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Fräserqualitität - ist Ramsch gefährlich?
#1
Question 
Hi, eine Frage an die Oberfräsererfahrenen unter Euch. Da ich mich erst langsam vom Käferschrauber zur Holzwelt entwickle (naja, vieles klappt schon ganz gut und manches davon mache ich auch schon seit vielen Jahren, aber keine OF-Arbeiten), fehlt mir an mancher Stelle (OF eben) einfach noch die Erfahrung, um Gefahren auch realistisch einschätzen zu können:

Häufig kommen wir hier an Oberfräsern von ENT vorbei (haben mal mit DeWalt produziert), die sind recht günstig aber gut verarbeitet. Habe selbst auch welche von denen. Andere Fräser, die ich sehr viel nutze (35mm, 5mm für Sys32), habe ich mir gleich von Festool gekauft in der Hoffnung auf eine maximale Standzeit. Daneben habe ich noch sehr gute Qualität von Bosch, lediglich Metabo kam schon mit schartigen Schneiden hier an und ging sofort zurück (ich versteh die nicht...).

Die Frage nun:
Fräser sind i.d.R. häßlich teuer, manche braucht man auch nicht so häufig. Wie groß seht Ihr die Gefahr, dass einem bei einem Billigfräser von Einhell-Sets und anderen (wie ist HM Müller?) bei 27.000 UpM mal eine Hartmetallschneide in die Fresse fliegt?

Dabei meine ich nicht, dass man einen Nagel oder anderes Metall mal überfährt (wobei Michael das beim Schiebeschlitten ja auch vorgeführt hat) und sich dadurch die Schneide löst. Mir ist auch klar, dass es auf den Fräsern i.d.R. aufgebrachte maximale Drehzahlen gibt....

Es geht mir wirklich um die reelle Gefahr, dass der Fräser im Normalbetrieb oder im Freilauf mangels Konstruktionsqualität krepiert. Habe vor solch hochdrehenden Werkzeugen einen großen Respekt, auch bei der Flex, weshalb ich da auch nie nach Möglichkeit ohne Schutz arbeite (manchmal geht es nunmal auch für einen Moment nicht "ohne".

Wie sind da Eure eigenen, direkten Erfahrungen und Überlegungen dazu?
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

Tongue  Nichts ist auf der Welt so gut gerecht verteilt wie der Verstand: Jeder denkt, er hat genug davon!  Thumbs Up
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#2
Ich habe vor kurzem einen 20mm Fräser entsorgt. Der ist irgendwie nicht ganz rund gelaufen. War ein Bosch Fräser für 20 Euro. Die Maschine hat beim Einschalten schon komische Geräusche gemacht. Als ich nach dem Falz ans Futter gefasst habe hatte dieses sich wahrscheinlich durch Vibration gelockert.
Das war mir zu gefährlich. Weg mit dem Fräser.

Ein 5mm Nutfräser vom Obi hat eine wunderbare Lochreihe produziert. Wenig Ausrisse.
Aber leider 6mm Löcher gemacht.
Auch diesen Fräser habe ich entsorgt. Der Festool 5mm Fräser funktioniert dagegen super.
Schade um die Seitenwand.
In Deutschland werden 320.000 Coffee to Go Pappbecher weggeworfen. Pro Stunde!
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#3
Meine Erfahrung ist eigentlich dieselbe, wie bei Martin.
Oft sieht man den billigheimern Fräsern die mangelnde Qualität schon an. Über die von solchen Werkzeug ausgehende Gefahr habe ich mir eigentlich noch nicht wirklich einen Kopf gemach. War vermutlich ein Fehler!?

Allerdings kaufe ich mir so billig Fräser erst gar nicht, da mich die kurze Standzeit zu sehr aufregt. Geschweigenden die Qualität (Siehe das Beispiel von Martin mit dem unwuchtigem Fräser).

Aber allgemein zu diesem Thema Günstig oder Qualitätsfräser hat auch Guido Henn in seinem Buch ein eigenes Kapitel verfasst. Dieses Buch kann ich zu dem Thema Oberfräse absolut empfehlen!

https://www.amazon.de/Handbuch-Oberfr%C3...%A4se+buch

Bei Interesse, kann ich heute Abend nach der Arbeit auch zwei drei Sätze daraus Zitieren, zu diesem Thema.
Grüße Christian



>> Berechnungshilfe und Vorlagen <<


Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
Henry Ford
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#4
HI Christian, das Buch habe ich noch nicht, wäre prima, wenn Du speziell auf die Frage oben noch eine Idee vom

Angel  GURU DER OBERFRÄSEN  Angel

einbringen könntest.


