08.06.2021, 21:04
Hallo zusammen,
ich will euch hier eine Kleinigkeit vorstellen, die vielleicht für den ein oder anderen ganz nützlich sein kann. Da die Idee nicht gerade "Rocket Science" ist, wundert es mich eigentlich, dass man bei Google dazu nicht wirklich etwas findet (vielleicht ist es auch einfach zu trivial...).
Worum geht es? Ich habe einen Berliner Hocker gebastelt und wollte an den Seiten Griffe durchbohren, um ihn besser tragen zu können. Auch wenn die Reihenfolge nicht stimmt, hier schonmal das Bild vom fertigen neuen Hocker (neben der alten nur geschraubten Version). Hier seht ihr auch die "Griffe" um die es in dem Post geht.
Meine erste Idee war, einen 40er Forstnerbohrer zu nehmen, zwei Löcher zu bohren und dann mit der Stichsäge den kompletten Griff auszusägen. Das ganze vier Mal, bzw. acht Schnitte mit der Stichsäge. Da ich nicht gerade ein Naturtalent bei geraden Schnitten mit der Stichsäge bin, sah ich schon einiges an Schleif- und Nacharbeit auf mich zukommen. Der Ansatz war also eher weniger verlockend...
Dann bin ich auf die im Titel erwähnte Idee gekommen, die ich hier vorstellen möchte. Anstelle alle "Griffe" zu bohren und zu sägen, wollte ich sie fräsen. Allerdings habe ich keine CNC Fräse die nach einer Zeichnung am PC den Rest für mich erledigt. Eine Frässchablone musste also her. Wie schon geschrieben, habe ich keine CNC Fräse, dafür aber einen kleinen Lasercutter/-engraver (Neje 30W -> Ausgangsleistung des Diodenlasers liegt bei so ca. 7,5W). Mit dem Laser habe ich schon öfters 3mm starkes Pappel-Sperrholz in zwei Durchgängen geschnitten. 4mm müssten auch gehen, habe ich aber mangels Material noch nicht ausprobiert.
Der Kopierring an meiner kleinen Fräse hat allerdings eine Tiefe/Höhe von ca. 8mm*. Daher habe ich gleich noch ein paar Distanzstücke mit ausgeschnitten und anschließend um die Form herum (dort wo die Grundplatte des Fräsers aufliegt) sowie an der Stelle, an der ich meine Schablone fest zwinge aufgeleimt. Ich hätte die Griff-Form auch drei Mal ausschneiden und zusammenleimen können, aber das wäre mir ein wenig zu viel Holz Verschwendung gewesen (zumal bei den derzeitigen Preisen... ).
Nachdem die Schablone fertig war, ging es zum Test, ob sie auch Stabil genug ist um den Kopierring der Fräse daran entlang zu führen. Wie ihr seht, funktioniert es einwandfrei. Um meine Fräse nicht zu überlasten, habe ich in jeweils drei Durchgängen gefräst um die 18mm Eiche Leimholzplatte durchzufräsen. Die Schablone war dabei ordentlich stabil und ich habe am Ende sehr schön glatte Griffe erhalten (eine Nahaufnahme der Griff-Innenseiten habe ich leider nach dem Fräsen nicht geknipst).
Hier noch mit abgerundeten Kanten:
Für mich hat sich die Lösung bewährt und ich werde das in Zukunft öfters einsetzen. Durch die Gestaltung der Schablone am PC (habe Lightburn als Software benutzt) lassen sich jegliche beliebige Formen erstellen und wiederhol genaue Fräsungen durchführen. Gegenüber meiner ursprünglichen Idee mit dem 40er Forstnerbohrer konnte ich die Griffe sogar etwas kleiner gestalten (der Griff in der Schablone hat eine Höhe von 40mm, durch den Versatz Kopierring <-> Fräser ist der fertige Griff aber nur 36mm hoch) und ich habe keine Halbkreise am Anfang und Ende des Griffs, sondern insgesamt ein Rechteck mit abgerundeten Ecken.
So, das war jetzt viel Text für eine simple Idee, aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen von euch.
---
* Ich hatte zuerst geplant den absenkbaren Fräskorb einzusetzen. Da hat der mitgelieferte Kopierring die besagten 8mm. Letztendlich habe ich jedoch wie auf den Bilder zu sehen den Katenfräskorb genommen und der Kopierring hierfür sitzt tiefer im Korb. Hierfür hätten letztendlich sogar eine 6mm starke Schablone gereicht.
ich will euch hier eine Kleinigkeit vorstellen, die vielleicht für den ein oder anderen ganz nützlich sein kann. Da die Idee nicht gerade "Rocket Science" ist, wundert es mich eigentlich, dass man bei Google dazu nicht wirklich etwas findet (vielleicht ist es auch einfach zu trivial...).
