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Kondensatoren aus altem Stromaggregat
#1
Hallo zusammen

Ich habe ein Bundeswehr-Stromaggregat, einphasig, 5 kVA mit BMW-Boxermotor aus den 60er Jahren.
Abgesehen davon, dass es immer versucht, einem beim Ankurbeln zumindest den Daumen zu brechen (Affengriff hilft und immer nur über einen OT kurbeln, nie auch noch den zweiten versuchen) muss ich es nach Standzeit immer wieder aufmagnetisieren. Dass das "an den Kondensatoren" liegen soll, habe ich mir sagen lassen.
Ich habe im Anschlußkasten auch eine Reihe von immerhin 12 Kondensatoren "SEL  MP RCMP1/500 1uF 500V-/220V~50Hz" gefunden, die dann wohl die Ursache für die fehlende Erregung sein dürften, immerhin sind sie von 1962.
Ich würde sie gerne ersetzen, ausgebaut sind sie schon, aber was brauche ich ? Dass es MP, also Metallpapierkondensatoren sind, habe ich verstanden, die Eckdaten auch, wobei die meisten Angebote keine Hinweis auf Spannungsfestigkeit bei Gleichspannung bieten. Es gibt aber Anlaufkondensatoren, Entstörkondensatoren, Leistungskondensatoren usw., usw., wobei nicht alles offizielle Bezeichnungen sein müssen. Toll wäre natürlich, wenn es zylindrische gäbe, 18x75 mm im Alugehäuse, mit einem Draht an jedem Ende. Hat jemand eine Idee ?

Gruß, Uwe
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#2
Gefunden habe ich diese hier, interessant, weil der Einbauraum begrenzt ist und diese hier noch kleiner sind.
Audyn-Cap Folienkondensator
Kann man sowas aufgrund der Bauart verwenden oder sind die beim ersten Start schon Abfall?

Gruß, Uwe
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#3
Stelle Mal bitte ein paar Fotos der originalen Kondensatoren ein, evtl. auch Mal mit einem Zollstock oder Lineal daneben.

Liegt an den Kondensatoren tatsächlich Gleichspannung an?

MfG
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#4
Also die Abmessungen 18 mm Durchmesser, 75 mm Länge stimmen. Ob da Wechselspannung oder Gleichspannung anliegt, keine Ahnung, so weit reichen meine Kenntnisse nicht. Ich habe mal ein Foto von der Einbausituation im Klemmenkasten gemacht, hinter den dicken Kupferspulen erkennt man die Kondensatoren.
Zum Aufmagnetisieren musste ich immer mit Gleichspannung an die Feldwicklung des Generators gehen.
Gruß, Uwe
                   


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#5
Sind die Kondensatoren in 3er Gruppen parallel verschaltet gewesen?

Dann wäre das ein kondensatorerregter bzw. Selbsterreger Asynchrongenerator, siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Asynchrong...ngenerator

Das würde auch zu Deinem Kommentar mit dem Aufmagnetisieren passen.

Mein Hintergedanke dabei: Wenn das so war, dann kann man die 12 kleinen Erregerkondensatoren durch 3 große (4μF) ersetzen, zumal die eh nur parallel dran hängen, also nicht von Strom durchflossen sind. Solange das vom Platz passt natürlich.

Aber das ist jetzt halt eines der Probleme: Würde ich davor sitzen, wusste ich direkt was zu tun ist bzw. was da passend gestrickt werden könnte. So aus der Ferne ist das etwas schwierig, zumal ich so'n Ding eher weniger bis gar nicht vor der Nase habe - ich muss auch erstmal gucken und suchen, denn der Schaltplan ist für die Zeit echt wenig bis gar nicht aussagekräftig.
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#6
Das ist aber nett, dass Du dir die Mühe gibst, dankeschön !

Ich habe mir das ausgebaute Teil nochmal angesehen und natürlich Fotos gemacht. Es gehören jeweils zwei Kondensatoren zu einer Spule, am Anfang und am Ende einer Spule ist je ein Kondensator angeschlossen, das andere Ende ist jeweils mit dem Blechrahmen verlötet, der das ganze Ding zusammenhält. Der gesamte Blechrahmen war unisoliert direkt ans Gehäuse des Schaltkastens geschraubt. Wieso da sechs dicke Kupferspulen sind, erschließt sich mir schon nicht. Die Anzahl der Kondensatoren reduzieren möchte ich eigentlich nicht, irgendeinen Sinn muss das gehabt haben, das ist schließlich ein absolut hochwertiges und haltbares Gerät und so soll es auch wieder werden. Mir geht es nur grundsätzlich darum, ob ich die o.a. Kondensatoren verwenden könnte oder nicht oder welche Bauart/Spezifikation ich benötigen würde.
               

Dank und Gruß, Uwe
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#7
Ich habe nur versucht, die Schaltung zu verstehen.

Aber was ich bislang so gesehen habe, geht da eh nur Wechselspannung drauf.
500V Kondensatoren sind etwas schwierig zu finden und die, die Du da raus gesucht hast, sehen nach Audio-Kondensatoren aus.
Die meisten Kondensatoren in dem Bereich haben 450V Nennspannung, was in der Regel für Wechselstrom auch reicht.
Naja, 600V ist höher, also sollte das passen. Der Rest ist eben reine Mechanik.

Kannst ja dort Mal rein gucken, wenn Du magst:
https://www.elosal.de/ratgeber/trmotorko.../index.php

Geht zwar um Motor-Kondensatoren, aber die Regeln zur Auswahl treffen prinzipiell auch für Generatoren zu.

Ansonsten: Wenn Du eine Motorenbude in Deiner Nähe hast, die Elektromotoren repariert, könnten die Dir sicher auch weiter helfen. Die haben sowas fast täglich vor der Nase. Die Bude neben dem Hauptwerk der Firma wo ich arbeite, repariert Motoren und Generatoren, letztere sogar von Windkraftanlagen...
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#8
Vielen Dank, dass Du dir die Mühe gemacht hast, dich mit dem Thema zu befassen.
Ich weiß tatsächlich eine Firma, die Aggregate reparierem, da muss ich wohl mal vorsprechen.
Was meinst Du denn mit "der Rest ist Mechanik" ? Meinst du die mechanische Beanpruchbarkeit irgendwelcher Ersatzkondensatoren ?
Ich habe ja keine Ahnung, was ein Audiokondensator anders macht, als ein Betriebskondensator oder Anlaufkondensator und ich weiß leider auch nicht, welche Bauform ich verwenden könnte.
Zur Spannungsfestigkeit habe ich auf einer der Dutzenden Seiten, die ich duchsucht habe die Bemerkung gefunden, dass Wickelkondensatoren, die nur eine Angabe zur Wechselspannungsfestigkeit haben als Gleichspannung mehr als doppelte des Wechselstromwertes aushalten sollen. Ich kann es nur nicht weiter belegen.
Die 500 V auf meinen Alt-Teilen bezieht sich auch auf Gleichspannung, für Wechselspannung steht da 220 V drauf, das würde also zu dieser Info passen.
Die Firma wird sicher helfen können.

Danke und Gruß, Uwe
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#9
Mit Mechanik meinte ich die Abmessungen und die Position der Anschlüsse.
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#10
Dankeschön, da wird sich sicher Passendes finden

1µF/400V axial MKP Kondensator Arcotronix/Aerovox

Sowas vielleicht - obwohl da auch wieder was von "Vox" drinsteht, also auch Audio ? Mann, das ist schwierig.

Gruß, Uwe
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