter zwischen Steckdose und FU. Da fängt es aber schon an, welche Ströme muss der können. Bei einer 1,5 kW Spindel sind das ja eigentlich max. 7 A, wenn die Leistung des FU ausschlaggebend ist sind es bei 2,2 kW max. 10 A. Wenn man jetzt einen 15 A Netzfilter nimmt sollte das ja reichen. Aber ich habe jetzt mehrfach die Angabe gefunden, es müssten mind. 24 A sein, nur die Begründung dafür fehlt mir.

Dann wie ist das mit dem FI Typ B. Hier gibt es ja auch ein paar die eine Chinaspindel mit FU in Betrieb haben oder einen FU vielleicht an einer anderen Maschine. Habt ihr einen FI Typ B verbaut, bei Preisen zwischen 300-500€ ja schon interessant.

Und braucht man den überhaupt, manche Elektriker sagen ja grundsätzlich, andere nur wenn der FU an 3 Phasen angeschlossen ist.


Insgesamt bin ich verwirrt. Hat da jemand hier Ahnung von?
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#2
Ui, das ist ist ein etwas aufwändigeres Thema, das man normal nicht Mal eben in einem Forum erklären kann.

1. Der FU hat eingangsseitig 1x230V oder 3x230V. Letzteres ist etwas blöd in Deutschland.

2. Bei FU machen wir das mittlerweile grundsätzlich so, dass Maschinen bzw. Geräte damit, die in eine Steckdose gesteckt werden, grundsätzlich hinter einen RCD Typ B kommen, wenn an dem Verbraucher noch Steckdosen zum Anschluss von weiteren Verbrauchern vorhanden sind.  Sind die nicht vorhanden, schließen wir die Dinger wahlweise fest an, ohne Stecker. Da der aber meist vom Hersteller als allpolige Trennvorrichtung definiert wird, muss dann ersatzweise ein allpolig trennender Schalter dafür in die Anschlussleitung.
Auch fordern das viele Hersteller so, dass WENN das Gerät hinter einem RCD betrieben wird, der DANN vom Typ B sein MUSS. Da aber jede laienbedienbare Steckvorrichtung bis 32A einen RCD mit 30mA vorgeschaltet haben muss (steht so in der VDE 0100-410), kann man den nur bei Festanschluss weglassen.
Weiterhin wird aus Erfahrung wegen der erhöhten Ableitströme (Für den Laien: die sind technisch wie Fehlerströme, nur weil sie halt konstruktiv bedingt normal sind, heißen die anders) mittlerweile grundsätzlich ein zusätzlicher Schutzleiter mit mindestens 6mm², eher 10mm² installiert, der maschinenseitig am FU-Gehäuse und netzseitig an einer Stelle angeklemmt wird, an der mindestens 10mm² ankommt (steht so in der VDE 0113). Das ist im Haushalt meist an einer Unterverteilung oder gar erst der Hauptverteilung der Fall...

3. Ich sehe das mit den Netzfiltern so: Ja, der muss unbedingt davor, weil der FU Netzrückwirkungen verursacht, der versaut Dir den Sinus. Bei KEB und Lenze (unsere Lokalmatadoren) sind die Dinger immer mit dabei, bei Danfoss integriert, SEW habe ich noch nicht in der Hand gehabt, bei den Chinakrachern muss man sich wohl selbst behelfen. Wenn das Ding mit Motor dran 10A Nennstrom zieht, macht es überhaupt keinen Sinn einen mit 24A davor zu setzen. Nimm' den mit 15A und gut. Und pro FU immer einen eigenen Filter!

Disclaimer: Ich habe noch nie einen solchen Chinabomber in der Hand gehabt.

Ich hoffe jetzt, das war nicht zuviel Info auf ein Mal. Zudem bin auch nicht DER ausgewiesene FU-Magier, ich habe die auch nicht täglich in der Hand, aber ein paar Basics sind halt vorhanden, vor allem was die Installation angeht. Das Parametrieren ist sowieso immer individuell. Bei einigen Herstellern reichen die Angaben auf dem Motor-Typenschild, bei Danfoss z. B. kommt man um die Auto-Sense-Funktion in dem FU nicht herum.

Dennoch hoffe ich, dass Dir klar ist, dass man ohne Vor- und Fachwissen viel falsch machen kann, ohne dass es einem bewusst ist.

MfG
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#3
Moin Freak,
für mich sind die FU's eher unkritisch ;-)
https://bastler-treffpunkt.de/thread-projekt-addonfc

Ich selber nutze eine 1,5kW Spindel. Mit passendem 1,5kW FU.
Grundsätzlich sollte die 2,2kW FU auch eine 1,5kW Spindel bedienen können ;-)

Wenn du Fragen hast schreib einfach ;-)

VG
Walter
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#4
@Walter warum sind die für dich eher unkritisch? Das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden

Was den Netzfilter angeht, würde ich vermutlich den hier nehmen

https://www.conrad.de/de/p/schaffner-fn-...98716.html

Der sollte mit 16A ja völlig ausreichend sein. Das mit den 24 A stammt aus irgendeinem Handbuch von Hitachi glaub ich. Aber auch wenn man z.B. bei Sorotec schaut was die als Netzfilter für FU bis 2,2 kW vertreiben, der hat auch 24 A. Wie gesagt was die Begründung dahinter ist, kann ich dir nicht sagen.

