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Gewerbeanmeldung - Nebenerwerb
#51
Stefan, erst einmal drücke ich Dir die Daumen für Dein Vorhaben. Alles Gute. Ich gönne Dir von Herzen Erfolg.

Was Du vorhast, wird aber ein sehr, sehr hartes Brot werden. Ich verfolge diesen Markt geraume Zeit, suche auch noch eine Art »Nische«, um als Rentner meine Hobbykasse etwas aufzufüllen.

Die Geiz-ist-geil-Mentalität, die uns über die Medien bereits jahrelang eingebleut wurde und wird, hat das Ihrige getan und tiefe Spuren hinterlassen. Gestern habe ich mir die aktuellen Prospekte der »Verkaufsgiganten« mal zu Gemüte geführt und die Dekoartikel angeschaut. Da wird so ziemlich jeder Geschmack zu wirklichen Schleuderpreisen abgedeckt. Und dies im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter. Optisch wirklich auch schöne Sachen dabei, zum Preis von paar Cent ... Aber eben (fast) alles industriell gefertigt oder von Billiglöhnern in China, Taiwan, Indien etc.

Im Internet sind diesbezüglich schon Unmengen an Anbietern vorhanden, die genau das schon Jahre machen, was Du machen möchtest. Da einen Platz zu finden, wird schwer. Da müssen schon gewichtige Alleinstellungsmerkmale vorhanden sein. Der Verkauf über Trödelmärkte ist im Großen und Ganzen vielleicht dann erfolgreich, wenn Du dort verkaufst, wo wirklich auch ein großer potentieller Kundenstamm aufschlägt. In der Provinz wird da wohl wenig zu holen sein. Ich habe zwei Bekannte, die schon über viele, viele Jahre »trödeln«. Deren Job wird immer härter ... Wenn Du im Randgebiet zu Polen lebst, wird es noch schlimmer. Ich weiß nicht, ob Du schon mal auf dem Polenmarkt in Gubin oder Slubice warst. Handwerkskunst (!) vom Feinsten. Die Polen (und andere Nationen, die dort anbieten) sind wahre Meister in handwerklichen Sachen. Und alles zu Spottpreisen ...

Gegen solche Konkurrenz musst Du dich behaupten. Willst Du in der Hauptstadt Fuß fassen, wird das noch schwerer ...

Stefan, bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte Dir dein Vorhaben nicht madig machen. Gute Konzepte sind es immer wert, durchgezogen zu werden. Du musst Dich aber eben auch mit der geschilderten Seite der Medaille befassen.

Wolfgang
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#52
Big Grin 
Hallo Wolfgang,

nein, Du machst die ganze Sache nicht madig Wink . Ich bin selbst noch immer am überlegen, ob ich die Sache wirklich angehe. Zum einem stört mich die undurchsichtige Bürokratie, was schon allein mit der genauen Definition meines Vorhabens anfängt und der Frage "Gewerbe oder Kunst?" und zum anderem finde ich auch nicht wirklich etwas, was es schon längst gäbe. Selbst wenn ich es unter Kunst laufen lassen würde, käme da laut Internet die "Künstlersozialkasse" ins Spiel, welche selbst dann noch von mir Beiträge haben möchte, wenn meine Sozialversicherungen bereits durch eine nichtselbstständige Tätigkeit (Midijob) abgedeckt sind.

Ich denke, ich sollte den Midijob wirklich nur als finanzielle Überbrückung sehen und versuchen als Fachinformatiker Arbeit zu finden. Sollte mir dies im öffentlichen Dienst gelingen, kann ich mir auch alle Maschinen leisten, die in meine Holzwerkstatt passen. Ist nur die Frage, was ich dann mit all den dort produzierten Objekten mache. Den einen oder anderen könnte ich ja verkaufen. Aber sobald es zu viele werden, könnte schon wieder jemand daher kommen und eine Gewinnerzielungsabsicht vermuten. Bleibt nur die unendliche Lagerung in der Werkstatt, verschenken an Freunde/Bekannte oder ich spendiere meine Kunstwerke dem Kamin, der diese in wohlige Wärme umzusetzen weiß Laught . Ach man, Deutschland ist ein tolles Land... Rolleyes 

Gruß Stefan.
Liebe Grüße vom Stefan. 
Blog: Der Technik-Blog
YouTube-Kanal: Stefan's Bastelkeller
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#53
Ja, da widerspreche ich nicht, Deutschland ist ein tolles Land. Bürokratie ja, in anderen Ländern aber noch viel mehr und, da kommt noch die Korruption mit dazu. Ich habe mein Kleingewerbe abgemeldet weil da echt nichts hängenbleibt außer Schriftkram. Ich habe mir einen Kundenstamms aufgebaut durch Mund zu Mundpropaganda. Spreche Geschäftsleute an. Zum Beispiel verkaufe ich beim örtlichen Obst- und Gemüsehändler an Weihnachten und Ostern Deko. Kleiner Stand, schön dekoriert, die Verkäuferin kassiert ab. Der Händler macht mit weil ich seit 40 Jahren dort Einkäufe.Eine Hand wäscht die andere. Beim Friseur das gleiche Spiel. Der Jahresumsatz genügt um das Hobby zu finanzieren. Im Kindergarten ein Plakat "Eltern, sucht Ihr Holzspielzeug für eure Kinder" so geht immer wieder was weg und ich bin zufrieden.
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#54
Horst, das klingt richtig cool, wie Du das machst. Wäre eine Überlegung wert, es eventuell auch so zu handhaben. Wenn ich im Netz so über Existenzgründung lese, dann merke ich nur immer wieder, wie viel Schreibkram das bedeutet. Jede finanzielle Bewegung muss protokolliert werden. Jeder Einkauf und jeder Verkauf. Und wenn irgendwo was nicht stimmt, kanns unter Umständen teuer werden. Von daher verabschiede ich mich vom Gedanken des Nebenerwerbs. Macht nur Umstände. Alles was schick ist und von mir zuviel produziert wurde, werde ich schon irgendwie an den Mann bekommen.

