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Drehzahlregelung für E-Motor?
#1
Hallo zusammen!

Ich habe vor kurzem beim Garage aufräumen einen alten E-Motor von Siemen & Hinsch gefunden, der noch tadellos funktioniert. Eigentlich sieht er aus wie neu, wenn man mal davon absieht dass er neu lackiert werden müsste. 1,7 KW, 380/230V, knapp 2900 U/Min. 

Bei einem Kumpel der sich ein wenig auskennt haben wir ihn getestet und er läuft wunderbar rund und gleichmäßig.

Nach einiger Recherche habe ich heraus gefunden, dass das wohl der Motor einer sehr guten Kreiselpumpe war. Darauf deutet die sehr lange Welle hin und die Pumpenteile, die mit in der Schachtel lagen. Keine Ahnung wo mein Vater den her hat, er weis es auch nicht mehr. Der Motor ist von 84 und somit nur 1 Jahr älter als ich. 

Da ich mir schon lange einen großen Tellerschleifer bauen will kommt mir das sehr gelegen. Was es so zu kaufen gibt sieht entweder aus als würde es nur 2 Monate halten oder liegt weit über dem Budget.  
Nun habe ich im Internet eine Anleitung gefunden, wie man mit einem Kondensator den Motor von Starkstrom auf Lichtstrom umbauen kann, somit muss ich keine 15m Kabel bis in meine Werkstatt ziehen (Die Dose ist in der anderen Garage).

Da es aber ein 30cm Schleifer werden soll sind die knapp 2900 U/Min wohl etwas zu hoch. 

Da ich mich damit nicht auskenne nun die Fragen: 

-Wie bekomme ich an den Motor eine Drehzahlregelung, nachdem ich ihn auf 230V umbauen lassen habe? 

-Wäre es einfacher oder billiger eine Drehzahlregelung anzubringen wenn er noch auf 380V läuft?

Der Kondensator den ich für Lichtstrom brauche wird um die 20-30€ kosten. Dagegen stehen 15m Kabel, Leerrohre, die leidige Arbeit über Kopf und 2 Steckdosen für Starkstrom. Wenn der Umbau bei Lichtstrom ungleich teurer ist ziehe ich lieber Kabel und lass ihn so. 

-Oder könnte man die Drehzahl auf z.B. 1500 begrenzen ohne ihn zu regeln? Das würde für das Projekt auch mehr als ausreichend sein. 


Den Motor verkaufen und einen passenden besorgen werde ich nicht, da dieser hier wirklich sehr hochwertig ist. 

Alle Arbeiten am Motor werden natürlich vom Elektriker (Meister) meines Vertrauens ausgeführt, selber lass ich davon die Finger. Der ist aber zur Zeit im Urlaub so dass ich ihn nicht fragen kann. Ich würde aber gerne schon mal die Teile bestellen damit er los legen kann wenn er zurück kommt. 
Kabel ziehen und Dosen setzen kann ich selber, aber bei Schaltplänen schaltet irgendwie mein Hirn auf Störung  Wink
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#2
Moin,

ein Frequenzumrichter wäre das Gerät Deiner Wahl um damit die Geschwindigkeit zu regeln. Die kosten aber auch so um 100€. Du kannst aber auch mit einer Übersetztung arbeiten. Riemenscheiben kann man selber herstellen oder fertig kaufen. Die kosten nicht so viel und Riemen sind auch nicht teuer. Ich denke mal das Du mit ca. 30-40 € für zwei Scheiben Riemen und natürlich die zusätzliche Welle samt Kugellager auskommen müßtest. Ich weiß ja nicht was Du noch so rumliegen hast.

Gruß Don
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#3
Lass den Motor wie er ist, also ohne Umbau auf 220V und besorg dir nen Frequenzumrichter. die gibts auch für 230V und die erzeugen dann den Drehstrom für den Motor. Dann hast du dir das Geld für den Betriebskondensator gespart, bei dem der Motorwirkungsgrad sowieso rapide sinkt und kannst deine Drehzahl wie gewünscht regeln. Musst nur drauf achten, dass der Frequenzumrichter von den Leistungsdaten zum Motor passt.
Desto mehr ich weiß, weiß ich, das ich nichts weiß!
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#4
... meine Meinung:
  • Leitung verlegen für Drehstrom wäre sinnvoll sobald du dann diese Steckdose dann auch für andere Maschinen nutzen möchtest (oder zumindest die belastbare Zuführung)
  • Frequenzumrichter werden teuer wenn die Leistung hochgeht - bei unter 2KW sind es um 100 Taler (einfach mal in der Bucht ö.ä. suchen)
  • Ein Umbau mit einer Übersetzung auf eine andere Welle ist natürlich aufwändig. "Nur" für einen Schleifer evtl. zu viel - aber mit einem kleinen Konzept ggf. auch für weitere Maschinen nutzbar. Und als Bastelprojekt ne tolle Sache... 

Ich möchte etwas ähnliches machen, habe allerdings derzeit nicht die notwendige Freizeit dafür...

