Die Ergebnisse sehen wirklich sehr schön aus, vor allem nach so langer Abstinenz!
2m Schlauchpaket ist wirklich nicht viel, daher meine Empfehlung möglichst zu einem Gerät mit Wechselanschluss. Ein oder mehrere zweckgebundene Schlauchpakete in der gewünschten Preislage (von günstig bis teuer) sind eine gute Investition, auch für später, wenn man "aufsteigen" will. Gleiches gilt für einen guten Automatikhelm, an beidem sollte man nicht sparen.
Was Gas angeht, so ist das genannte Gemisch die entscheidende Komponente bei gewöhnlichem Stahl: 18%Co2, 82% Argon. Nähte mit reinem Argon sehen sehr gut aus und spritzen faktisch nicht, aber die Einbrenntiefe ist zu gering und oft brechen solche Verbindungen. Also vorsicht!
Oft wird auch reines CO2 empfohlen, weil es pro Füllung etwa 20-30% billiger ist als das CO2/Argon Gemisch. Dafür sind die Schweißnähte sehr verspritzt, unsauber, spröde und porig und neigen zum Rost.
Was Fülldraht angeht, der ist draußen sicherlich die bessere Wahl, drinnen jedoch eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr und unter'm Strich auch nicht billiger.
Noch etwas zu den vielen Flaschensystemen: Pfandflaschen sind für die meisten von uns die praktische erste Wahl. Investment am Anfang ist oft hoch, aber wenn man nicht mehr schweißt bekommt man 100% des Geldes wieder. Bis dahin wird stets getauscht, auch bei Gaswechseln (andere Mischgade, reines Argon 4.6 oder 4.8 für WIG) kein Thema. Pfand gibt es aber nicht überall.
Eigentumsflaschen sind auch noch brauchbar, schaut mal bei den einschlägigen Kleinanzeigenportale nach Flaschen mit einem solchen System von Globus Baumarkt oder Hornbach. Die gibt es oft sehr günstig und man spart bei der Anfangsinvestition, wenn die Kennzeichnung stimmt. Oft werden die sogar fast verschenkt. Dann ab zum Markt und Ihr erhaltet eine neue Flasche voll und mit TÜV für kleines Geld. Super System!
Von Mietflaschen, z.B. von Linde, rate ich klar ab. Das lohnt nur, wenn man eine durchgehend hohe und kalkulierbare Verbrauchsabnahme hat. Sonst kostet die Flasche jeden Monat Kohle, den sie bei Euch in der Werkstatt steht.
Zuletzt noch ein Tipp, den wir so ähnlich schon oft beim Holz hatten: Schaut Euch mal nach einem netten Schlosserei- oder Metallbaubetrieb in der Gegend um. Kein Produktions-Riesenladen, sondern ein Betrieb mit Kaffeekasse, Ihr wisst was ich meine, wo noch Menschen arbeiten, man reinmarschieren und mal um Hilfe fragen kann:
Damit hab ich angefangen, die haben für mich immer eine Flasche mitgeordert und ich hab damit sehr wenig für den Tausch und Flascheninhalt bezahlt! Zudem erhält man eine Masse an Übungsstücken aus der Restekiste, damit kann man prima handgroße Stücke in verschiedenen Nähten verschweißen und so üben. Besonders bei Alu oder Edelstahl ist das später echt hilfreich, denn dafür neue Tafeln zu kaufen grenzt an Wucher.
Nebenbei bekommt man noch den einen oder anderen Tipp zu den Grundeinstellungen, bei mir schaute auch mal einer der Metallbauer drauf und gab mir Tipps zu Brennerführung, Einstellungen, Gasströmzeit und Volumen etc. So hab ich mich dann erst an den ersten Käfer getraut, man sollte nicht gleich mit so einem Projekt starten.
Schöne Übung ist natürlich solch ein Schweißertisch, wie von Manni, keine Frage. Muss später auch nciht durch den TÜV und man hat viel Gelegenheit auch mal zu experimentieren. Hier ist auch jedes Schweißgerät anders, daher nutzen Einstellparameter nur bedingt was.
Noch was für die Zubehörliste: Sucht mal bei Amazon nach einem Flowmeter oder einem Durchflussmesser, den setzt man auf die Gasdüse vorne und misst den Gasdurchfluss. Der sollte unbedingt stimmen (meist sind 10 Liter eine gute Grundeinstellung), das wird oft sehr unterschätzt. Kostet zwischen 6 und 8 Euro und ist eine hervorragende Investition!
Weiterhin viel Erfolg, es freut mich, dass hier neben Holz auch ein wenig Metall Einzug erhält :-D
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