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Der Dewalt DWE7492 Stammtisch
#1
Big Grin 
Hallo zusammen!

Wie im Weihnachtsgeschenke-Thread angekündigt (und da sie wohl nicht sehr verbreitet bei uns im Forum ist) hier nun erste Bilder zu meinem Neuzugang: 

Der DeWALT DWE7492 Tischkreissäge. 

Das wird jetzt quasi ein "Unboxing" weil ich sie heute nicht mehr in Betrieb genommen habe. 


Zuerst mal die Schachtel, natürlich gleich mal falsch rum aufgemacht: 

       

Im Lieferumfang enthalten sind die Montageschlüssel, Der Spaltkeil mit Absaughaube, der kleine Spaltkeil, eine Reduzierung für die Absaugung damit man einen normalen Staubsauger anschließen kann, der Schiebeschlitten und das größte Päckchen Silikat das ich je gesehen habe Smile

       

Der Schiebeschlitten hat natürlich - wie bei allen guten Sägen in der gehobenen Preisklasse - enormes Spiel in der Nut und ist quasi nicht zu gebrauchen. Schade, da er wirklich stabil und schwer ist. Da ist kein Plastik dran. 

Wie auch nicht am Rest der Säge, vom Gehäuse und dem Drehrad einmal abgesehen. Dieses ist aus einem rauen, stabilen Kunststoff. Alles andere, sämtliche Zahnräder zum einstellen der Höhenverstellung, der Größte Teil des Sägeblattgehäuses, die Führung für den Anschlag, sämtlich aus Stahl und Alu gebaut. Die Einlegeplatte ist nicht wie bei der Konkurrenz ein windiges Blech das schon irgendwie halten wird sondern Alu Guss und schön dick. Die vier oberen Schrauben sind zum ausrichten der Platte, die untere zum befestigen. Leider zieht es die Platte hinten etwas nach oben. Da lass ich mir noch was einfallen. Das Sägeblatt ist fast komplett gekapselt, die Säge sollte also kaum Staub produzieren. Das weis ich aber schon von diversen Videos. 

                           

Das mitgelieferte Sägeblatt ist eher fürs grobe gedacht und auch nicht wirklich scharf. An meinen Freud kann ich mich schneiden, an dem Dewalt nicht. Also kam das gute Freud rein. Die 250mm sind kein Witz, 255er passen definitiv nicht da das Blatt sonst an der Aufnahme des Spaltkeils kratzen würde. Schade, ich hab da noch ein Bayerwald. Auch cool: Die Schlüssel zum Sägeblattwechsel sind gleichzeitig die "Einstelllehren" für den Parallelanschlag. Wenn man die Schrauben in die der Anschlag greift mal raus drehen muss oder diese locker werden, passen deren Köpfe genau in die Löcher in den Schlüsseln. So hat man immer die Werksseitige Position und den Abstand. Gut mitgedacht. 

   

Der Spaltkeil ist übrigens Super. Man hat ja zwei, einen großen mit Haube und einen kleinen. Versenkbar ist keiner davon, aber der kleine lässt das Sägeblatt oben raus schauen, damit man verdeckte Schnitte machen kann. Außerdem lässt sich der Spaltkeil werkzeuglos wechseln. Mit einem Hebel an der linken Seite der Säge entriegelt man ihn, zieht ihn raus und setzt den anderen ein. Das geht schnell, man muss nichts zerlegen oder einstellen und die Platte nicht raus nehmen. 

   

Der Anschlag ist ein Traum. Auf 3 Positionen einsetzbar. Einmal links vom Blatt, rechts bis ca. 63 und dann nochmal bis über 80 cm. Ja 80! Wahnsinn. Das Ganze lässt sich per Hand leicht verschieben, für die Feineinstellung gibt es an der Vorderseite ein Drehrad. Hat man das gewünschte Maß spannt man einen Hebel rechts unter der Säge und das Teil sitzt Bombenfest. Auch nett: Im Anschlag lässt sich der Schiebestock verstauen. Das dünne Aluteil am Anschlag lässt sich nach vorne klappen und auf zwei Positionen arretieren. Auf einer hohen damit man nahe am Blatt kleine Teile schneiden kann ohne dass es was fängt und auf einer niedrigen als Auflage, wenn man mal breitere Sachen schneidet. 

             

Nun zum wichtigsten, wie ist sie eingestellt und wie stellt man sie nach? Naja, vom Werk aus besteht ein wenig Verbesserungsbedarf. 

       

Mit einem Imbus war das schnell erledigt. Ich hab die Endpunkte neu eingestellt und jetzt passt alles. Ich muss nur noch schauen, ob das Blatt Parallel zu den Nuten läuft. Es gibt an der Hinterseite zwei Schrauben, mit denen man die komplette Motoreinheit verschieben kann falls das nicht passt. Man kann die Führung der Höhenverstellung nachstellen, falls diese zu leicht oder zu schwer geht. Man kann die Klemmkraft des Anschlages verstellen. Alles leicht zu erreichen und selbst ohne Anleitung zu finden und zu verstehen. Die Skala für die Schnittbreite hat um einen Millimeter nicht gepasst. Die kann man aber auch ganz bequem von oben mit zwei Schrauben nachstellen. Die Einstellerei hat keine zehn Minuten gedauert. 


