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Pläne für die Rente
#21
Man sollte einfach das machen wonach man Lust hat und was man machen kann, ganz egal was andere sagen.

Es kann ja sein, dass man im höheren Alter nicht mehr so gut sieht, hört oder eine ruhige Hand hat. Dann wird´s auch nix mit Feinarbeiten.

Das aller wichtigste ist das man es bis zur Pension schafft. In der heutigen Zeit nicht mehr so einfach.
Bei mir sind´s fast 30Jahre bis dorthin.
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#22
So, wie man nicht die Woche über immer nur bis zum Wochenende denken sollte, darf man auch nicht das ganze Arbeitsleben lang sich nur von Urlaub zu Urlaub und langfristig nur geistig auf die Rente konzentrieren. Die Zeit dazwischen gilt es auch zu nutzen, sicherlich gibt es mal stressigere und weniger stressige Zeiten im Job.

Und wo man seine Prio legt (Job, Familie, Freunde, Hobby) muss man auch immer wieder neu austarieren, ändert sich eben auch.

Aber in meiner Familie waren viele nur auf die Rente konzentriert, was die da alles endlich mal machen wollten!

Realität:
Mein leiblicher Vater starb mit 58 an Krebs.
Mein Schwiegervater erhielt mit 57 eine Demenzdiagnose und starb vor zwei Jahren mit 67 im Pflegeheim.

Das treibt mich allabendlich zu Frau und Kind nach Hause, und zwar zu Zeiten, wo beide noch wach sind. Meine Tage habe ich so mit dem Arbeitgeber verhandelt (lange vor Covid-19), dass ich min. 2 Tage Home Office in der Woche habe. An denen geht (meist) meine Frau arbeiten, also hab ich die Tochter nachmittags (nach Kindergarten) alleine. Jeden 2. Samstag sowieso.
Wir unternehmen viel, sie werkelt mit 2,5yo gerne in der Werkstatt mit und unternimmt gerade erste Laubsägeversuche (altersentsprechend, klar, sie ist kein Wunderkind sondern ein ganz normal neugieriges Zweijähriges).

So erlebe ich viel wertvolle Zeit mit ihr, ich kenne ihre Schuhgröße, ihre Lieblingsgeschichte und koche gerne ihr Lieblingsessen. Ich kenne ihre ersten Kindersorgen und sie kommt ebenso zu mir, wenn was ist, wie zu meiner Frau. Altersentsprechend ist sie ein schrecklicher Trotzkopf, hört aber aufmerksam zu und protestiert, wenn jemand, mit dem sie spricht, nicht das Handy weglegt. Dazu gehören auch nebenbei die üblichen vollen Windeln (inzwischen auch Hosen), Baden, Zähneputzen, nachts aufstehen, wenn es sein muss, hunderte Male....

Was ich Euch damit sagen möchte: Keine Sekunde davon will ich vermissen!! Müsste ich morgen abtreten, wäre ich traurig, dass ich nicht sehe, wie sie groß wird. Aber ich muss keine Minute bedauern, in der ich nicht für sie da gewesen wäre, obwohl ich gekonnt hätte.

Ich plane auch langfristig und aktuell bahnt sich mit unserem Hausbau das größte Projekt im Leben an. Aber ich versuche eben nicht so zu leben, dass nur Freizeit, Wochenende, Urlaube und später die Rente erstrebenswert ist. Im Laufe der Zeit hat sich so wieder meine Aufmerksamkeit auf ganz viele kleine Dinge gelenkt, die ich früher in der Hektik übersehen habe.

Daher ist auch für uns der erneute Lockdown kein Drama, war es schon im Frühjahr nicht. Im Gegenteil: Für uns war es ein Geschenk, als Familie mal sehr viel Zeit miteinander verbringen zu können. 100% Home Office seitdem, klappt prima und ich stehe nicht im Stau, sondern esse drei Mal am Tag mit meiner Familie. Dafür bin ich dankbar.

Ja, ich schiele manchmal auch in Rente, aber bis dahin will ich schon ganz viel erlebt haben und vermutlich wird der Umbruch doch gar nicht so heftig, wie es von anderen wahrgenommen wird. Mein Leben fühlt sich seit meiner Einsicht anders an, weniger aufregend, aber geordnet und wertvoll gefüllt.

Jeder muss das für sich selbst entscheiden, aber vielleicht gibt es ja dem einen oder anderen einen Denkanstoß.

Liebe Grüße an alle und blebt gesund!
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

Tongue  Nichts ist auf der Welt so gut gerecht verteilt wie der Verstand: Jeder denkt, er hat genug davon!  Thumbs Up
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#23
Sehr lobenswert deine Ansichten, Janus! 
Ich möchte nur nicht so leben das später vielleicht 100 an der Kiste stehen und sagen "Mensch der Hans war ein toller Mann", und warum? Weil ich das Leben gelebt habe das die anderen von mir erwarteten! Deshalb pfeife ich auf solche Worte und späten Lobenshymnen, deshalb lebe ich "mein Leben", wenn ich auch hin und wieder damit etwas anecke, aber am Ende habe ich auch ein erfülltes Leben gehabt, weil ich mein Leben gelebt habe!
Man sollte ab und zu auch etwas verrücktes machen, wenn einem danach ist! Das gehört dann speziell zu Deinem leben, nicht das Du am Schluss all dem nach trauerst was du noch alles machen wolltest.
LG srambole
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#24
Janus schreibt mir aus der Seele. Bin da 100% bei dir. Ich sehe es auch so, dass der Job keinesfalls alles ist. Habe früher 2 Tage Homeoffice gemacht, jetzt 5/Woche. Das spart mir pro Woche ca. 10h sinnloses Rumstehen auf der BAB, die ich besser mit Hobby & Familie verbringen kann.

