Moin!
DIe Last sollte immer direkt an der Steckdose abgenommen werden. Einschlägige Steckdosenleisten sind auf maximale Wattzahlen beschränkt, diese Maximallast ist dort auch stets drauf angegeben -wenn auch schwer lesbar-. Praktisch endet sie aber gewöhnlich bei 3.600W.
Wenn Du die Geräte an Einbausteckdosen betreibst, solltest Du normalerweise von 3,5kW je Steckdose ausgehen können. Theoretisch. Praktisch sind natürlich auch diese Steckdosen häufig in Reihe geschaltet und da fliegt schon vorher die Sicherung bei Dauerlast.
Bei der maximalen Last spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die beim EInbau und Verlegung durch die Auslegung am Sicherungsautomaten berücksichtigt werden müssen:
Ein NYM-Kabel in 1,5 oder 2,5mm² hat einen eigenen Widerstand (R=rho*l/Q), der mit Länge (l) zunimmt. Ab etwa 20m Zuleitung sollte man die Leitung auf 2,5mm² ziehen, damit der Eigenwiderstand nicht zu groß wird. Oder eben den Automaten von 16 auf 10A herabsetzen.
Jetzt kommt die Verlegepraxis:
Verputzt man das Kabel in der Wand, kann es seine Wärme an die umliegende Wand abgeben und es hat einen höheren Stromwert, des es führen kann. Anderes Extrembeispiel ist die Verlegung in einer gedämmten Hohlwand in einem Kabelwellrohr, da ist es faktisch auf sich gestellt und kann keine Wärme nach außen abgeben.
Der Elektriker wird nun, bedingt durch Leitungslänge und Verlegeart, a) den entsprechenden Kabelquerschnitt wählen, und b) den passenden Automaten dazu einbauen. Dafür gibt es Tabellen und Erfahrungswerte, die nach VDE als "sachgerecht" gelten.
Soviel mal zur generellen Stromtechnik, aber ich denke es hilft Dir schonmal, die Situation einzuschätzen und dem Elektriker auf die Finger zu schauen. Unser "Fachbetrieb" baute hier anstelle eines in Rechnung gestellten und beauftragten 5*2,5mm² ein 5*1,5mm² als Zuleitung für mein Kochfeld ein, das eine Spitzenlast von 6 oder 7kW hat. Da wäre uns die Bude abgebrannt.
Bei den Steckdosen merkten wir, dass die Kabel nicht weit genug abisoliert und in die Steckverbinder eingeführt wurden. Laut Hersteller sind 10-12mm vorgeschrieben, tatsächlich abisoliert und eingesteckt waren nur 5-6mm je Dose.
Den Elektriker haben wir rausgeschmissen und am Ende alles selbst gemacht, einen neuen Elektriker an ein angefangenes Gewerk zu setzen kann man nicht bezahlen und weiß auch nicht, was man bekommt, da man einen Gewährleistungsausschluss für die bislang angefallenen Arbeiten in der Rechnung stehen hat.
War uns zu teuer und zu unsicher am Ende, also selbst machen, dann geht auch nichts schief. Ich hab keine sehr hohe Meinung mehr von Handwerkern, leider. Die Sippschaft ist auch nciht besser als meine bei der Bank, jeder schaut, wo man irgendwie was für sich drehen kann. Merkt man aber auch privat hier im Forum, wieviele hier mitlesen und Informationen "leechen", und wer sich aktiv einbringt für die Gemeinschaft.
BTT:
Mein Vorschlag für Deine Absauganlage ist, dass Du eine Stromquelle für das Mastergerät bzw. die Masterreihe (mehrere Geräte) einplanst. Das kann eine CEE-Dose oder auch eine gewöhnliche Schuko-Steckdose sein.
Für die Slaves kannst Du dann gut einen Schütz verwenden, das finde ich bei der Triacsteuerung vom Konstantin die bessere Vorgehensweise, so bleibt das Dingen kühl (weil kaum belastet) und der Strom fließt nicht über die Platine. Über den Schütz kannst Du dann entweder eine Phase oder wieder drei Phasen steuern, vollkommen getrennt vom Masterstromkreis. Auch hier wieder: Entweder abgenommen von einem direkt verlegten Kabel, von einem CEE Anschluss oder einer Schukodose.
Deine Frage geht aber auch in die Richtung, wieviel Last wir bei unseren Werkstätten an den Dosen abnehmen. Nun, bei mir nutze ich schon "kleine" Geräte mit einem Verteiler an meiner
Absaugtonne. Dazu zählen meine Tauchsäge mit 1,4kW, aber auch meine Tritonfräse mit immerhin auch 2,4kW. Plus die 1,1kW für die Tonne liege ich gerade noch in der Toleranz, was an eine Steckdose darf.
Minus: Ich hab eine Zuleitung von 1,5mm² Flexkabel.
Plus: Die Geräte ziehen nicht kumuliert durchgehend 3,5kW. Das hab ich gemessen, auch die Triton belastet man nicht durchgehend mit 2,4kW, dann würde die auch durchbrennen, da sie nicht für 100% Dauerauslastung gedacht ist. Da gibt es Vorgaben zu Einschaltzeiten, die man einhalten muss.
In der Praxis schaue ich danach ,dass der Filter der Absaugung nicht zu ist, die nicht auf Volllast läuft und die Fräse hat einen Sanftanlauf, damit "schickt es schonmal".
Toll sind hier dreiphasige Geräte, denn die haben nur einen Grundverbrauch von wenigen hundert Watt, und ziehen erst Leistung, wenn man sie beansprucht! Damit ist bei durchgängigen Arbeiten an Tischkreissäge, Abrichte usw. immer auch eine Leerlaufpause dabei, so dass die Leitungsaufnahme nie bei 100% durchgehend bleibt.
Die größte Belastung stellt in meiner Werkstatt dagegen die Nutzung des
Plasmaschneiders dar. Wenn dazu dann noch der Kompressor anspringt, fliegt mir auf der gleichen Phase die Sicherung der Einbausteckdosen raus. Sofort.
Daher habe ich die beiden Geräte nur noch an unserer separat verlegten Aufputzleitung in 5*2,5mm² in Betrieb, dann klappt das auch mit der Sicherung.
Wobei ich für die Bleche bei uns auch fast nie 100% Strom des Plasmaschneiders abrufe, das geht auch mit deutlich weniger Leistung.
Am Ende ist es auch eine Geldfrage. Zurück zu den Absaugungen, wenn man eine großvolumige Absauganlage mit Drehstrom hat, diese einen Werktag lang zu 50 oder 60% der Anwesenheitszeit läuft, dann ist es schon wichtig, ob es 500-700W, oder eben der gequälte und ausgeschlachtete Uraltsauger von Oma mit 1,8-2,4kW ist. Über das Jahr gerechnet macht das viel Geld aus, es summiert sich auf.
Daher kaufe ich, wenn ich die Gelegenheit habe, stets Geräte mit Kraftstromanschluss, die Arbeitsqualität ist eine ganz andere und auch der Stromverbrauch ist spürbar niedriger. Kann ich nur empfehlen!