... und falls du dann doch mal dem Motor verkaufen möchtest: Denk' an uns hier im Forum.
Ich habe zwar bereits einen guten Motor - da dieser aber 5,5kW hat wäre trotzdem interessiert  Angel

VG und viel Erfolg - bin auch deine Projektvorstellung gespannt
Holger
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#5
Danke für die hilfreichen Antworten.

Auf Frequenzumrichter bin ich natürlich schon gestoßen, da stört mich aber etwas der Preis. Ich bau mir den Schleifer ja selber um eben nicht mehrere Hundert Euro für ein neues gutes Gerät ausgeben zu müssen Wink

Ich bin bei meiner Suche auf das Video hier gestoßen, was sagt ihr dazu? Mehr brauch ich eigentlich nicht: 

Drehzahlregler

Und das wäre auch schnell selber gebaut (mit meinem Elektriker). Man kann ja auch ein wenig bessere Komponenten nehmen und nicht das Teil vom Chinesen. 

Zitat:Leitung verlegen für Drehstrom wäre sinnvoll sobald du dann diese Steckdose dann auch für andere Maschinen nutzen möchtest (oder zumindest die belastbare Zuführung)

Eigentlich bräuchte ich die Leitung nur für den Schleifer, darum stört mich das ja ein wenig. Sonst hab ich alles was ich an Maschinen brauche und das funktioniert an 230V. Was auf Drehstrom läuft ist auch meist zu groß für meine Garagenwerkstatt.

Gleiches Problem bei der Idee mit der Übersetzung, das bräuchte ich sonst für nichts. Außerdem wird das Teil dann wohl viel zu groß. Die Grundplatte hat jetzt schon 40x40cm. 


Zitat:bin auf deine Projektvorstellung gespannt

Mal schauen ob ich vor lauter überlegen und mich vermessen dazu komme, Fotos zu machen Laught
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#6
Du hast einen Asynchronmotor, der lädt sich so nicht Regeln.

Du brauchst für den Motor entweder einen Frequenzumrichter oder musst mechanisch was machen, also Riemen, Zahnradgetriebe, o.ä.

Viele Grüße
Johannes
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#7
Danke für deine Rückmeldungen.

Wenn du einen eigenen Haus-und-Hof-Elektriker greifbar hast, dann dürfte das klargehen ;-)

Und für die (ersten) Projekte wäre es Probleme, los einfach ein paar Teilstrecken zu Fotografieren - Lücken sind erlaubt.

VG & Viel Erfolg
Holger
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#8
(09.09.2019, 06:40)BigFossy schrieb: Du hast einen Asynchronmotor, der lädt sich so nicht Regeln.

Du brauchst für den Motor entweder einen Frequenzumrichter oder musst mechanisch was machen, also Riemen, Zahnradgetriebe, o.ä.

Viele Grüße
Johannes

So sehe ich das auch, die Drehzahl kommt von den 50Hz und das wird mit PWM nicht besser sondern nur vermurkst,
Er würde aber ordentlich an Leistung verlieren und dann auch an Drehzahl wenn man was ordentlich drandrückt ;-) aber das ist dann mal richtiger Murks.
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#9
Die 1,7 KW die der Motor hat brauch ich in 100 Jahren nicht bei einer Schleifmaschine. Andere Geräte die ich auf die Schnelle im Netz finde haben zwischen 500 und 800 Watt. Da wird meiner eh schon ein Monster.  Ein Leistungsverlust wäre daher nicht so schlimm, wenn man das Ganze denn wieder zurück bauen kann.

Ich werd das Teil nun erst mal bauen und an Drehstrom betreiben. Ich hab mich dazu entschieden, das Kabel zu verlegen. Erstens kann ich das selber machen und zweitens ist eine weitere Steckdose wohl nie verkehrt. Vielleicht zahlen meine Eltern ja mit (uns gehört das Haus gemeinsam) wenn ich es ihnen richtig verkaufe. Die Arbeit muss eh wieder ich machen Big Grin .

Wegen dem Umbau auf 230V frag ich aber trotzdem mal meinen Elektriker, fragen kostet ja nichts.

Wegen der Drehzahl test ich ihn mal wenn er fertig ist. Ich glaube aber, dass ich bei knapp 3000 eher eine Brennmaschine als eine Schleifmaschine baue. Mal schauen.

Bau ich halt erst mal das Gehäuse. Bis der Motor final rein kommt dauert es eh noch ein wenig, weil mir einiges an Werkzeug fehlt. So brauch ich z.B. einen Fräszirkel für die Oberfräse den ich mir noch bauen muss und eine kleine Einmal-Sandstrahl-Kammer da ich die versiffte blaue Farbe in ein Maschinengrün ändern will. Ich komm ums verrecken nicht mit der Drahtbürste zwischen die Kühlrippen Laught .
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#10
Moin,

E-Motor sandstrahlen halte ich für keine gute Idee. Meistens sind die Motoren nicht ganz dicht und wenn das Sand reinkommt, kannste den  wegschmeißen.

Gruß Don
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