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Hobel zum Abrichten von Bohlen
#1
Ihr Lieben, 

Ich möchte mir gerne ein kleines Set an Hobel zulegen um Massivholzbohlen (Eiche, Olive, ...) abzurichten. Wir sprechen von Bohlen der Größe 200X60cm.
Gerne würde ich diese von Hand abrichten.

Zuerst dachte ich, dass vielleicht die Nr. 62 von Veritas ein guter Allrounder wäre, mittlerweile merke ich allerdings, dass ich um ein kleines Set nicht herum komme.
Was würde denn in euren Augen Sinn machen? 

Einen Schrupphobel, eine Raubank und einen Schlichthobel?
Welche Raubank macht da Sinn?
Ich habe mich in die Eisenhobel verliebt, ungern würde ich auf Ulmia Holzhobel gehen.
Welche Länge für eine Raubank macht Sinn? (hier könnte ich mir noch eine günstige von Ulmia vorstellen)
Was ist ein guter Schrupphobel und welcher Schlichthobel ist ein guter Mittelweg?

Ich weiß, dass das viele Fragen sind, aber ich komme irgendwie nicht so richtig weiter.

Viele Grüße und Danke im Voraus,
Hannes
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#2
Hi,

Schau doch mal bei Youtube, da finden sich viele Vergleichsvideos zu allen möglichen Hobeln. Von Heiko Rech hab ich schon was dazu gesehen, nur mal als Beispiel.

Ansonsten gilt wie (fast) immer wer billig kauft, kauft zwei mal. Außerdem musst du die Hobelmesser auch richtig schleifen können, was entweder viel Übung oder eine Maschine benötigt.
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#3
Moin Hannes,

ich habe nur Hobel aus Holz. Die meisten sind von Trödelmarkt und waren günstig. Meist mußte nur das Messer wieder in Schuss gebracht werden. Nutzen tue ich die aber selten. Ich habe auch zwei Ulmia Raubänke (beide geschenkt bekommen) und zumindest einen benutze ich regelmäßig um meine selbstgebaute Hobelbank wieder schön zu machen. Den kann ich sehr empfehlen. Hat ein gutes Gewicht so das er gut aufliegt aber nicht zu schwer damit man den auch noch Händeln kann. Am liebsten verwende ich meinen japanische Hobel. Eigentlich ist das ein Einhandhobel, wird aber von mir für alles benutz dauert halt länger, wegen dem kleinen Eisen. Vielleicht ja eine Alternative zu europäischen Hobel, egal ob aus Holz oder Metall. 
Was eldiablo geschrieben hat, über das Schärfen der Eisen. Bin ich vollkommen bei ihm. Scharfe Eisen = gutes Ergebnis und Spaß.

Gruß Don
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#4
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Aber könnt ihr mir noch sagen, welche Hobel Sinn machen würden?

Schrupp- und Schlichthobel und eine Raubank?
Dazu entsprechendes Equipment zum Schärfen der Eisen.

Richtig?

Grüße
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#5
richtig. zwei 4er, als Schrupp- und als Putzhobel geschliffen, dazu ein Rauhbank.
Den Tip zu YT solltest du nicht mißachten. Von Paul Sellers über HobeL bis Heiko Rech gibt es fantastische Ratgeber.
LG
----
Wos I net konn, konn Silikon
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#6
Mein Arsenal dafür:

Schrupphobel: Ich habe mir einen Veritas zugelegt. Vorteil aus meiner Sicht gegenüber den dafür modifizierten No. 4 Hobeln: Das Eisen vom Veritas ist deutlich dicker als die No. 4 Eisen, die ich so kenne, deswegen kann ich mit dem Veritas aggressiver rangehen. Das Eisen vom Veritas ist schmaler als die No. 4, der Hobel aber insgesamt leichter als ein No. 4. Für mich ist das die passende Lösung. Schrupphobel gibt es auch aus Holz, die sind unter Umständen sogar die bessere Wahl, siehe unten Eisen vs. Holz.

Putzhobel: Ich habe mit einem No. 4 angefangen, bin aber mittlerweile auf einen No. 4 1/2 und einen 5 1/2 umgestiegen. Die beiden letztgenannten haben breitere Eisen, was den Kraftaufwand etwas erhöht, es insgesamt aber einfacher macht, eine plane Fläche zu erreichen. Der 5 1/2 macht aus meiner Sicht bei den Dimensionen, die Du beschreibst, mehr Sinn, aber er hat schon ein ziemliches Gewicht, und damit erhöht sich der Kraftaufwand.

