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Eisen/Stahl auf alt trimmen
#1
Ich suche eine Patina?? für Eisen/Stahl

Ich glaube, ich habe es mal bei diresta gesehen, der hatte eine Flüssigkeit, welche er auf das Metall gegeben hat und danach wurde das Metall sehr schnell schwarz und sah damit wieder einigermaßen alt aus.

Wie heisst soetwas in Deutschland?`

Danke und Gruß
Marc
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#2
Danke Mabu, das war wohl der richtige Fachbegriff!!
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#3
hab da auch noch was gefunden.........

Beschläge auf alt trimmen: Abtauchen in die Antike
Bei so genannten Antikbeschlägen handelt es sich natürlich nicht um wirklich alte Beschläge – das sagt schon der Preis. Vielmehr sind es normale, handelsübliche Eisenbänder, die auf alt getrimmt werden. Und das geht im Grunde recht einfach:
[Bild: HW_A6_2007_TippsundTricks_Abb04.jpg_articleimage.jpg]
[Bild: enlarge.png]
"Antik" wirkende Beschläge lassen sich leicht selbst auf alt trimmen.
Die Eisenbeschläge mehrere Stunden in dreiprozentige Salzsäure (Batteriesäure oder Salzwasser, dann dauert es jedoch länger) legen, bis sie gut angerostet sind. Danach müssen Sie die Beschläge abwaschen und abbürsten. Anschließend werden sie stark erhitzt, zum Beispiel mit einem Gasbrenner, einem Grill oder in der Schmiedeesse. Ihr endgültiges, "antikes" Aussehen erhalten die Beschläge, indem Sie sie direkt nach dem Erhitzen in Öl oder flüssigem Holzwachs abschrecken. Wenn nötig, können Sie die Eisenteile nochmals erwärmen und abschrecken, bis die gewünschte Optik erreicht ist. Je nach Öl und Wachs ergeben sich unterschiedliche Grau- oder Brauntöne. Achten Sie auf die Brandgefahr, tragen Sie beim Umgang mit Feuer und Säure sichere Kleidung und achten Sie unbedingt auf eine gute Entlüftung.
arbeite 30 Minuten mit dem Kopf und dann 10 Minuten in der Praxis und nicht umgekehrt.
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#4
Prima, das mit dem Essig+Salz probiere ich mal aus.
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#5
Als Chemiker schüttelt es mich gerade.
3% HCl vs. >35% Schwefelsäure vs. Kochsalzlösung...

Aber tolles Bild!

Probiert verdünnte Phosphorsäure.

Notfalls Cola + Kochsalz
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#6
Beides Laught .

Das Probestück war wahrscheinlich verzinkt und Du hast jetzt eine
wenig stabile Schicht Zinkacetat-Dihydrat erzeugt.
Eisenacetat ist auf jeden Fall an der Luft rötlicher.

Bedenke, Haushaltsessig hat nur 5% Säure; Essigessenz 25%.
Zudem ist Essigsäure im Vergleich mit anorganischen Säuren (Salz-, Schwefel- oder
Phosphorsäure) relativ schwach.

Tipp:
Wenn ich unbedingt einigermaßen flott schwarze Schrauben oder Muttern brauche,
lege ich verzinkte Exemplare in leicht verdünnte Phosphorsäure in ein Becherglas.
Da kann man schön sehen, dass sich zuerst die Zinkschicht auflöst und danach die
schwarze, stabile Eisenphosphatschicht entsteht.

Tipp2:
Wenn das Ergebnis gut aussieht, verdünne ich die "gebrauchte" Säure im Becherglas
mit Wasser und kippe sie in eine Gießkanne. Huh
Auch das Wasser vom mehrmaligen Nachspülen der Metallstücke.
Die schwarzen Schrauben/Muttern etc. auf Küchenkrepp trocknen lassen.
Und die Gießkanne? Huh
Die wird mit Wasser vollgefüllt, um dann im Garten Zier- und Nutzpflanzen zu gießen.
Nur um die Pflanzen gießen - der Boden hat genügend Pufferkapazität, um den noch
niedrigen pH-Wert der Brühe zu neutralisieren.
Phosphat regt Blütenbildung an.

Viele Grüße
Mathias
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#7
Mathias,

vielen Dank und auch vielen Dank für die vielen anderen Tipps hier.
Phosphorsäure habe ich sogar da - als Entroster im 5L Gebinde. Wusste gar nicht das das dazu auch herreicht.

Welche Verdünnung sollte ich nehmen? Welche Zielprozentzahl (ich weiss gar nicht, welche Konzentration ich hier habe...)

Gruß
Marc
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#8
Danke für Dein Lob, Marc

findet sich auf dem Gebinde keine Konzentrationsangabe?
Evtl. im Netz nach dem Sicherheitsdatenblatt des Produktes schauen: Da steht's drin!
Entroster: Sehr beliebt ist die Phosphorsäure, weil sie die verschiedensten Eisenoxide, -hydroxide etc.
zuerst in Eisenphosphat umwandelt, bevor es an das eigentliche Eisen geht.
Die entstehende Schicht ist hart und undurchlässig. Das als kleinen Exkurs.

Ich habe hier fast reine Phosphorsäure und habe eine 20-25%-Lösung eingesetzt.
Weniger geht auch.
Erst destilliertes Wasser ins Glas, dann portionsweise die Säure. Nicht umgekehrt!
Sonst ist das Gemisch evtl. "entgegenkommend" - spritzt  im Raum herum.
Handschuhe und Schutzbrille verwenden und schauen, dass die Mischung während
der Säurezugabe nicht zu warm wird.
Ja, weißt Du, ich wollte es trotzdem nochmal geschrieben haben.

Noch ein Tipp:
Phosphorsäure greift Glas, PE und PP nicht an.
Für größere Werkstücke bieten sich dann z. B. Lebensmittelbehälter wie Speiseeisdosen
etc. an. Auch wiederverwendbare Tupperteile. Aber dann schön spülen!

Tipp 2:
Kaufe Dir im 1€ Laden ungefärbte Glasperlen.
Werkstück in den Behälter, Glasperlen dazu und Wasser aus dem Messbecher rein, bis
das Werkstück gut bedeckt ist. Dann weißt Du, wieviel verdünnte Säure Du in etwa brauchst.
Die Glasperlen dienen nur dazu, diese Menge zu verringern und werden mit dem Werkstück
gespült. Sie sind dann bereit für den nächsten Einsatz.

Viel Erfolg & schöne Pflanzen Wink
Mathias
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#9
Wow,

danke Mathias.

Könntest Du Dir auch vorstellen das man die Phosphorsäure in ein gelartiges Mittel (Gel, Wachs oder ähnliches) zumischt, um bereits vorhandene (fest verbaute) Teile zu behandeln?
Stell Dir vor, du hast eine Eisenbahnschwelle mit ab- bzw. angeflexten Nägeln/Haken/Schrauben?

Gruß
Marc
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#10
Gerne!

Kleiner Exkurs, wie ich Kalkflecken auf Wasserhähnen oder sonstwo entferne:
Trockenes Toilettenpapier auf die zu entkalkende Stelle legen und einfach
Zitronensäurelösung drauf. Das Papier wird nicht zersetzt, hält aber die Säure davon ab,
einfach wegzulaufen. Watte eignet sich auch.

Das geht natürlich auch mit verdünnter Phosphorsäure.
Spülen wird komplizierter; würde ich mit einem Schwammtuch machen.

Viele Grüße
Mathias
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