hehe, die cash cow ist wohl jetzt melkreif...
Waidmännisch nennt so etwas "
Ankirren"
Bis jetzt habe ich hier nur gelegentlich mitgelesen, aber zu diesem Thema kann ich einen kleinen Erfahrungsbericht beisteuern:
Ich stand von fast einem Jahr selbst vor der Wahl eines geeigneten, möglichst günstigen (3D-)CAD-Systems für private Zwecke (zur Vorbereitung/Planung für div. Bastel-, 3D-Druck- sowie Hausum-/ausbau-Projekte).
Fusion360 war dabei auch im Rennen - an und für sich eine Top-Software, keine Frage (ich hatte selbst jahrelang beruflich mit Autodesk-Produkten zu tun und weiß um deren Qualitäten). Einzig die meinerseits speziell hinsichtlich Fusion befürchtete Abhängigkeit vom Gutdünken der Entwickler (was eine dauerhaft kostenlose Nutzung angeht) sowie der Onlinezwang haben mich letztlich davon abgehalten.
Aus heutiger Sicht (siehe Beitrag oben) sehe ich mich nun darin bestätigt, mich damals statt dessen für die freie OpenSource-Alternative "
FreeCAD" entschieden zu haben, für welche ich - ausgehend von meinen zwischenzeitlichen Erfahrungen damit - hier mal eine Lanze brechen möchte.
FreeCAD ist (zumindest soweit ich das beurteilen kann) vom Funktionsumfang her mit Fusion durchaus vergleichbar - ebenso ein wahrliches "Schweizer Taschenmesser" für 3D-CAD: neben der eigentlichen 3D-Modellierung gibt es z.B. Module zur gcode-Erstellung für 3D-Druck und CNC, für Architektur/Bauwesen, Schiffs-und Flugmodellbau, FEM-Berechnung u.v.m (für einen Überblick siehe
hier und
hier).
Der Unterschied besteht darin, dass FreeCAD als freie OpenSource-Anwendung
wirklich komplett kostenfrei und offline nutzbar ist - sogar kommerziell ohne funktionelle Einschränkungen
(im Rahmen der zugrundeliegenden LGPL2-Lizenzierung).
Für alle, die sich jetzt vielleicht fragen: "Das kann doch nicht... - wo ist denn jetzt der Haken?":
Nun, der Ein-/Umstieg kann zugegebenermaßen anfangs etwas frickelig sein.
Komplette Neueinsteiger werden vllt. zunächst erst einmal von der Fülle der Werkzeuge / Funktionsvielfalt 'erschlagen'
(aber bei welcher vergleichbaren Software nicht?).
Aber auch als Umsteiger mit vorhandenen Vorkenntnissen, sprich ggf. langjährig 'eingeschliffenen' Workflows aus anderen Systemen, kann man schon mal an einen Punkt kommen, an dem man am liebsten in die Tastatur beißen möchte...
(bei welcher vergleichbaren Software nicht?)
Es hat auch, da es sich noch in der Entwicklung befindet
(wohlgemerkt hauptsächlich vorangetrieben von einer Vielzahl von engagierten Programmierern in ihrer Freizeit!), auch durchaus an der einen oder anderen Stelle manchmal so seine Eigenheiten
(welche vergleichbare Software nicht?).
Letztlich hat es sich (zumindest für mich) aber dennoch gelohnt, mich auf FreeCAD einzulassen und etwas Zeit in den Einstieg zu investieren - die Lernkurve ist (auch dank guter Einstiegs-
Tutorials) recht steil und bei Problemen hilft ein super-schneller, fachkundiger Community-Support im zugehörigen
Forum (von dem sich selbst manche proprietäre CAD-Software gern ein Scheibchen abschneiden könnte...).
Außerdem kann man sich - je nach Gusto und eigener Möglichkeiten - sogar selbst an diesem Projekt
(Weiterentwicklung des Programms, Erstellung eigener Erweiterungen (Macros auf Python-Basis) oder Erstellung/Übersetzung der Dokumentation) beteiligen und somit nebenbei auch noch etwas Sinnvolles für diese Welt und seine Mitmenschheit tun und hinterlassen...
So, das musste ich einfach mal loswerden - habe fertig und sorry für's Abschweifen...
Grüße,
Karsten
p.s.: hier ein kleines "Appetit-Häppchen", was z.B. im Möbelbau mit FreeCAD bereits "out of the box" möglich ist.
(und nein, ist nicht von mir + ich habe mit diesem Kanal 0,nix zu tun)