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Einbrand tief genug ?
#1
Sorry, der Inhalt wurde auf Wunsch des Users entfernt.
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#2
Hallo Chris!
Dafür, das es deine ersten Schweißnähte sind kann ich nur sagen: Hut ab!

Die Bilder von deinen Schweißnähten sehen gut aus und auch das Schweißbild der Nähte.
Da Du die I-Näht gut gefüllt hast sieht man an dem Bild, welches das Innere des Kastenprofil zeigt, das Du teilweise schon zu lange an einer Stelle verweilt hast und somit eine kleine Wurzel entstanden ist.

Zum Schleifen der Nähte würde ich dir raten, die Kehlnähte nicht zu verputzen da Du nur unnötig Material abträgst, welches Du aus stabilitätsgründen ja aufgetragen hast. Bei dem Gestell geht es aber in Ordnung da es ja keine großen Lasten zu ertragen hat. 
 
Weiter so!

Gruß Karsten
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#3
Hi Chris!

Zum Einbrand an den Nahträndern sei nur noch angemerkt, dass dieser max. 5-10% von der zu verschweißenden Materialstärke betragen darf, aber das ist bei Dir nicht der Fall. Sieht alles gut aus und somit im grünen Bereich.
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#4
Hi, ja die Nähte sehen sehr gut aus, auch von innen.

Schön sehen kannst Du das auch, wenn Du eine Probeschweißung machst und diese mal "kalt" (Säge, keine Flex) auftrennst, dann siehst Du das prima. Hier kannst Du aber hineinschauen und das sieht schon sehr schön aus. Wobei ich mit "schön" auch wirklich "gut" und "belastbar" meine, leider neigt WIG dazu, immer schöne Nähte zu erlauben, auch wenn die Schweißwurzel schlecht ist. Aber so mach Dir keine Gedanken!

Noch ein paar Verbesserungsvorschläge:
- Schleife die Teile wirklich mit einer Scheibe und Flex vorher richtig metallisch blank! WIG funktioniert nur richtig, wenn die zu schweißenden Bauteile so aussehen wie die vordere Fläche auf Bild 2.
- Du hast auf Bild 2 einige Stellen, an denen kein Schweißzusatz vorhanden ist, also wo kleine Löcher zu sehen sind. Nach dem ebenen Verschleifen sollte aber der Übergang wirklich ohne Krater oder Loch sein, versuche das noch zu verbessern.
- Auf Bild 4 sieht man das auch noch "roh", oben mittig hast Du eine schöne Schweißraupe, aber zu schmal. Rechts und links davon ist noch ein Loch zu sehen, das ist schlecht. Da der Einbrand gut ausschaut, gebe bei gleicher Schweißgeschwindigkeit etwas mehr Material zu. unten sieht die Schweißraupe super aus, so ist sie genau richtig!
- Auf Bild 3 ist die Schweißraupe auf den Rohrkanten etwas dünner geraten als auf der Fläche. Das liegt daran, dass dort ja auch mehr Material vorhanden ist, das aufgeschmolzen werden muss. Gleiche das mit etwas mehr Strom (5-10A mehr) oder einer etwas langsameren Schweißgeschwindigkeit aus.
- Expertentipp: Wenn Du mal hochwertigen Stahl verschweißen willst, der auch im Außenbereich eingesetzt wird, dann leite einen Teil des Argons mittels T-Stück und Stopfen, andere Seite mit einem Nitril oder Untersuchungshandschuh mit feinem Loch, in das Rohrprofil ein. Du siehst auf Bild 3, dass Du dort eine bräunliche Anlaufstelle hast, das ist sich bildender Rost. Mittels Gaseinleitung vermeidet man dies, auch bei austenitischem Edelstahl ist das wichtig, weil er sonst rostet. Ist aber für Dein Projekt hier überhaupt nicht von Belang, wollte nur den Hinweis geben, ich selbst hab das auch erst 1-2mal gemacht, im Hobbybereich sollte man das aber auch kennen.

Pulsfunktion: Die ist ja genau dafür da. Wenn Du die Pulsfunktion an den Teilen ausprobiert hast, dann verstehe ich Deinen Kommentar. Bei richtig dünnen Blechen wirst Du aber genau darum froh sein, wenn Du nicht einschaltest und eine Sekunde später das Schweißbad durchsackt.

Ansonsten hast Du mit dem Schweißhelm schon eine sehr gute Entscheidung getroffen!

Welches Gerät hast Du da, schaut baugleich mit dem Berlan aus?
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#5
Hi Chris, das mit dem Schutz und dem Gerät hast Du in der Reihenfolge genau richtig entschieden! Habe auch zwei sehr teure Schweißhelme von 3M und lieber mit einem günstigen Schweißgerät angefangen (Stahlwerk Plus 200 DC), mit dem MIG 190 von Güde arbeite ich schon seit vielen Jahren sehr zufrieden.

Die weitere Schweißnaht Deines letzten Posts sieht doch prima aus!

Elektrode anschleifen: Der Lichtbogenkegel ist ein Gegenstück des Anschliffs Deiner Wolframspitze, also lang und Spitz sehr punktuell, breit und stumpf angeschliffen ergibt einen breiten und kürzeren Lichtbogen. Wichtig, die Schleifscheibe ausschließlich für WIG-Nadeln zu verwenden, Verunreinigungen sind beim WIG die schlimmste Störquelle. Gilt auch für Schleifscheiben, Drahtbürsten und alles andere, das vor dem Schweißen mit dem Werkstück in Berührung kommt und es ggf. mit kleinsten Partikeln verunreinigen kann. Auch an fettige Finger oder Handschuhe denken, ggf. mit Aceton vorher entfetten (ist bei dem Baustahl aber irrelevant, eher bei Edelstahl).

Geschliffen wird die Nadel immer in Längsrichtung, niemals quer. Das Teil hier ist bei häufigem Gebrauche echt eine Überlegung wert:
https://www.amazon.de/StiloTig-Anschleif...B018XTJGKE

Ggf. hole Dir einen billigen Schleifer von Güde oder so, der reicht ja für die WIG-Schweißnadeln. Da dann eine von diesen weißen Schweißscheiben draufmachen, die kosten auch nicht soviel. Die normalen Korundscheiben gehen bei WIG recht schnell weg. Sobald man gewisse Riefen hieingeschliffen hat, die Scheibe einfach abrichten, damit die Nadeln sauber angeschliffen werden können.

Zuletzt noch zum Einstellen vom Gas, solch ein Gasmessgerät kann ich sehr empfehlen:
https://www.amazon.de/Gasmengenmesser-Ga...B00LO5AIYS
Bloß nie zuviel oder zuwenig Gas, beides ist absolut Mist.

Am Ende kannst Du Dir noch, wenn Du viel schweißt, auch eine Schweißnahtlehre anlachen:
https://www.amazon.de/Kehlnaht-Messgerät...B011E1Y3T2

Ist einiges an Grundinformationen, aber wenn man die beachtet und kontinuierlich durchzieht, hat man sehr schöne Schweißergebnisse. Manche kaufen sich irgendeinen Schweißkram für tausende von Euro und schlampen dann an solchen einfachen Vorbereitungen, die Erebnisse von denen sind dann deutlich schlechter.

Und noch eine große Bitte: Bei Käufen immer erst über einen Affiliate-Link von Michael bei Amazon aufrufen, dann kommt ihm was zugute.
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#6
Meine Empfehlungen richteten sich auch mehr allgemein an Schweißanfang mit WIG, weniger an den Anwendungszweck seiner Schweißvorhaben hier.
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