Gruß Stefan.
Liebe Grüße vom Stefan. 
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#55
Erst bauen. Dann Verkaufen. Am Ende eines Jahres mal Ausgaben und Einnahmen checken und dann sieht man ob man ein Gewerbe braucht.
Mach einfach.

Ich habe mit meinen "Werken" schon Geld verdient.
Indem ich das eine oder andere einfach gemacht habe nur mit den Materialkosten.
Egal ob Vordach, Hochbeet, Vesperbrett, wasauchimmer..
Oder eben mit dem Lampensockel für meine Esszimmerlampe etwas so gemacht wie ich es möchte, es aber nicht kaufen konnte.

Davon abgesehen möchte ich mich meinem Hobby widmen und nicht auch noch einer Buchhaltung.
Wenn jemand etwas von mir käuflich erwerben möchte dann werde ich ihn nicht daran hindern.
Aber das ist nicht der eigentliche Zweck meiner Arbeit.

Wenn das Hobby zur Arbeit wird kann das irgendwann auch ziemlich nervig sein bzw. werden.
In Deutschland werden 320.000 Coffee to Go Pappbecher weggeworfen. Pro Stunde!
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#56
(17.03.2019, 21:54)MartinG schrieb: ... Wenn das Hobby zur Arbeit wird kann das irgendwann auch ziemlich nervig sein bzw. werden.

Martin, genau DAS ist der Knackpunkt! Solange man sein Hobby ausübt, wie und wann man will, ist alles ziemlich entspannt. Aber dann kommt der Druck, verkaufen zu müssen. Dann sieht alles schon ganz anders aus.

Wolfgang
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#57
(18.03.2019, 06:50)Wolfgang EG schrieb:
(17.03.2019, 21:54)MartinG schrieb: ... Wenn das Hobby zur Arbeit wird kann das irgendwann auch ziemlich nervig sein bzw. werden.
Martin, genau DAS ist der Knackpunkt! Solange man sein Hobby ausübt, wie und wann man will, ist alles ziemlich entspannt. Aber dann kommt der Druck, verkaufen zu müssen. Dann sieht alles schon ganz anders aus.
Wolfgang
Da bin ich mit Euch einer Meinung. Wenn Druck dahinter ist geht der Spaß ganz schnell flöten. Ich mache zuallererst Sachen für mich und die bleiben auch erst mal bei mir. Wenn ich mich satt gesehen habe kann ich die Teile leichter weggeben. Auf Bestellung mach ich gar nichts, entweder ein Teil gefällt oder nicht. Fragen wie "Kannst Du das noch mal in einer anderen Form/Farbe/Holz machen" werden freundlich verneint.
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#58
Der Martin hat es glasklar formuliert. Wenn jemand was haben möchte - klar, sehr gern. Alle paar Jahre mal einen gemeinnützigen Weihnachtsmarkt mit beschicken ist auch gut, aber ich werde sicher nicht in einen "Produktionsmodus" verfallen.

Allein die Vorstellung, bis Ostern eine bestimmte Anzahl eines DekoArtikels fertigen zu müssen, macht Unwohlsein und nimmt den Spass.
LG
----
Wos I net konn, konn Silikon
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#59
Hallo allerseits.

In Punkto Gewerbeanmeldung meinerseits hier ein kleines Update. Ich habe nun seit Mitte August 2019 ein Nebengewerbe am laufen. Das Gewerbe habe ich für meinen Blog angemeldet, über welchen ich ein wenig Werbeeinnahmen habe. Im Monat kommen aktuell etwa 20-30€ zusammen. Nicht viel, aber es reicht, um die laufenden Kosten zu decken. Angemeldet habe ich "Internetdienstleistungen". Ich überlege, dort noch Kunst hinzuzufügen. Dann könnte ich in der Werkstatt noch schicke Dinge mit dekorativen Charakter herstellen und über eBay veräußern. Vor allem aber Videos von ihrer Herstellung auf Youtube hoch laden.
Liebe Grüße vom Stefan. 
Blog: Der Technik-Blog
YouTube-Kanal: Stefan's Bastelkeller
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#60
Hallo,

ich habe mich auch nebenher selbstständig gemacht und am Anfang dafür eine Gründungsberatung in Anspruch genommen (kostete mich 120 EUR).
Tatsächlich kann man auch mit geringeren Umsätzen eine Ust-Nr. beantragen. Man muss lediglich die Netto- Ein und Ausgaben für das Gewerbe aufschreiben (dazu ggf. die Mwst bei Einnahmen und Ausgaben). All das gibt man einfach bei seiner Steuererklärung (digital) an.
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