Raubank: Ich nutze einen Eisenhobel No. 7 (Dictum), und um einen Hobel dieser Größe kommt man bei den von Dir beschriebenen Dimension kaum herum. Es geht auch mit kleineren, aber der Aufwand ist viel höher. Das Ding ist ein ziemlich schweres Trumm, deswegen liebäugele ich mittlerweile auch mit einer Holz-Raubank.

Eisen vs. Holz: Eisen würde ich - mittlerweile und bei entsprechender finanzieller Ausstattung - immer dann nehmen, wenn es um Präzision und eine „Finish-fertige“ Oberfläche geht. Holzhobel haben den Vorteil, dass sie leichter sind und die Hobel durch das geringere Gewicht und weniger Reibung zwischen Sohle und Holz leichter und damit mit weniger Kraft laufen. Sie sind aber nur mit viel Übung so präzise zu justieren, wie die Eisenhobel. Eisenhobel sind durch ihre Verstellmöglichkeiten schneller zu justieren. 

In der idealen Welt würde ich Holzhobel für die groben Vorarbeiten nehmen, bei denen es noch nicht so auf die fertige Oberfläche ankommt, weil sie weniger Kraftaufwand erfordern. Den finalen Schliff oder in dem Fall Schnitt würde ich mit Eisenhobeln machen, wenn es um absolute Perfektion geht.

In jedem anderen Fall sollten auch Holzhobel genügen, immerhin haben unsere Vorfahren bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts auch keine Eisenhobel gehabt, und haben mit viel mehr Erfahrung und Fähigkeiten auch mit den Holzhobeln absolut bemerkenswerte Möbel damit hergestellt. Als Hobby-ist fehlt mir aber die Zeit diese Fähigkeiten so weit zu trainieren und erlernen, deswegen habe ich den oben beschriebenen Ansatz.

Ich hoffe genug verwirrt zu haben  Big Grin

Gruß
Peter
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#7
Zum schleifen: Falls du es nicht per Hand kannst oder keine Geduld bzw. Zeit zum lernen hast (das braucht schon einiges an Übung) überleg dir ob sich eine Nassschleifmaschine lohnt. Damit kann man mit wenig Aufwand wiederholgenau und scharf schleifen.

Ich selber hab "nur" eine Scheppach Tiger 3000, die gibts für um die 100 Euro. Damit mach ich alle Eisen scharf genug, ob nun Stemmeisen oder Hobelmesser. Preislich sind nach oben natürlich wieder mal kaum Grenzen gesetzt, siehe die "großen" Tormek und Schleifsteine für mehrere 100 Euro. Das meiste von dem teuren Zubehör passt aber auch auf billige Maschinen. Ich hab Schleifführungen von Triton.

Sag aber den Nachbarn nicht, dass du so eine Maschine hast. Sonst schleifst du jeden Samstag Küchenmesser Wink.

Per Hand geht es natürlich auch, da gibt es Diamantsteine schon für um die 30 Taler. Das muss man aber können, sonst verschleift man sich den Winkel. Auch die Zeit ist ein Faktor. Für ein Stemmeisen brauch ich gut 15 Minuten, mit der Maschine keine fünf.
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#8
Das erste über was du dir Gedanken machen musst ist das schleifen.  Ohne schleifen kein Hobeln.
Eine Granit oder Glasplatte zum abrichten der Schleifsteine + Nass Schleifpapier
1000/6000er Kombistein + einfache Schleifführung

Hobel Grundausstattung:
Schrupphobel , Schlichthobel, Raubank, Einhandhobel

Je feiner das Ergebnis werden soll desto schwieriger ist es den Hobel dafür einzustellen.  Und beim der Einstellung ist man mit einem Metallhobel ganz klar im Vorteil.  
Deswegen reicht mir zum schruppen  zB. ein Holzhobel.    
Der Rest ist Geschmackssache/persönliches Empfinden und der eigene Geldbeutel.  Ich habe zB. große Hände und fand die Eisen Schlichthobel Nr. 4 die ich bis jetzt in der Hand hatte sehr unbequem, mit diesem 3 Finger Griff konnte ich mich nicht anfreunden.  Da liegt ein Holzhobel schon wesentlich besser in der Hand.  Persönlich finde ich aktuell Flachwinkel Hobel ziemlich gut.  Erstens ist durch die Bauform der Griff vollkommen frei und bietet genügend Platz für meine Hand und außerdem entfällt das Gefummel mit dem Spanbrecher. Das kann aber sein das ich in ein paar Jahren mit mehr Erfahrung das wieder anders sehe. Ich denke am besten probiert man das selber aus.  Und am Anfang nicht so viel darüber nachdenken sondern einfach anfangen....

Viel Erfolg, Mike
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