09.05.2020, 19:33
Hallo zusammen,
Kürzlich war hier schon einmal ein Beitrag zum Thema Konterprofilfräsen mit der Oberfräse zu lesen. Hier kommt nun die Variante mit der Tischfräse.
Beim Umbau meines Phonoschranks waren neue Schubladenblenden fällig. Einfach ein paar breite Bretter verleimen, das wäre auf Dauer nicht gut gegangen. Die Bretter wären sicher krumm geworden. So habe ich mich für Rahmen und Füllung entschieden. Das passt auch besser zu restlichen Einrichtung des Zimmers.
Zuerst werden die Friese nach dem aussehen zurecht gelegt und markiert. Ich hoffe, man kann die Bleistiftstriche auf den Fotos erkennen.
Dann kommt pro Verbindung ein 10er Riffeldübel rein. Bohren muß man vor dem Fräsen, hinterher geht es nicht mehr. Bei industriell gefertigten Möbeltüren ist meist kein Dübel drin, aber ich gönne mir einen "Angstdübel".
Das sind die Zeichnungen, die bei den Fräsern dabei waren. Da steht zwar Scheppach drauf, aber Scheppach hat früher zu seinen Maschinen Leitz-Werzeuge verkauft. Das ist also kein China-Schrott.
Zuerst wird dann die Stirnseite gefräst. Wenn etwas ausreißt, wird es später wieder beim Längsfräsen wegefräst. Außerdem habe ich den Aluanschlag durch eine aus Buche ersetzt. Der wird mitgefräst. Auch das verhinert nochmal das Ausreißen. Hier außerdemliegt die "schöne" Seite auf dem Schiebeschlitten auf.
Die Länge der Feder ist bei diesen Fräsern 12 mm.
Hier sieht man die Fräser mit den Distanzringen. Mit den Ringen wird die Stärke der Feder eingestellt. Die Stärke der Feder entspricht der Stärke des Nutfräsers. Hier verwende ich einen 6 mm-Nuter. Man kann den Konterprofilfräser aber auch mit anderen Nutern oder auch einem Falzkopf kombinieren. Das ist auch auf der Fräserbeschreibung zu sehen.
Nun wird für das Fräsen der Längsseiten eingestellt. Dazu werden die Fräser vertauscht, das heißt der Nuter ist unten und der Profilfräser oben. Der Profilfräser ist symetrisch. Die Distanzringe kommen raus. Die braucht man hier nicht. Hier liegt die Rückseite auf dem Tisch. Wenn man verkehrt auflegt, ist das Teil kaputt, was auch schon passiert ist.
Die senkrechten Friese für die schmalen Schubladenblende ließen sich nicht mit dem Vorschubapparat fräsen, also braucht man eine Vorrichtung zum Fräsen, denn schon mein Lehrmeister sagte immer: "Finger wachsen nicht nach".
Nun wird das ganze verleimt. Zu der Füllung gibt es nicht viel zu sagen. Sie ist in diesem ein 12 mm starkes, verleimtes Brett, das auf Rückseite auf 6 mm gefälzt ist ,damit es in die Nut passt. Sie atramm reingehen, damit sie nicht klappert, darf aber nicht mit den Friesen verleimt werden, sonst kann sie reißen.
Die aufrechten Friese läßt man ca. 3 mm länger und schneidet sie dann bündig mit den waagrechten Friesen ab. Profis machendas sicher nicht auf diese art, aber die haben auch genauere Maschinen.
Hier sieht man die fertig lackierten Schubladenblenden. Den Viertelstab wurde hinterher mit Oberfräse angefräst, weil das schneller und schöner geht, als mit der Tischfräse.
Das sind zwei Möbeltürchen der von restlichen Zimmereinrichtung mt abgeplatteten Füllungen. Das ging bei den Blenden leider nicht, weil die eine Füllung zu schmal fürs Abplatten war.
