Hallo, wir haben einst die Metabo KGS206 angeschafft, um ganz viele Winkel für Abschlussleisten an Decke, Ecken und Böden in einem Dachgeschoss zu sägen. Nach tatsächlich hunderten Schnitten kann ich mir da glaube auch ein Urteil erlauben, zumal wir sie für KVH auch weiterhin nutzen, wenn was in der Werkstatt ansteht: Zu sperrig für einen GTS Queranschlag und genauer als mit einer anderen Säge freihand.
Damit keine falschen Annahmen aufkommen, wir haben für diese Säge etwa ein halbes Dutzend verschiedene Sägeblätter und wechseln/schärfen die auch je nach Notwendigkeit regelmäßig.
Mein Fazit lautet:
Die Säge ist nicht gescheit einstellbar. Für alle gescheiten Maschinen gibt es auch vom Hersteller Vorgaben, in welcher Reihenfolge welche Einstellung im Verhältnis zu welchem Bezugspunkt einzustellen ist. Bei Metabo sind keine Aussagen zu bekommen. Ab Werk betrug ein "rechter Winkel" im einfachen Querschnitt 88,2°! Das hat nicht einmal meine "billigste" Evolution Kappsäge für 69 Euro so schlecht.
Inzwischen habe ich ein paar Anrufe bei der Hotline von denen durch (ist nun auch ein paar Jahre her, 2012/2013), dort wurde ich sehr patzig abgetan dass diese Geräte genau genug eingestellt aus dem Werk kämen. Ein Freund ist gelernter Schreiner und hat sowohl entsprechende Ausbildung und Maschinenlehrgänge wie auch die Geduld eines Heiligen und ein gutes Händchen. Inzwischen ist das Ergebnis besser, aber schon der gefräste Queranschlag hinten ist auf die Breitet mit einem Haarlineal gemessen mit zwei deutlichen Lichtspalten. Womit fräsen die bei Metabo in der Fertigung!?
Das gipfelte noch in einem abgerauchten Winkelschleifer (125-8), der ganz klar Probleme mit einer Lötstelle gehabt hatte beim Anschlusskabel. Kann passieren, aber die Garantieabwicklung war ebenso eine Vollkatastrophe, obwohl innerhalb von vier Monaten nach Kauf. Von Metabo wurde mir irgendwas zu dem Produktionsdatum vor die Nase gehalten, anscheinend muss mein Modell mehrere Jahre beim Händler im Regal vor sich hin gestaubt haben...
Damit ist der Hersteller generell für uns gestorben udn auf der Longlist liegt ein Wunschzettel mit Festool oder Bosch Kapp-Gehrungssäge. Ich will nicht entmutigend klingen, aber ich würde mir den Ärger sparen und davon ausgehen, dass die Geräte, insbesondere die Zugsägen, eben für grobes Laminat verlegen und KVH reichen, der Rest ist zu anspruchsvoll.
Du sparst Dir damit ganz viel Ärger und Frust, seitdem ich diese Entscheidung getroffen habe bin ich da entspannter. Als ich früher mal berichtete darüber hier im Forum waren andere Stimmen sehr zufrieden mit ihren kGS. Vielleicht eine Serienstreuung? Aber die dürfte bei einem Qualitätshersteller kleiner sein als wir in einer Holzwerkstatt messen können (ok, ich hab auch Maschinen- und Metallausstattung für Motorenbau).
Und Stichwort "Qualitätshersteller" zum Schluss: Kauft Euch mal ein Fräserset vom "MeTallBohrer"-Hersteller und vergleicht die mit dem Universalisten Bosch oder Festool. Erstere waren so schartig und gratig, dass sie sofort zurück gingen. Hätte ich nicht erwartet, aber auch hier die Realität getroffen. Bei Qualitätsbohrern ist auch stets die Rede von ENT, Fisch und anderen, Metabo hat da noch nie einer erwähnt. Zufall?