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Aus 2 Kompressoren einen machen ?
#1
Exclamation 
Mein alter Einhell Kompressor funktioniert einwandfrei, ist aber leider extrem laut. Er schafft ca 200 ltr/min und hat einen 24 Liter Behälter. Im Baumarkt ist jetzt ein Flüsterkompressor im Angebot, der nur 59 db hat, aber leider nur einen 6 Liter Behälter und nur 105 ltr/min. Im normalen Werkstattbetrieb müsste ich eigentlich mit der Leistung auskommen, ich würde mir nur gerne die Möglichkeit auf mehr Leistung offen halten (2 mal im Jahr Räder wechseln) und den neuen, leisen Kompressor mit dem alten verbinden. Ich möchte den Luftausgang des neuen über ein T Stück mit dem Luftausgang des alten Kompressors verbinden. So kann ich dann den 24 Liter Behälter des alten nutzen und bei Bedarf den alten Kompressor mit anschalten und hab dann genug Leistung für den Schlagschrauber.
Was meint Ihr zu der Idee? Völliger Blödsinn? Denkfehler? Funktioniert das mit dem Druckminderer? Platz habe ich genug im Regal.
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#2
wo gibts den Flüsterkompressor?
Desto mehr ich weiß, weiß ich, das ich nichts weiß!
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#3
sowas geht schon, aber du musst die 2 Behälter vor dem vermutlich vorhandenen Druckminderer verbinden.

Glaube nicht dass das rückwärts durch den druckminderer geht.
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#4
(15.03.2020, 13:49)Netti14 schrieb: wo gibts den Flüsterkompressor?
Im Bauhaus für 109€ 
(15.03.2020, 14:14)NichtDieMama schrieb: sowas geht schon, aber du musst die 2 Behälter vor dem vermutlich vorhandenen Druckminderer verbinden.

Glaube nicht dass das rückwärts durch den druckminderer geht.

Das ist ja die Frage, vor den Druckminderer würde ich ungerne gehen. Es haben ja beide Kompressoren einen Druckminderer, den neuen schraube ich nicht auseinander.
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#5
Die einfachste Lösung wäre einen größeren Behälter zu nehmen, aber das schafft der Motor dann nicht diesen Kessel zu füllen, und wenn dauert es wahrscheinlich eine Ewigkeit und der Motor würde das nicht lange mit machen!
Ich habe einen Implotex Silent mit 30L, aber wie ich jetzt feststellen musste, ist der 30L Behälter zu klein! Für meine MMS an meiner CNC reicht der völlig aus, aber bei 4 Reifen aufpumpen bringt der einfach viel zu wenig!
Wenn ich nochmal auswählen könnte würde ich mind. 50L nehmen mit passendem Motor!
LG Hans
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#6
dann schraub eben nur am Alten, den kann dann der Neue mitnutzen.
und wenn der Alte rennt füllt er den Neuen eben nicht.
Die 6L machen den Kohl eh nicht fett.
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#7
Den Aufwand für zwei Räderwechsel im Jahr? Ich mache den Räderwechsel mit einem kräftigen Akkuschrauber und Drehmomentschlüssel im Nachgang und gut ist. Anschließend muss ich eh ein paar km fahren, damit sich das PDC kalibriert (und die Meldung im Display verschwindet, da Madamme sonst ein Störungsticket bei mir eröffnet). Die nutze ich für den Weg zur Tanke und gut ist.
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#8
Wink 
@Christian: Das war ja nicht die Frage... Wink

@LarsK: Sowas hab ich schon mehrfach gemacht, vor allem in meiner Blech- und Lackierzeit. Meiner Erfahrung nach musst Du dabei die nachfolgenden Punkte beachten, da es sonst Probleme gibt oder es nicht funktioniert:

- Alle Verbindungen und Schlauchleitungen maximal ausführen, dabei insbesondere auf Innendurchmesser achten
- Anschluss immer Kessel-2-Kessel, ohne Abscheider oder Druckminderer dazwischen
- Alternativ einen größeren Pufferkessel zwischen beiden installieren, die kompressorseitigen Druckminderer jeweils voll auf (ist aber nur eine Notlösung, da sehr durchflusshemmend) und am Zentralkessel dann mit Abscheider und Druckminderer abgehen (ab da dann die gewohnten 1/2 Zoll)