Worum geht es? Ich habe einen Berliner Hocker gebastelt und wollte an den Seiten Griffe durchbohren, um ihn besser tragen zu können. Auch wenn die Reihenfolge nicht stimmt, hier schonmal das Bild vom fertigen neuen Hocker (neben der alten nur geschraubten Version). Hier seht ihr auch die "Griffe" um die es in dem Post geht.
Meine erste Idee war, einen 40er Forstnerbohrer zu nehmen, zwei Löcher zu bohren und dann mit der Stichsäge den kompletten Griff auszusägen. Das ganze vier Mal, bzw. acht Schnitte mit der Stichsäge. Da ich nicht gerade ein Naturtalent bei geraden Schnitten mit der Stichsäge bin, sah ich schon einiges an Schleif- und Nacharbeit auf mich zukommen. Der Ansatz war also eher weniger verlockend...
Dann bin ich auf die im Titel erwähnte Idee gekommen, die ich hier vorstellen möchte. Anstelle alle "Griffe" zu bohren und zu sägen, wollte ich sie fräsen. Allerdings habe ich keine CNC Fräse die nach einer Zeichnung am PC den Rest für mich erledigt. Eine Frässchablone musste also her. Wie schon geschrieben, habe ich keine CNC Fräse, dafür aber einen kleinen Lasercutter/-engraver (Neje 30W -> Ausgangsleistung des Diodenlasers liegt bei so ca. 7,5W). Mit dem Laser habe ich schon öfters 3mm starkes Pappel-Sperrholz in zwei Durchgängen geschnitten. 4mm müssten auch gehen, habe ich aber mangels Material noch nicht ausprobiert.
Der Kopierring an meiner kleinen Fräse hat allerdings eine Tiefe/Höhe von ca. 8mm*. Daher habe ich gleich noch ein paar Distanzstücke mit ausgeschnitten und anschließend um die Form herum (dort wo die Grundplatte des Fräsers aufliegt) sowie an der Stelle, an der ich meine Schablone fest zwinge aufgeleimt. Ich hätte die Griff-Form auch drei Mal ausschneiden und zusammenleimen können, aber das wäre mir ein wenig zu viel Holz Verschwendung gewesen (zumal bei den derzeitigen Preisen... ).
Nachdem die Schablone fertig war, ging es zum Test, ob sie auch Stabil genug ist um den Kopierring der Fräse daran entlang zu führen. Wie ihr seht, funktioniert es einwandfrei. Um meine Fräse nicht zu überlasten, habe ich in jeweils drei Durchgängen gefräst um die 18mm Eiche Leimholzplatte durchzufräsen. Die Schablone war dabei ordentlich stabil und ich habe am Ende sehr schön glatte Griffe erhalten (eine Nahaufnahme der Griff-Innenseiten habe ich leider nach dem Fräsen nicht geknipst).
Hier noch mit abgerundeten Kanten:
Für mich hat sich die Lösung bewährt und ich werde das in Zukunft öfters einsetzen. Durch die Gestaltung der Schablone am PC (habe Lightburn als Software benutzt) lassen sich jegliche beliebige Formen erstellen und wiederhol genaue Fräsungen durchführen. Gegenüber meiner ursprünglichen Idee mit dem 40er Forstnerbohrer konnte ich die Griffe sogar etwas kleiner gestalten (der Griff in der Schablone hat eine Höhe von 40mm, durch den Versatz Kopierring <-> Fräser ist der fertige Griff aber nur 36mm hoch) und ich habe keine Halbkreise am Anfang und Ende des Griffs, sondern insgesamt ein Rechteck mit abgerundeten Ecken.
So, das war jetzt viel Text für eine simple Idee, aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen von euch.
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* Ich hatte zuerst geplant den absenkbaren Fräskorb einzusetzen. Da hat der mitgelieferte Kopierring die besagten 8mm. Letztendlich habe ich jedoch wie auf den Bilder zu sehen den Katenfräskorb genommen und der Kopierring hierfür sitzt tiefer im Korb. Hierfür hätten letztendlich sogar eine 6mm starke Schablone gereicht.