Gewöhnlich kaufe ich auch solche Dinge lieber mit einer entsprechenden Standzeit. Wenn ich aber nie 19mm Nuten mache und dann einmal für einen Meter was brauche, weil ich dort eine Klemmschiene einlegen will, dann kauf ich mir halt lieber mal einen Fräser zum danach wegwerfen.
Bis auf die Bedenken, dass mir das Teil schon in Fetzen fliegt, finde ich sowas immer noch sinnvoller als den Kauf eines Festoolfräsers, der dann für knapp unter 100€ in der Schublade liegt und schläft.

Psssst, da liegen schon ein paar solcher Anschaffungen  Sleepy , nicht aufwecken! Danke. Wink
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

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#5
Cool, danke! Davon kenne ich schon einige, aber wusste nicht, dass es 15 Teile gibt!

Werde heute Abend mal reinschauen, jetzt muss ich erstmal für Essen sorgen. Danke!
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#6
Über die Gefährlichkeit solchen Werkzeugs hab ich mir auch noch nie Gedanken gemacht. Nur die Erfahrung, dass man sich bei Werkzeug, das, in welcher Form auch immer, etwas schneiden soll, man sich nur selbst damit quält. Egal ob Fräser, Bohrer, Sägeblätter, Messer oder was auch immer. Was ich mich schon mit schlechten Bohrern rumgeärgert habe...
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#7
Man braucht keinen 19mm Fräser. Man braucht nur die passende Vorrichtung.

Bei solchen Sets reicht es schon den Preis für einen Fräser zu berechnen.
Dann weiß man woran man ist.
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#8
Ich mache mir weniger über die Arbeitsqualität Sorgen, sondern über fliegende Hartmetallschneiden, wenn so ein Fräser mal krepiert mit >30'UpM und man hat beim Fräsen ja diee Fratze näher dran als sonst, um auf das Werkstück zu schauen :-S
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#9
Ihr macht mir Mut......

Vielleicht doch eine gute Idee, mal mit Sichtschutz zu arbeiten an sowas.
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#10
Also ich muss sagen, den 20er den ich entsorgt habe, habe ich damals für Löcher gebraucht.
Die Löcher waren nicht 100% maßhaltig. Der hat von Anfang an gerattert. Mangels Erfahrung meinerseits habe ich das Ding behalten.
War eigentlich kein Billigwerkzeug. Verglichen mit anderen Marken aber günstig.

Mittlerweile bin ich kritischer und lege Wert auf gutes Werkzeug.
Da kann man auch noch nach zig Metern Nut arbeiten.


Wobei ich sagen muss, mein Nutfräser aus der Obi Billigbox hat die Fälze gestern Nachmittag auch ohne zu mucken in die Siebdruckplatte gehobelt.
An den Kanten vielleicht nicht super sauber, aber für das was ich gemacht habe hats gut gereicht.

Ganz sicher werde ich mir aber nie im Leben ein Fräserset mit 12 Fräsern für 18 Euro kaufen.
Wenns schon unbedingt ein Set sein muss, dann wenigstens das hier.

Mehr Fräser braucht kein Mensch und bei den ENT Teilen gehe ich davon aus daß es nicht gerade Altmetall ist.

Was braucht man denn?
Ein Nutfräser für die Nuten der Schubladenböden. 5/6 mm
Ein Nutfräser der zur Not auch noch zum Dübel bohren taugt - 8mm am besten mit Kugellager am Schaft.
Ein Nutfräser für die Standardarbeiten. 12mm -
Ein Abrundfräser mit Kugellager unten
Ein Fasefräser 45° mit Kugellager untern
Und für Ausnahmefälle vielleicht noch ein Karnies Profilfräser.

Alles andere sind Ausnahmen oder Spezialfälle.

Deshalb werde ich es auch nie Verstehen wofür mal riesige Schubladeneinsätze für seine Fräser braucht.


Das sind sechs Fräser mit denen man so gut wie alles machen kann.
Wer dafür 200 Euro ausgibt ist viel besser dran als die 200 Euro in ein 30 Teiliges Fräserset zu stecken.
In Deutschland werden 320.000 Coffee to Go Pappbecher weggeworfen. Pro Stunde!
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