- Alternative klappt aber nur sehr bedingt, wenn die effektive Liefermenge der Geräte weit auseinander reicht
- Dann läuft einer im Überbetrieb, weil er viel mehr Leistung bringen muss als gedacht und der andere schaltet immer nur kurzzeitig an- und aus
- Gerade für die Billigheimer mit 24-Liter-Kessel eine hohe Gefahr, die Lebensdauer zu kürzen, da diese nicht ölgeschmiert sind
- Aber auch die Silentkompressoren nehmen einen solchen Betrieb sehr übel und halten nicht lange
- Du kannst versuchen, die Einschaltzeiten und Dauern über die Druckschalter (Einschaltdruck und Abschaltdruck) aneinander und an die vorgesehene Betriebsdauer anzugleichen. Das wird aber nur sehr bedingt funktionieren, da beide bauartbedingt sehr unterschiedliche Liefermengen haben werden
- Sowas klappt etwas besser bei der Kombination zweier ölgeschmierter Kompressoren mit ähnlicher effektiver Leistungsmenge
- Faustregel für die effektive Liefermenge: 1/3 der Ansaugleistung abziehen, bei solch kleinen Geräten eher die Hälfte oder sogar mehr, wenn schon ein wenig verschlissen. Messen kann man das genauer mittels Kesselvolumen und Füllzeit mal Abschaltdruck in Bar. Ergibt die Gesamtluftmenge und man kann im Dreisatz auf die Liefermenge herunterrechnen
- Naturgegebener Maßen ist am Anfang die Lieferleistung erheblich höher als am Ende. Für die erste Hälte des Kesseldrucks brauchen meine Kompressoren etwa 1-2 Minuten, danach nochmals 4 Minuten bis voll.
- Du kannst mit der Reduzierung des Abschaltdrucks bei beiden Geräten diese deutlich schonen: Von 6 auf 8 oder 8 auf 10 Bar müssen die sehr ineffizient ackern und lange laufen bei wenig kühlendem Luftdurchsatz. Reduzierst Du von 8 auf 6 oder 10 auf 6 sparst Du auch eine Menge Strom und Verschleiß, die meisten Geräte werden zwischen 3,5 und 6 Bar Druck betrieben. Auch unbedingt daran halten! Du verlierst damit Speichervolumen aber die Stromersparnis bei meinen Geräten beträgt etwa 40-50% an einem Arbeitstag mit Blech und Lackarbeiten

Das bringt mich zu zwei Empfehlungen, bitte mal in Betracht ziehen:

Ich habe einen etwas größeren Kompressor für mehr Luftbedarf, nämlich den hier:

Mein Kleinkompressor in "leise", ich habe den noch in ölgeschmierter Ausführung
-> Hauptsächlich im Einsatz, sogar bei Reifenwechseln! Wieso, schreibe ich Dir gleich noch

Mein "Normalkompressor" in "unleise aber nicht ohrenbetäubend", auch ölgeschmiert
Ist etwa der Typ von mir, meiner ist leiser als der hier und stammt aus einer Special Edition, etwa 10 Jahre her. Liefermengen kommen aber etwa hin. Nutze ich für größere Arbeiten wie LD-Bohrmaschine, Blechknabber, Plasmaschneiden und solche Dinge

Mein ehemaliger Güde zum Lackieren und Blechknabber u.v.m.
Den hatte ich längere Zeit im Einsatz und das war ein echter Overkill. Ein Freund nutzte ihn parallel noch in der darüber liegenden KFZ-Werkstatt, inzwischen wird er in einem anderen KFZ-Betrieb eingesetzt, an den ich ihn weitergab. Was daran richtig geil war: Sowas ist recht leise im Vergleich zu den mittleren Kompressoren. Stellt man sowas hinter eine Trockenbauwand mit Sonorock hat man überhaupt keine Probleme mehr mit dem Geräuschpegel. Wollte ich nur mal als Denkansatz mitgeben, meine Entscheidung für das Teil waren damals der Preis (bekam den für 1100 Euro neu) und mein DL-Bedarf, weil ich damals alles mit Druckluft betrieb, von Bohrmaschine zu Schleifgerät. Das war extrem teuer und würde ich heute nicht mehr so machen.

Zurück zu meinem heutigen Silentgerät mit ölgeschmiertem Kolben:
Früher hatte ich viele günstige Druckluftgeräte im Einsatz, u.a. von Aerotec, Güde, Chicago Pneumatics und vergleichbarem Niveau. Bei einem Radwechsel bei einem Golf 7 (Anzugmoment 115Nm, 5 Schrauben zu 17 Zoll je Rad) lief mein 50 Literkompressor ständig mit, bei 8bar Abschaltdruck und eingestelltem Arbeitsdruck von 5,5bar am Gerät (war nötig um den Losbrechmoment zu erreichen) lief er bei Schraube Nr. 4 spätestens an.

