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Neues zum Thema "geradeaus Sägen" (... geht angeblich nicht)
#1
Ich bin ja Neuling an der DKS, deshalb ganz unvoreingenommen bezüglich bezüglich irgend welcher Unmöglichkeiten ... ;-))
Ich habe ein wenig im Netz recherchiert zum Thema "Sägeblatt verläuft", zumal wenn an einer Längsführung gesägt wird (... was ja der eigentlichen Zweckbestimmung der DKS zuwider ist).
Durch eigene wissenschaftliche ;-) Versuchsreihen bin ich zu der Auffassung gelangt, dass einzig das Sägeblatt, genauer: dessen Flanken-Geometrie über Richtung und Stärke des Verlaufens entscheidet.
Ich habe folgendes unternommen:
Ich habe einen Schleifstein (so einen rechteckigen "Arkansas"-Stein mit zwei unterschiedlich feinen Seiten) bei gehender Maschine (eine Proxxon DS 460) etwas schräg ("aus der Flucht") von rechts an das Sägeblatt gedrückt; LEICHT gedrückt. Erst mit der gröberen, dann noch mit der feineren Seite; habe also die Seite des Sägeblatts etwas beschliffen.
Ergebnis: Eine eklatante Veränderung des Verlauf-Verhaltens! Lief das Blatt vorher deutlich nach rechts aus, lief es jetzt leicht nach links. Dann von links etwas beschliffen. Ergebnis. Das Blatt lief jetzt etwas nach rechts raus.
Und so weiter und so weiter. Das habe ich mit etlichen Sägeblättern - mit und ohne Stift - durchexerziert. Stets das nämliche Ergebnis!
Es ist natürlich völlig unpraktikabel, jedes einzelne Sägeblatt in einem umfänglichen Test- und "Kalibrier"-Lauf auf sauberen Geradeauslauf zu "trimmen", - klar. Aber die Versuche beweisen, dass die die Flanken-Geometrie des Sägeblatts mindestens der Haupt-, wenn nicht sogar der einzige Verlauf-Faktor ist. Alle anderen Hypothesen, etwa irgendwas mit "Faserrichtung" oder auch "zu viel Schwingungs-Freiheit" sehe ich als widerlegt an.
Was jetzt noch aussteht, sind weitere Tests mit höherwertigen Blättern, etwa Pégas o.ä.. Ich habe schon bestellt. Smile

HL
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#2
richig gerade aus ... im Sinne von am Anschlag vorbeischieben wie an einer Bandsäge wirst du nie hinbekommen an einer Dekupiersäge.
Dur wirs das Holz immer mehr oder weniger schräg führen müssen.
Am "geradesten" sägen die MGT Blätter von Pegas

Gruß Matze
Ich bin nicht Dick, ich habe Modelmaße. So ca. ein dreiviertel Model hoch und zwei bis drei Models breit  Rolleyes
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#3
Hallo Hans,
erst einmal herzlich Willkommen im Forum!

Dein Versuchsablauf ist ausführlich beschrieben und die Erfahrungen kann ich zumindest von der Bandsäge (Scheppach BASA4) weitestgehend bestätigen, ABER: Deine Schlussableitung ist falsch, mal wissenschaftlich ausgedrückt. Lass mich das begründen (auch wissenschaftlich, zumindest teilweise):

Du kannst nicht einen Versuchsaufbau und dessen Durchführung auf einen Parameter begrenzen und daraus alle anderen EInflussfaktoren ("Parameter") ausschließen.

In der theoretischen Physik gibt es ein Gedankenmodell einer Art Nullraum, in dem man alle Kräfte und Parameter eliminiert bis auf die zu untersuchenden. Schönes Beispiel ist die Anwendung der Newtonschen Gesetze, die für die einfache "Kinematik von Massepunkten" auf der Erde ausreichen, im Weltraum oder im Grenzwertbereich aber durch die komplexe Physik (Einstein, Relativität,...) zu ersetzen sind, weil sie dort nicht mehr anwendbar sind.

Auf Deinen Versuch übertragen:
Du hast ausführlich einen Parameter untersucht und teils deutlichen Einfluss festgestellt. Soweit auch korrekt.
Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch andere Einflussfaktoren gibt, wie Sägeblattspannung, Ausrichtung, Linearität des Pendelhubs oder der Holzmaserung.

Du kannst auch nicht den Einfluss des Seitenwindes auf die Geradeausfahrt bei einem Auto untersuchen und danach das Lenkrad als "widerlegt" ansehen.

Um andere Parameter zu widerlegen wäre eine umfangreiche Versuchsreihe erforderlich, in der die Sägeblattparameter exakt gleich bleiben (fast unmglich darzustellen, da es sich von Versuch zu Versuch verändert) und Du zum Beispiel Hölzer unterschiedlicher Faserverläufe ohne weiteren EInfluss oder z.B. Reibung auf dem Tisch durchschiebst und dieses auswertest.
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

Tongue  Nichts ist auf der Welt so gut gerecht verteilt wie der Verstand: Jeder denkt, er hat genug davon!  Thumbs Up
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