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Umfrage: Welches Schweißverfahren haltet Ihr in der Werkstatt zur Verfügung (Mehrfachnennung)?
MIG/MAG
30.00%
18
WIG
15.00%
9
Elektrode
41.67%
25
Autogen
10.00%
6
Spezialverfahren
0%
0
Plane erst die Anschaffung
3.33%
2
Gesamt: 60 Stimme(n)
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Auswahl eines Schweißverfahrens
#11
Ja, die Stahlwerkgeräte sind schon fein und machen Spass.

Ich habe bei der Geräteauswahl damals einen Bekannten mit eingebunden, der irgendwas mit Schweißingenieur ist. Er konstruiert und schweißt Druckanlagen, Kessel und Rohrleitungen für die chemische Industrie. Daneben macht er auch verschiedene Nahtprüfungen für Kollegen mit allem möglichen Zeugs. Da er auch gut WIG schweißt, bat ich ihn damals um Rat, da mir der Kauf eines Chinageräts zunächst widerstrebte.

Er riet mir mit dem Argument der gemeinsamen Leitung sehr energisch ab, am Ende sähe alles ggf. sogar gut aus, aber die Verunreinigung sei sehr bedeutend, so dass die verbundenen Bauteile u.U. nicht mehr wie gewünscht belastbar seien. Er erklärte mir auch, wie Wasserdampf, Ölrückstände usw. sich auswirken auf die Schweißnaht, u.a. mit Porenbildung und Bindefehlern in der Schweißnaht, was dann zu Rissen und Materialfehlern führen kann. Verstanden habe ich, zugegeben, längst nicht alles daraus.

Aber für unseren einfachen Hobbyverstand gesprochen: Wenn schon die Reinheit von Argon 4.6 und 4.8 einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität haben kann, dann ist es nur logisch, dass eine mit Druckluft regelmäßig verunreinigte Leitung sicherlich auch viele Störfaktoren einbringt, worunter dann die Schweißnaht/Wurzel leidet. Technisch gut ist diese Lösung keineswegs und ich würde mit dem Verständnis auch keine Schweißung z.B. an relevanten Fahrwerksteilen vornehmen, oder an wichtigen Halterungen usw.

Die Zyklonabscheider, wie wir sie im Hobbybereich angeschlossen haben, setze ich mal grundsätzlich voraus. Aber schon bei Airbrusharbeiten kann man, je nach Kompressor, bedeutende Unterschiede merken, je nach Kompressor und Leitungsqualität. Dazu gibt es dann feinste Filter. Bei der Menge an transportierter Luft beim Plasmaschneider kommt jedenfalls viel Rotz mit, kann man sehen wie man will: Wenn man es vermeiden kann, sollte das nicht unberechenbar in die Schweißnaht gelangen.
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

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#12
Das ist sicher alles völlig richtig. Dein Bekannter sieht das aus der Sicht eines Profis und hat dadurch natürlich ganz andere Qualitätsansprüche an eine Schweißnaht, wie ich als Hobbybrutzler.
Meine Schweißnähte müssen keiner Röntgenprüfung standhalten, wie das z.B. im Leitungs- und Behälterbau erforderlich wäre.
WIG setze ich sowieso nur dort ein, wo die Schweißnaht einigermaßen ordentlich aussehen soll aber nicht stark beansprucht wird.
Bei Sachen, die wirklich halten müssen, verlasse ich mich lieber auf MAG.
Daher kann ich nur feststellen: für meine Bedürfnisse und Qualitätsansprüche ist das Kombigerät der optimale Kompromiß. Ich würde es auch jederzeit wieder kaufen, denn dann habe ich den Plasmaschneider, falls ich ihn mal brauche und sonst stört er mich nicht und nimmt mir auch keinen Platz weg.
Gruß
Günther

Theoretisch müsste ich praktisch alles können.
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#13
Ich hab den Plasma 55, der ist auch sehr kompakt. Wenn man mit beiden Geräten arbeitet, habe ich das zusätzliche Gerät schon schätzen gelernt. Meine Schweißungen mit WIG sind noch weit weg von irgendwelchen anspruchsvollen Ergebnissen, Zielbild ist aber schon mal ein Untergestell für Aquarien, KArosserieteile u.v.m.