Im Einsatz: Damals der Güde 1/2 Zoll Schlagschrauber (gibt es nicht mehr) und/oder der Schneider Druckluft für rund 100 Euro. Max. Arbeitsdruck 6bar.

Ich stieg dann auf einen von Hazet um, leider hab ich den auch online nicht mehr gefunden. Der wird mit max. 5bar betrieben und hat dennoch das doppelte Losbrechmoment, ich glaube Doppelhammerschlagwerk. Den hab ich mit knapp 5bar in Betrieb und der Kesselinhalt reicht für 2,5 bis drei Räder am großen Kompressor!

Daher nutze ich nun hauptsächlich für einen einzelnen Reifenwechsel den 6-Liter-Silentkompressor, der läuft dann alle 2-3 Schrauben kurz an und füllt die 6 Liter im Kessel, aber es ist erheblich effizienter als mit dem großen Gerät. Leiser sind Kompressor und Schlagschrauber auch, und zwar deutlich. Seitdem unsere Maus (fast 2yo) durch die Werkstatt flitzt und noch keinen Fetisch für ihre 3M Ohrenmäuse entwickelt hat (sie zieht sie oft ab), achte ich sehr auf sowas!

Ich habe noch einen zweiten Montageschlagschrauber in Betrieb, der ziemlich alt und zweimal generalüberholt ist. Der hat einen herstellerseitig angegebenen Losbrechmoment bei gerade einmal 180Nm, ist daher also nicht für den Reifenwechsel konzipiert, die Erfahrungen sind aber identisch.

Fazit:
Kauf Dir im Zweifel lieber einmal gescheites Druckluftwerkzeug anstelle solchem Silent-Spielzeug. Ich verstehe, wieso man es leiser haben will, aber hey: Als Holzwerker ist doch eine schallgedämmte Box schnell gebaut, wenn man das braucht! Und man sollte nicht vergessen, dass Druckluftwerkzeuge sehr ineffizient arbeiten, sowohl bei der Erzeugung (rund 30-40% Wirkungsgrad in unseren Anlagegrößen) als auch beim verwendeten Druckluftwerkzeug. Da ist also die Investition in bessere Werkzeuge eine gute Alternative und Du hast ewig daran. Zugegeben, bis die mal das gesparte Strom-Geld bei privaten Reifenwechseln raus haben, sind wir längst unter der Erde. Aber die beschriebenen Vorteile wiegen es insgesamt auf, so dass ich meinen Druckluftmaschinenpark deutlich reduziert habe, dafür aber gute Geräte im Einsatz habe. Lohnt sich!

Noch ein Hinweis zu Druckluft und dem beliebten Ausblasen in Holzwerkstätten: Von der BG schon sehr lange untersagt, aber seit Kind mache ich es auch nicht mehr, sondern nutze nur noch Sauger. Dabei fand ich raus, dass beim Saugereinsatz auch viele Filter und andere ausgeblasene Teile länger halten als beim harten Druckluftstrahl. Und das Kind (und man selbst) bleibt gesund und atmet nicht allen Dreck ein, den man sonst in der Werkstatt verwirbelt und dann in der Lunge hat.

Wobei: Aktuell bringt einem ja keuchendes Husten schnell den Vortritt bei den Discounterkassen  Big Grin
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

Tongue  Nichts ist auf der Welt so gut gerecht verteilt wie der Verstand: Jeder denkt, er hat genug davon!  Thumbs Up
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#9
Den alten und lauten Kompressor möchte ich im normalen Betrieb nicht mehr mitlaufen lassen, wenn der plötzlich anläuft, erschrecke ich mich, das nervt.  Wenn ich die Räder wechsel, bin ich in der Garage, da höre ich den Kompressor nicht, bis jetzt hat der alte Kompressor dafür immer gereicht. Mein Schlagschrauber hat ein Lösemoment von ca 1000 NM, das sollte reichen, ausprobiert habe ich ihn noch nicht, hab ich erst nach dem wechseln auf Winterreifen gekauft. Der alte Kompressor ist ölgeschmiert, 35 Jahre alt, aber funktioniert. Der Stromverbrauch ist mir egal, so oft läuft der nicht.
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#10
Hallo Lars, ich hoffe dennoch, dass Dir meine Vorschläge in der Sache weitergeholfen haben. Das Lösemoment braucht es eben nicht so dringend wie mir selbst viele Jahre vorschwebte. Der Hazet hat Nominal ein viel geringeres Lösemoment als die beiden Billigheimer, die ich früher hatte. Dennoch löst der die Schrauben deutlich besser als die alten Schlagschrauber, erstaunlich, was Qualität eben ausmacht.
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