Gesägt hab ich noch nicht damit, ich will erst einen Sanftanlauf einbauen. Das Teil hat nämlich keinen und legt gleich Vollgas los wenn man den Knopf drückt. Sie ist auch ein wenig lauter als meine alte Toolson, aber eine Säge darf laut sein. Dafür gibts Gehörschutz. Außerdem vibriert sie ein wenig. Das kann man aber einstellen, das liegt an der Führung der Höhenverstellung die ein wenig zu locker ist. 

Ansonsten ist der Erste Eindruck sehr gut. Schon beim anfassen fühlt sich alles wertiger an als bei meiner alten Toolson (baugleich Scheppach HS105) und die Funktionen sind gut durchdacht. Einziges Manko ist wirklich der fehlende Sanftanlauf. Bei knapp 700 Euro sollte der dabei sein, kostet so ein Modul schließlich nur 30-50 Euro. Für Dewalt sicher weniger wenn sie große Mengen abnehmen. Ich lass das wieder von einem befreundeten Elektriker einbauen. Der macht das steckbar, sodass man es im Garantiefall spurlos entfernen kann. 


Nun geht es an die Planung der Werkbank, in der die Säge ihren Platz finden soll. Nun hab ich alles an Werkzeug das man nicht nach jeder Nutzung neu einstellen muss und damit keine Ausreden mehr.
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#2
Freut mich für Dich.
Ich könnte bei der DeWalt auch schwach werden.
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#3
Danke für die Vorstellung.

... Sanftanlaufmodule gibt es bereits für 20 Taler zum Selbsteinbau
- Und Anleitungen für dies in eine DWE7492 auf YT (da soll so ein kleines Modul sogar in der DeWalt-Anschluß-Gehäuse platz haben...).
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#4
Auf die DWE7492 bin ich auch scharf. Hätte ich nicht eine Bosch und wäre die Sache mit dem Einlassen einer Oberfräse so problematisch...

Wünsche die viel Spaß mit der Säge.

Viele Grüße

Christian
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#5
Das Sanftanlaufmodul ist schon bestellt, kommt vielleicht sogar noch heute. Mal schauen ob mein Elektriker Zeit hat am Wochenende.

Das mit der Fräse ist auch kein Problem. Ich flansche die Säge ja an eine Werkbank an, da kommt die Fräse rein. Viele bauen sich einen Unterschrank für die Säge, der auf der rechten Seite die Fräse hat. Die sitzt dann zwischen den Führungsschienen für den Anschlag. Läuft dann auch nicht anders als bei der Bosch oder meiner HS105. Klar, da muss nur ein Brett rein das ist einfacher.

Eines ist mir gestern noch aufgefallen: Der Motor funkt stark wenn man die Säge abschaltet. Nach kurzer Suche war ich aber beruhigt, das haben wohl alle am Anfang bis sich die Kohlen eingelaufen haben.
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#6
Gestern habe ich mich ein wenig mit der Säge beschäftigt. Ich hab noch einiges an Abschnitten in Fichte und Buche rumliegen. Die hab ich mal zugeschnitten und zu Brettern verleimt, mit denen man etwas mehr anfangen kann. Die muss ich die Tage noch durch den Hobel jagen.

Ich hab die Höhenverstellung und die Linearführung nachgestellt was mit einer Mutter und einer Schraube in zwei Minuten erledigt war. Nun vibriert sie nicht mehr. Da war etwas Spiel in der Motoraufhängung aber Dewalt hat ja mitgedacht. Man kommt überall hin ohne was zerlegen zu müssen.

Der Tisch hat jetzt schon ein Paar leichte Kratzer, was sich wohl kaum vermeiden lässt aber trotzdem schade ist. Ich hab nur Holz drüber geschoben. Da dürfte der Lack etwas besser sein. Aber es ist ja ein Werkzeug und darf nach ner Weile schon so aussehen, als würde man damit arbeiten Smile

Die Skala der Säge stimmt wirklich absolut genau. Kein nachmessen mehr vom Blatt zum Anschlag. Auch die 45 Grad sind wiederholgenau. Was mich ein wenig stört ist, dass die Säge zum kippen des Blattes kein Zahnrad hat. Das ging mit der Toolson. Da hat man die Kurbel zur Höhenverstellung rein gedrückt wodurch ein Zahnrad gegriffen hat und konnte dann das Blatt durch drehen nach links schwenken. Nun muss ich mit etwas Kraftaufwand den Motor in die richtige Position heben und dann per Hebel verriegeln. Das geht zwar mit einer Hand, eine Führung mit Zahnrad ähnlich wie beim Anschlag wäre aber besser. So könnte man auch andere Maße genauer einstellen.

