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Handkreissägen: Meterk 1.500 W vs. Bosch GKS 190
#1
Ich habe ja in einem anderen Thema geschildert, was mir mit der Bosch GKS 190 widerfahren ist und wie enttäuscht ich darüber war. Nun gut, Rücksendung angefragt, aber leider war der Händler bisher nicht in der Lage, mir ein lesbares (!) Rücksendeetikett zu schicken. Ist aber eine andere Geschichte ...

Da ich eine HKS brauche, um die Platten für die Küchenunterschränke grob zuzuschneiden, habe ich eben mal nach einer sehr kostengünstigen HKS mit guten Bewertungen gesucht. Von den über 100 5-Punkte-Bewertungen habe ich 50% Fake-Bewertungen pauschal abgezogen und da blieben trotzdem noch über 50 sehr gute Bewertungen (5 Punkte) übrig. Bei einem Preis knapp über 50 Euro habe ich mir folgende Überlegungen gemacht:

Selbst wenn bei diesem Preis kleinere Mängel in der Genauigkeit vorhanden wären, dann kann ich diese Mängel einfach beseitigen. Da ist es völlig Latte, was mit der Garantie passiert. Bei der teuren Bosch wäre das problematisch. Also Sonntag bestellt, heute angekommen.

Hier mal die beiden Kontrahenten optisch gegenüber gestellt:

         

Ich war nach dem Auspacken etwas überrascht. Die Meterk macht durchaus einen optisch guten Eindruck. Gute Verarbeitung, keine scharfen Grate und Kanten. Das Gehäuse ähnlich der Bosch sauber verarbeitet. Die Metallteile mit einer Art Pulverbeschichtung, die ein besonders gutes Gleiten auf dem Material ermöglicht. Die Säge flutschte nur so über die Verlegeplatte ...

Während bei der Bosch ein hochwertiges Gummikabel dabei war, bringt die Meterk eben »nur« ein steifes Plastekabel mit. Das werde ich natürlich gegen Gummi austauschen, kein Problem. Ist aber sehr schön lang, etwa drei Meter.

Erstaunt war ich, dass die Winkelskala direkt mit dem realen Winkel übereinstimmt, während bei der Bosch definitiv kein rechter Winkel einstellbar war, ohne dass ich hätte 1 bis 2 mm Material abtragen müssen ... Links der exakt einstellbare Winkel der Meterk, rechts der der Bosch, welcher in dieser Stellung immer noch keinen rechten Winkel zuließ.

         

Natürlich habe ich bei der Meterk auch erste Mängel festgestellt. Die Lagerung der Säge hat an einem Gelenk etwas Spiel. Aber da kann ich ganz einfach den Lagerbolzen rausmachen und zwei dünne Scheibchen hinterlegen. Null Problemo ...

   

Was mir suspekt ist, sind die beiden mitgelieferten Sägeblätter. Die kommen etwas lütt daher. Ich habe ebenfalls festgestellt, dass zwar der Schnitt auf der Unterseite akkurat ist, aber auf der Oberseite leicht fransig. Aber da kommt ein Bosch-Sägeblatt rein (Optiline Wood). Damit waren die Schnitte bei der Bosch GKS 190 ganz akkurat. Ups, mit Schrecken habe ich bei der Auswahl der Fotos gesehen, dass ich Dussel in meine geliebte Anke-Hobelbank geschnitten habe. Schande über mein Haupt ...

   

Feine Zugabe: Die Meterk hat einen Laser. Ist ja heutzutage nur noch ein Pfennigartikel. Warum da die Bosch keinen hat – keine Ahnung. Auf dem Foto habe ich den einfach mal bei der liegenden HKS angemacht. Deshalb kommt er so schief daher.

   

Was auch sehr gut ist: Die Grundplatte für meine Bosch-Führungsschiene, die bei der Bosch GKS 190 NICHT passte, geht bei der Meterk drauf. Muss ich nur noch an zwei Punkten zusätzlich befestigen, dass sie sich nicht verschieben kann. Mit einem Langloch ausgeführt, könnte ich dann eventuelle seitliche Winkelabweichungen korrigieren.Feine Sache ...

So, das soll's erstmal sein. Ich wollte euch nur zeigen, dass auch eine sehr kostengünstige HKS einer spanischen Marke eine brauchbare Alternative zu einem Markenartikel sein kann.