Als Fi Typ B habe ich jetzt mal den hier gefunden:

FI-Typ B Fehlerstromschutzschalter Allstromsensitiv 40A Wallbox Elektroauto RCCB

Mit "Maschinen bzw. Geräte damit, die in eine Steckdose gesteckt werden, grundsätzlich hinter einen RCD Typ B kommen"

du meinst dann aber schon, der Typ B sitzt in der Hauptverteilung? Nicht einfach direkt vor der Steckdose. Meine Werkstatt ist ein Nebengebäude vom Haus. Die Stromversorgung kommt aus dem Haus, in der Werkstatt gibt es aber einen Sicherungskasten für die Verteilung dort. Ich kann den Typ B nicht da in den Sicherungskasten bauen, sondern der muss in den Hauptverteilerkasten im Haus, oder?
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#5
Selbstverständlich kannst Du den FI in die Unterverteilung bauen. Das ist sogar sinniger, dann musst Du nicht so weit laufen. In der Hauptverteilung nur mit Schmelzsicherungen vorsichern (Selektivität beachten), keinesfalls zwei FI einfach so in Reihe.
Nur musst Du halt sehen, wo Du 10mm² für den Schutzleiter liegen hast. Kommt der so groß in der Unterverteilung an, kann man da mit dem zusätzlichen zur Maschine dran gehen. Hast Du da aber nur 6mm² liegen, müsstest Du > nach Norm < eine 10mm² Ader bis zur Hauptverteilung ziehen...

Fun Fact: Die VDE 0113 findet normal im Heimbereich keine Anwendung, weil es da eigentlich um Industrieanlagen und -Maschinen geht. Die sind da für den Heimanwender noch etwas hinterher. Trotzdem sollte man sich in einem Fall wie diesem bewusst sein, was diese Norm beinhaltet, damit man nicht komplett ohne Plan da steht und passende Entscheidungen treffen kann.

Zudem ist der zusätzliche Schutzleiter prinzipiell nur eine Art Absicherung, wenn der eigentliche Schutzleiter unterbrochen werden sollte.
Ableitströme fließen ja über den Schutzleiter weg. Ist der nicht mehr da und Du packst ans Gehäuse, bist DU der neue Schutzleiter und das ist Mal mindestens...ungesund.

Ich empfehle Dir, wenn Du Dir einen solchen FI schon besorgst, dann hänge da ruhig die ganze Werkstatt dran. Du hast dadurch mehr Sicherheit und mehr wie zwei Geräte/Maschinen laufen meist eh nicht.
Allerdings hänge die Beleuchtung an einen eigenen FI/LS, dann siehst Du noch was, wenn der Maschinen-FI auslöst.

Noch was: Einen fähigen Elektriker in der Bekanntschaft, der sich auch mit sowas auskennt, hast Du aber schon, oder?

Es gibt da einen Haufen Sachen zu beachten, das kann man sich nicht alles anlesen.
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#6
ja, Elektriker ist vorhanden.

Muss dann erstmal rausfinden wie das bei uns genau aufgebaut ist und dann mal weiterschauen
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#7
@Freak,

Ich habe mir die Daten bei ebay von der FU nochmal angeschaut.

Die Ausgangs-Frequenz wird dort angegeben mit 0-63 Hz...

Passt der FU zu deinem Motor?
Welchen Motor hast du?
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#8
die 0-63 Hz stehen nur in der Kurzbeschreibung, weiter unten stehen die normalen 0-400 Hz.

0-63 wäre auch sehr merkwürdig
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#9
Ich hätte jetzt hier erstmal diesen Netzfilter:

https://www.voelkner.de/products/476706/...-1St..html

Und das hier für den Spindelanschluss bestellt

https://www.voelkner.de/products/5846/LA...66e0355244

Mit dem FI muss ich dann mal schauen wo ich den herbekomme
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#10
Die Spindel habe ich, geschirmtes 4-adriges Kabel und der Netzfilter kommt die Tage. Einen 2,2 kW FU muss ich noch bestellen.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage wie ich das ganze anschließen muss. Die Spindel hat einen 4-poligen Stecker. Habe das Teil heute mal aufgemacht, es sind nur 3 Pole angeschlossen, mit Schwarz auf 1, Rot auf 2 und Gelb auf 3. Was ist da was? oder ist das erstmal egal?
Was mache ich mit dem 4. Pol? Kann ich den zur Erdung der Spindel verwenden. Also das Kabel an Pin 4 und dann in der Spindel von Pin 4 aufs Gehäuse, oder brauche ich den für die Schirmung?

Ich habe bisher noch nicht mit geschirmten Kabeln gearbeitet, daher die Fragen. Dazu auch noch: Ich nehme geschirmte Kabel von der Spindel zum FU und vom FU zum Netzfilter. Brauch ich das vom Netzfilter zur Steckdose auch noch?

Und noch zu dem FI. Eigentlich muss ja ein Typ B FI mit rein. Kann man auch einen Typ F verwenden? Bin bei Google nicht so ganz fündig geworden ob das wirklich geht oder nicht.
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