Das Späne absaugen ist auch eine wahre Freude. Da das Sägeblatt komplett gekapselt ist, liegt auch nach ner halben Stunde sägen nichts unter der Maschine. Dabei hängt jetzt nur ein Makita Baustaubsauger dran, der mal dringend eine Filterreinigung braucht. Ich hab leider noch kein Y-Stück um auch oben an der Haube abzusaugen. Dort kommt aber eh nicht viel Dreck raus. Die Toolson / Scheppach HS105 hat oben und unten ausgeworfen als wäre der Staubsauger kaputt. So ein Y-Stück baue ich mir aber heute noch aus leeren Silikondosen. Dann sollte der Dreck vorbei sein.

Die zweigeteilte Haube lasse ich nun auch drauf, bei der alten Säge hab ich immer ohne gearbeitet. Da musste ich aber auch immer nachmessen und bei Bedarf den Spaltkeil umständlich versenken. Nun ist das in 5 Sekunden erledigt indem man einfach schnell den Keil tauscht.

Das Bürstenfeuer beim abschalten hat sich nun auch erledigt. Scheinbar haben sich die Kohlen jetzt eingelaufen. 

Auf alle Fälle macht das arbeiten richtig Spaß mit dem Gerät. Das hätte ich schon vor langer Zeit anschaffen sollen. 
Die Werkbank ist auch schon skizziert. Nun muss ich noch schauen ob ich das Material da habe und es kann los gehen.
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#7
Thumbs Up
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#8
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Man kann ja viel im Internet über die Säge lesen aber mittlerweile traue ich den ganzen (vielleicht getürkten) Berichten nicht mehr so sehr. Deine Fotos finde ich auch klasse, so sieht man das Maschinchen nie im Netz.
Bei mir steht in nächster Zeit ein Maschinenwechsel an, meine Bosch PTS wird beim Hausumbau eingesetzt (da darf sie den Sägestaub verteilen und rumsauen) und in die Werkstatt darf/soll eine neue Maschine einziehen.
Bin gespannt auf eine Fortsetzung Deines Berichtes.
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#9
Hallo Horst, 

im letzten Jahr hatte ich meine GTS XC-10 etwas vorschnell verkauft - hier über das Forum an Marius - @Marius, ich hoffe du hast weiterhin deine Freude mit der Säge.

"Eigentlich" wollte ich erstmal mit einer ordentlichen FS auf einem MFT auskommen ... ... habe ich mich dann jedoch wieder nach einer TKS umgesehen...  Rolleyes

Aufgrund meiner positiven Erfahrungen mit der Bosch erstmal zum Nachfolgemodell (bzw. dem aktualisierten). Dabei bin ich u.a. auf folgendes Video von "Helden der Werkstatt" gestoßen: https://www.youtube.com/watch?v=MhRVOpPD5Uk ... wenn die Details so genau gezeigt werden, dann sehe ich das als gute Informelle an.

Kurzum - ich habe mir wieder eine TKS, auch die Dewalt 7492, geholt und bin durchaus angetan! 
Vor allem von 
- der guten Absaugung, 
- der sehr sehr gut ablesbaren Skala des Längsanschlages 
- und auch von dem Bowdenzug mit dem man den Spaltkeil Ein-/Ausbauen kann. 

Der Sanftanlauf ist bei der GTS angenehmer, aber für 20 Euro an der DeWalt nachrüstbar (Modul habe ich - Einbau folgt). 
Die Ausziehbaren Abstützungen nach hinten hatte ich an der GTS durchaus genutzt (fehlen an der DeWalt). 
Und auch die Neigeverstellung empfand ich an der GTS besser gelöst. 
Letzte Auffälligkeit: Kleiner Schiebetisch - an der GTS durchaus für kleine Stücke zu verwenden. 

Ich selbst kann beide Sägen empfehlen - unter meinem Strich ist die Dewalt 7492 aber zu den für mich "sinnvolleren/wichtigeren" Punkten etwas besser aufgestellt. Die Punkte, die ich bei der GTS "besser" finde, sind entweder nice to have oder können selbst nachgebessert werden. 

An dieser Stelle nochmal DANKE an eldiablo85 für diesen Bericht.

VG
Holger
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#10
Danke Holger,
tja, da wäre ich eventuell schwach geworden, eine GTS XS 10 würde auch in mein Beuteschema passen.
Meine kleine Drecksau PTS leistet mir zwar treue Dienste aber Du kennst das ja selbst, mit der Zeit, der wachsenden Erfahrung und wachsenden Ansprüchen schielt man nach Verbesserung im Fuhrpark.
Der Hausumbau scheint eine günstige Gelegenheit die PTS klein zu kriegen und dann kann
der Finanzminister einer neuen TKS nicht das Kapital verweigern Wink
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