Da sollte man schon überlegen, ob man als Amateur nicht sogar eher versuchen sollte, Fehlerquellen auszuschließen. Man macht ja selbst noch genug davon, oft kommt es halt erst in Kombination mehrerer Fehlerquellen zum Versagen von Konstruktionen.

Letztlich muss man das selbst wissen und entscheiden, auch auf Basis dessen, was man mit vorhat. Für Schönheitsschweißungen z.B. am Auspuff ist es dann eher egal. Wenn man 2t Aquarium mit Wasser draufstellt, sollte man nicht beten müssen....

Wer sich unsicher ist, dem würde ich aber weiterhin zu getrennten Geräten raten. Bei den Kosten für die Geräte von LCD Vision und Stahlwerk sprechen wir ja auch von erschwinglichen Einzel- und Kombigeräten.
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

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#14
Das stimmt. Aber Nahtvor- und Nachbereitung sind wenig Aufwand und verbessern das Ergebnis bedeutend, so dass man damit fehlende Schweißerfahrung und/oder ein billigeres Schweißgerät in Teilen ausgleichen kann.

Schlampt man überall, lohnt auch kein Profigerät.
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#15
(06.09.2017, 05:44)janus38 schrieb: ... Aber Nahtvor- und Nachbereitung sind wenig Aufwand und verbessern das Ergebnis bedeutend, so dass man damit fehlende Schweißerfahrung und/oder ein billigeres Schweißgerät in Teilen ausgleichen kann....

Sicher gehöre ich zu den 90%, die hier genannt wurden. Meine Nahtvorbereitung beschränkt sich auf das Anschleifen der Teile, mehr mache ich nicht. Vielleicht könnt ihr hier mal paar Tipps geben!?

Wolfgang
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#16
Hi, noch kurz vor Arbeit auf die Schnelle:
- Anschliff muss korrekt sein (z.B. 45° bei Stoßnähten, je nach Materialdicke und Schweißverfahren)
- Entfetten mit Aceton oder Silikonentferner, vor allem bei WIG
- korrektes Spannen der Teile
- Ggf. auch Spaltmaße beachten (auf "Stoß" bedeutet nicht, die Sachen genau wie bei einer Holzgehrungsverleimung eng zu setzen, sondern mit einem kleinen Spalt)
- Auf Trennung unterschiedlicher Legierungen und Metalle achten: Unterschiedliche Schleifmaterialien für Edelstähle, Alu, Baustahl; unterschiedliche Seelen oder gleich Schlauchpakete einbauen bei MIGMAG
- Bei Alu: Oxydschicht vorher durch Anschliff entfernen
- Bei Stahl: Absolute Rostfreiheit herstellen im Nahtbereich
- Nachbehandlung: Beizen u.v.m.
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#17
Oh, oh .... Danke für die schnelle Info. Da werde ich wohl noch etwas an meinen Vorbereitungen feilen müssen ...

Wolfgang
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#18
Kenne mich mit den Namen gar nicht so aus?
Zu Anfang probierte ich dies mit den Drähten, doch dies "bappte" meist und danach muß man auch so Schlacke abklopfen.
Momentan nehm ich lieber eins mit Gaspfasche und Kupferdrahtrolle, dies geht recht easy.
Ditschy
> Akkusystem: Makita 18V/2x18V LXT + AkkuAdapter
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#19
Kommt halt auf den "use case" an. Wenn ich ein Aquarium von mehr als einer Tonne draufstelle, soll es auch halten.
Wenn man da bei den Vor- und Nachbereitungen schlampt, ist einem auch nicht zu helfen. Nicht kompliziert, nur reine Fleißarbeit und Sorgfalt.
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#20
Hm. Ich würde hier und da auch gerne was schweissen.
Bin aber absoluter Laie. Hm und für die 2x schweissen im Jahr bin ich mir auch nicht sicher ob es da ein WIG Gerät sein muss.
Ich glaube fast ein Elektrobruzzler wäre da wohl die geeignetere Wahl.
Mein Schwiegerpapa hat noch ein riesen Teil im Keller stehen, das könnte ich wahrscheinlich als Dauerleihgabe bekommen.
Da sind soweit ich gesehen habe aber zwei Gasflaschen dran und die Sachen sind uralt.
Ich glaube als Laie ist es nicht sinnvoll so ein Teil einfach mal anzuwerfen.
In Deutschland werden 320.000 Coffee to Go Pappbecher weggeworfen. Pro Stunde!
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