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Kennt sich jemand mit Galvanik aus?/Logo Ätzen
#1
Hi Leute,
Kennt sich zufällig jemand von Euch mit einätzen von Logos auf Edelstählen /Messerstahl aus?

Ich möchte für ein Projekt ein Motiv auf ein Messer ätzen per regelbarem Netzteil und einer Schablone.
Weiß jemand zufällig, was sich als Elektrolyt eignet, bzw welche Spannung/Stromstärke.
Mein Quick&Dirty-Test mit 12V Netzteil und Salzwasser war sehr ernüchternd. Der erste Versuch ließ sich wieder abwaschen und der zweite hat das Motiv regelrecht in den Stahl reingebrannt.
Auch nicht das Gelbe vom Ei...
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#2
... Tipps habe ich nicht - bin aber neugierig, wie du in deinen Versuchen bisher vorgegangen bist.(?)
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#3
Wie gesagt. War ein erster Versuch Q&D mit dem oben gezeigten Ergebnis. Mehr gibts dazu noch nicht zu sagen.
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#4
Ok, jetzt kann ich Infos geben zum Signieren/ätzen von Edelstählen.
Ich hab da mal weiter experimentiert.
Also Salzwasser, wie in manchen Videos und Anleitungen empfolen, ergibt kein schönes Ergebnis. Vor allem nicht mit Gleichstrom. Das zerfrisst Dir das Metall. Aber da hab ich schon ne Idee, um evtl einen Brennstempel zu ätzen.

Wie ich jetzt herausgefunden habe ist das passende Elektrolyt entscheidend. Der Rest ist nicht von so großer Bedeutung.

Hier mal der Verlauf der Experimente: Die Versuche waren von links nach rechts.

   

Die schwachen Ätzungen links waren mit Salzwasser und Gleichstrom. Das war nicht sehr überzeugend. Bzw. wenn ich länger geätzt hätte, wär es wie gesagt eine unschöne Kraterlandschaft geworden.

Die "FAIL" -Aufschrift war dann mit  Natriumpersulfat (NaPS), das ich noch rumliegen hatte, und ebenfalls Gleichstrom. War schon besser, aber eher grau statt schwarz, wie ich es haben wollte.

Der dritte Versuch mit dem >Herz< war dann NaPS mit Wechselstrom. Hier bin ich auf ne echt günstige Alternative zu den teuren Signiergeräten gekommen, aber dazu unten mehr.
Das Ergebnis war auf jeden Fall deutlich besser und von der Farbe her weiß-gräulich.

Der letzte Versuch mit dem "W" war dann mit Kaliumnitrat als Elektrolyt in 10%iger Lösung.  Das ging richtig fix, keine 4 Sekunden. Das Ergebnis gefällt mir bis jetzt am Besten. Die Farbe geht in Richtung dunkles Rostbraun.

Auf das Kaliumnitrat bin ich gekommen, weil original Magnesiumnitrat als Elektrolyt verwendet wird. Aber da hab ich in meinem Giftschrank leider nix da.



Hier noch zwei weitere Perspektiven:
   
   


Nun zum Equipmen:
Als Anode hab ich mir in Ebay zwei Graphit-Blöcke für knappe 7,-€ besorgt. Fertige Anoden kosten 20€/Stück....
Den Block habe ich dann vorsichtig gebohrt und mit nem M(-Gewinde versehen. Ging super, macht aber ne riesen Sauerei.
Dann noch ne Kerbe für den Gummi rings rum und fertig war die Laube.

   

Das Beste ist aber eigentlich das Netzteil.^^

Nach meiner Recherche bin ich letzt endlich beim Märklin 6647  Modelleisenbahn-Trafo hängen geblieben. Für knappe 20,- in der Bucht geschossen.
Und was soll ich sagen: Klappt einwandfrei.

   

Das alles für nicht mal 25,-. Da kann man doch auch mal basteln und experimentieren und geht nicht zuviel Kohle flöten.

Und was ich am faszinierensten daran finde ist, dass ich jetzt theoretisch die Messer drei-farbig signieren könnte Big Grin .
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#5
Danke für die Experimentreihe und für's Teilen.
Liebe Grüße
Andreas


Man kann es gar nicht vermeiden täglich hinzuzulernen!

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#6
Laught Immer wieder genial mit was sich die Bastler hier so beschäftigen. Ich werde das wohl nie brauchen aber es interessiert mich wie die Welt funktioniert. Prima Bericht Chilli. Thumbs Up
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