Wolfgang
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#2
Glückwunsch Wolfgang zur neuen Maschine. Da es mit dem Können der deutschen Ingenieure eh schon lange abwärts geht und die, einmal hochgelobten Maschinen Inländischer Produktion in Fernost zusammengeschraubt werden wundert mich Deine Aussage nicht.
ich habe von der Marke noch nichts gehört, wo hast Du sie erstanden?
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#3
Danke Horst, die ist – ausnahmsweise – mal von HIER.

Wolfgang

PS: Horst, die deutschen Ingenieure können schon was, aber ob die großen Firmen, für die sie arbeiten, ihr Können auch haben bzw. umsetzen lassen wollen ...


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#4
(10.12.2019, 17:35)Wolfgang EG schrieb: Danke Horst, die ist – ausnahmsweise – mal von HIER.

Wolfgang

PS: Horst, die deutschen Ingenieure können schon was, aber ob die großen Firmen, für die sie arbeiten, ihr Können auch haben bzw. umsetzen lassen wollen ...
Ja, so wird auch ein Schuh draus. Ich nehme meine Aussage teilweise zurück und schiebe den schwarzen Peter den Unternehmen zu die da meinen, der Verbraucher gibt sich (notgedrungen) auch mit wackeligen Anschlägen und Plaste /Elaste statt Metall zufrieden um noch ein paar Cent zu sparen.
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#5
Da habe ich wohl dem Original-Sägeblatt der METERK Unrecht getan ... Heute kam das BOSCH-Sägeblatt an, und ich habe es gleich mal eingebaut. Was soll ich sagen: kein anderes Sägebild. Unten glatt, oben ausgefranst. Ist sicher auch dem Material geschuldet: Verlegeplatte.

Wolfgang
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#6
Heute habe ich mal die alte Bosch-Grundplatte für die Führungsschiene an die Meterk-HKS angefummelt. Schnitttest: 1A. Nun kann ich die Säge für die Plattenzuschnitte problemlos mit der Führungsschiene nutzen.

Dann habe ich auch gleich das stocksteife Plastekabel gegen ein flexibles Gummikabel ausgetauscht.

Ein Problem habe ich aber auch an der Meterk entdeckt. Der Taster für den Laser ist recht unglücklich platziert. Dadurch kann man ihn immer wieder unbeabsichtigt einschalten. Etwas versenkt wäre besser gewesen. Trotzdem für das Geld eine gute Säge. Härtetest der Säge kommt in den nächsten Tagen/Wochen, wenn ich die Unterschränke baue

Wolfgang.


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#7
(10.12.2019, 16:11)Wolfgang EG schrieb: ... Natürlich habe ich bei der Meterk auch erste Mängel festgestellt. Die Lagerung der Säge hat an einem Gelenk etwas Spiel. Aber da kann ich ganz einfach den Lagerbolzen rausmachen und zwei dünne Scheibchen hinterlegen. Null Problemo ...

Nachdem ich nun etwa 40 m Schnitte in Spanverlegeplatte und etwa 30 m in OSB gemacht habe, kann ich ein weiteres Fazit ziehen: Die Säge macht sich gut, ich bin zufrieden.

Das oben aufgeführte Spiel war allerdings leider nicht mit zwei Scheibchen beseitigt. Ich habe auf 8 mm aufbohren und eine M8 Schraube mit aufgeschnittenem Gewinde reinmachen müssen. Der originale Bolzen hatte 6,6 mm Durchmesser und eine 7 mm Bohrung. Jetzt ist das Spiel praktisch gleich Null ...

Wolfgang


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#8
Na also, gut hingekriegt Wolfgang.  Thumbs Up
Weiterhin viel Freude an der Maschine. Jetzt, da Du sie genaugepimt hast, dürfte Eurem gemeinsamen Glück nix im Wege stehen. Heart
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#9
Danke, mein Guter. Der richtige Härtetest kommt ja noch, wenn ich sie zum Auftrennen von Eichen- und Buchenbohlen nehme ... Ich möchte über die Winterzeit ( Big Grin Big Grin  ) mal meine Eichen- und Buchenvorräte abrichten/auf Dicke hobeln. Die liegen schon viele, viele Jahre ...

Wolfgang
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