MFG
Walter
Kürzlich war hier schon einmal ein Beitrag zum Thema Konterprofilfräsen mit der Oberfräse zu lesen. Hier kommt nun die Variante mit der Tischfräse.
Beim Umbau meines Phonoschranks waren neue Schubladenblenden fällig. Einfach ein paar breite Bretter verleimen, das wäre auf Dauer nicht gut gegangen. Die Bretter wären sicher krumm geworden. So habe ich mich für Rahmen und Füllung entschieden. Das passt auch besser zu restlichen Einrichtung des Zimmers.
Zuerst werden die Friese nach dem aussehen zurecht gelegt und markiert. Ich hoffe, man kann die Bleistiftstriche auf den Fotos erkennen.
Dann kommt pro Verbindung ein 10er Riffeldübel rein. Bohren muß man vor dem Fräsen, hinterher geht es nicht mehr. Bei industriell gefertigten Möbeltüren ist meist kein Dübel drin, aber ich gönne mir einen "Angstdübel".
Das sind die Zeichnungen, die bei den Fräsern dabei waren. Da steht zwar Scheppach drauf, aber Scheppach hat früher zu seinen Maschinen Leitz-Werzeuge verkauft. Das ist also kein China-Schrott.
Zuerst wird dann die Stirnseite gefräst. Wenn etwas ausreißt, wird es später wieder beim Längsfräsen wegefräst. Außerdem habe ich den Aluanschlag durch eine aus Buche ersetzt. Der wird mitgefräst. Auch das verhinert nochmal das Ausreißen. Hier außerdemliegt die "schöne" Seite auf dem Schiebeschlitten auf.
Die Länge der Feder ist bei diesen Fräsern 12 mm.
Hier sieht man die Fräser mit den Distanzringen. Mit den Ringen wird die Stärke der Feder eingestellt. Die Stärke der Feder entspricht der Stärke des Nutfräsers. Hier verwende ich einen 6 mm-Nuter. Man kann den Konterprofilfräser aber auch mit anderen Nutern oder auch einem Falzkopf kombinieren. Das ist auch auf der Fräserbeschreibung zu sehen.
Nun wird für das Fräsen der Längsseiten eingestellt. Dazu werden die Fräser vertauscht, das heißt der Nuter ist unten und der Profilfräser oben. Der Profilfräser ist symetrisch. Die Distanzringe kommen raus. Die braucht man hier nicht. Hier liegt die Rückseite auf dem Tisch. Wenn man verkehrt auflegt, ist das Teil kaputt, was auch schon passiert ist.
Die senkrechten Friese für die schmalen Schubladenblende ließen sich nicht mit dem Vorschubapparat fräsen, also braucht man eine Vorrichtung zum Fräsen, denn schon mein Lehrmeister sagte immer: "Finger wachsen nicht nach".
Nun wird das ganze verleimt. Zu der Füllung gibt es nicht viel zu sagen. Sie ist in diesem ein 12 mm starkes, verleimtes Brett, das auf Rückseite auf 6 mm gefälzt ist ,damit es in die Nut passt. Sie atramm reingehen, damit sie nicht klappert, darf aber nicht mit den Friesen verleimt werden, sonst kann sie reißen.
Die aufrechten Friese läßt man ca. 3 mm länger und schneidet sie dann bündig mit den waagrechten Friesen ab. Profis machendas sicher nicht auf diese art, aber die haben auch genauere Maschinen.
Hier sieht man die fertig lackierten Schubladenblenden. Den Viertelstab wurde hinterher mit Oberfräse angefräst, weil das schneller und schöner geht, als mit der Tischfräse.
Das sind zwei Möbeltürchen der von restlichen Zimmereinrichtung mt abgeplatteten Füllungen. Das ging bei den Blenden leider nicht, weil die eine Füllung zu schmal fürs Abplatten war.
MFG
Walter
Der Weg ist das Ziel