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Eine GÜDE Tischbohrmaschine aufarbeiten
#1
Während ich früher Bohrarbeiten eher mit dem Smalcalda-Bohrständer und dem mobilen Bohrständer von Wolfcraft erledigt hatte, kaufte ich mir 2004 eine GÜDE Tischbohrmaschine GTB 16/5 A. Diese Bohrmaschine war solide gebaut und auch recht genau. Bohrungen in Metall, auch in Rundmaterial, wurden exakt und ohne »Eierei« eingebracht, es sei denn, der Bohrer hatte einen Schlag ...

         

In den letzten Wochen war ich allerdings nicht mehr mit der TBM zufrieden. Es kam zu viel Spiel auf, aber nicht im Lager des Futters, sondern im Pinolenlager. Besonders ätzend machte sich das bemerkbar, wenn ich mit kleinen Bohrern (<5 mm) arbeitete.

Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich mal im Baumarkt nach TBM geschaut, aber ob der Ungenauigkeiten und des vorhandenen Spiels schleunigst die Finger von einem Neukauf gelassen habe. Eine teure Neuanschaffung möchte ich aber nicht mehr machen. Da stehen dringendere Ausgaben an ...

Im Internet kursieren viele Videos, in denen sich dieses Problems angenommen wurde. Dadurch habe ich mich entschlossen, mittels zweier Stellschrauben das Pinolenspiel zu reduzieren. Es beträgt am Pinolenlager ca. 1 mm.

Heute habe ich die Bohrmaschine erst einmal auseinander genommen, um mir ein Bild über den inneren Aufbau der GÜDE zu machen. Der ganze Prozess ging flott vonstatten, die Ergebnisse seht ihr in den Fotos. Zuerst werde ich an den beiden markierten Stellen Bohrungen einbringen und M8 Gewinde einschneiden. Dann sehe ich weiter ...

                                 

Wolfgang

PS: Auf der linken Seite ist eine Madenschraube eingeschraubt. Die hat am inneren Ende eine beidseitige Abplattung, die in eine Nut in der Pinole eingreift. Unerklärlich, warum da die Schraube nicht als eine Art »Warze« ausgebildet und somit nachstellbar gemacht wurde. Da hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Pinole würde gegen Verdrehen gesichert und man kann im geringen Umfang Spiel reduzieren. Auf jeden Fall werde ich das jetzt so machen ...
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#2
Danke Wolfgang. Vielleicht kann die Info ja auch für andere Hersteller herhalten.
Moin
    Klaus Wink

Denken ist die schwierigste Arbeit, deshalb machen es so wenige.
Henry Ford
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#3
Klaus, Hersteller sind beratungsresistent. Beispiel: BOSCH GKS 190. Seit Jahren werden die gravierenden Mängel angesprochen. Keine Reaktion in Form von Abstellung der Mängel ...

Heute habe ich die Gewinde in das Gehäuse der Tischbohrmaschine geschnitten, Madenschrauben hergestellt und dann gegen die Pinole geschraubt. Das Spiel ist dadurch reduziert, aber nicht gänzlich weg. Aber damit kann ich jetzt leben ...

Wolfgang


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#4
(09.12.2019, 17:22)Wolfgang EG schrieb: Heute habe ich die Gewinde in das Gehäuse der Tischbohrmaschine geschnitten, Madenschrauben hergestellt und dann gegen die Pinole geschraubt. Das Spiel ist dadurch reduziert, aber nicht gänzlich weg. Aber damit kann ich jetzt leben ...

Wolfgang

Um eine Stange in einer Achse zu fixieren braucht es zwei Punkte, also probier doch mal, weiter oben eine 2. Madenschraube je Achse anzubringen. Verschlimmern kannst du dadurch nichts.

LG
----
Wos I net konn, konn Silikon
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#5
Christian, soweit ich gesehen habe, ist die untere Führung der Pinole auf lediglich etwa vier Zentimeter ausgeführt. Oben ist die Aufnahme der Nutenwelle der zweite Führungspunkt. Da lässt sich leider nichts mehr fixieren.

Ich schaue heute aber nochmal genau nach. Etwas kann man schon auf dem ersten Foto erkennen (Innenansicht).

Wolfgang


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#6
Gefällt mir was Du machst Wolfgang. Nicht gleich entsorgen sondern erstmal probieren das Problem aus der Welt zu schaffen. Egal ob aus Mangel an Moneten oder dem Nachhaltigkeitsgedanken zuliebe.  Thumbs Up
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#7
Horst, irgendwie tut es mir generell leid, etwas wegzuwerfen ... Deshalb ist bei mir auch alles verplundert: Überall sind alte Sachen in der Werkstatt, die ich aufhebe, weil sie mir mal treue Dienst geleistet haben.

Dabei wäre bei uns hier die Entsorgung recht einfach: Regelmäßig sammeln polnische »Sammler« so ziemlich alles, was man wiederverwerten kann. Da werden vorher Zettel in den Briefkasten geworfen und der Termin wird bekannt gegeben. Wir brauchen dann alles nur vor das Grundstück stellen. Das hängt damit zusammen, dass es in Polen viele, viele Menschen mit »goldenen Händen« gibt. Die machen sich noch die Mühe und arbeiten Altes wieder auf. Und wenn sie es demontieren und alles als Ersatzteile auf Lager legen, aber weggeworfen wird da wenig.

Das ich nichts wegwerfen will, hängt mit der Zeit zusammen, in der ich groß geworden bin. Da gab es die Wegwerfmentalität noch nicht.

Wolfgang
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#8
Hallo Wolfgang,

Den Ansatz den du verfolgst habe ich auch schon vor 2 Jahren so gelöst.

Ich habe mir aber an den Madenschrauben ein dünnes Stück Kupfer vorne angeklebt,
dadurch verkratzt die Pinole nicht und das eingestellte Spiel bleibt gleich.

Durch diesen Umbau konnte ich das Spiel ebenfalls deutlich reduzieren, es war aber noch etwas
durch ein neues Bohrfutter rauszuholen (Rundlauf), aber das muss nicht sein.
Ich musste allerdings tauschen, da das originale Futter gerne mal die Bohrer im laufenden Betrieb "verloren" hat...

LG;
Löschi
"Ich rate, lieber mehr zu können als man macht, als mehr zu machen als man kann" 
by Berthold Brecht
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#9
Löschi, ich hatte vor einiger Zeit mal mein altes Bohrfutter gegen ein neues getauscht. Allerdings ist das regelmäßig aus dem Konus gefallen. Dann habe ich das frustriert wieder rückgetauscht. Ich denke, der Zustand, in dem jetzt die TBM ist (drei Madenschrauben), ist für mich ausreichend. Die Idee mit den Kupferstücken ist gut! Danke für den Tipp.

Wolfgang
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#10
Hallo Gemeinde,

@Wolfgang,

ersetze doch die Madenschrauben gegen Messing-madenschrauben.
Es soll auch Madenschrauben mit Kugel vorne dran geben.

z:B.
http://www.wdscomponents.de/product/3053...gIYdfD_BwE

Gruß
Dietmar
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