Auch sehe ich zu, dass ich nach der Arbeit schnell nach Hause komme. Ich habe viele Kollegen, die sich dafür feiern, dass sie jeden Tag 2-3 h länger bleiben und bis 20:00 im Büro sind. Danach geht es dann noch zur After-Work-Party. Wir sind ja schließlich die "XY AG Family". Ohne mich!

Vor 17 Jahren ging mein damaliger Arbeitgeber in die Insolvenz. Es folgten 16 Monate Arbeitlosigkeit. Schwere Zeit mit finanziellen Engpässen und Zukunftssorgen. Aber ganz am Anfang dieser Zeit wurde unsere Tochter geboren. Ich hatte somit die Chance, ihre ersten 1,5 Jahre 24h mitzuerleben. Ein großes Geschenk!
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#25
Hallo auch von mir!

Ich habe noch einige Jahre bis zur Rente, was ich jedoch unbedingt ausprobieren will, ist das Klavierspielen. Finde es unglaublich beruhigend, doch finde ich momentan leider nicht die Zeit dazu. Diesen Artikel [...] habe ich mir letztens durchgelesen und fand's total interessant vor allem für Anfänger. Vielleicht ist das eine Inspiration für den ein oder anderen!  Smile

Schönen Abend noch


EDIT by CTHTC
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#26
Ich möchte bloß gesund sein wenn die Zeit für die Rente kommt Smile
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#27
Ich wünsche mir für meine Rente Gesundheit, etwas Geld auf der Seite und die richtige Vitalität, mit dem eben genannten Geld dann auch noch die Dinge zu erleben, zu denen ich leider nicht bis dahin gekommen bin. Reisen, schöne Geschenke an meine Enkel (so hoffe ich) und dergleichen.
Dazu suche ich in letzter Zeit viel im Internet herum und lese mir immer mal wieder Beiträge zur Inspiration oder zukünftigen Planungsmöglichkeiten durch. Heute in der Mittagspause bin ich mal wieder über einen Begriff gestolpert, den man, so scheint es mir zumindest, in letzter Zeit immer öfter hört. Schon mal was von "Frugalisten" gehört?
Dabei handelt es sich um einen extrem sparsamen Lebensstil. Zwar möchte ich nicht so leben, aber den ein oder anderen Kniff kann man sich ja eventuell abschauen. Was meint ihr zum Thema?
Ich hab den Artikel, über den ich drauf gekommen bin mal für die Interessierten verlinkt:


Lasst uns darüber unterhalten, denn ich bin sehr gespannt, wie ihr dazu steht Laught
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#28
Moin,

na aus dem Alter bin ich raus. Wenn ich jetzt damit anfange habe ich vielleicht etwas mehr Geld im Rentenalter, aber das ist nicht so viel. Und es sind auch meist die gut verdienenden Leute. Ich könnte sicher Geld einsparen, aber nicht so viel das es sich in 15 Jahren auf ein paar hundertausend Euro vermehrt. Auch nicht mit Aktien.

Gruß Don
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#29
Nachdem vor 2 Jahren meine Eltern beide innerhalb ½ Jahr gestorben sind, bin ich sowieso der Ansicht: Lebe jetzt und so gut es geht. Du weißt nie, wann es vorbei ist.

Aus diesem Grund halte ich nichts von: "sparen für schlechte Zeiten". Schlechte Zeiten gibt es nur, wenn ich sie quasi herbeirufe.
Gruß,
Michael

....Meine Spardose....

[Bild: 46CflwT]  
[Bild: 46BAAz1]
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#30
Im Prinzip entspricht das was Ingo beschrrieb grob unserem Lebensstil. Wir sind sparsam aber nicht geizig. Habe gestern unseren Backofen und die Abzugshaube repariert. Neukauf wären ca. 1.500 € gewesen, original Ersatzteile von Siemens 400 €. Mit Lötkolben, Druckluft und Kontaktspray war die Bilanz 4h Zeit und mindestens 400 € gespart. Auf der anderen Seite habe ich aber keinen Stress damit, mir für 200 oder 300 € einen Akkuschrauber der Profiliga zu kaufen. Mag sein, dass ich auch mit Parkside oder Ferrex klar käme - will ich aber nicht.

Und genau diese Mischung leben meine Frau und ich seit 20 Jahren. Und wir leben gut damit. Ich trinke z.B. Oettinger Pils, weil es mir schmeckt und günstig ist. Würde es mir nicht schmecken, würde ich ein anderes Bier kaufen. Aber nur deshalb, weil andere die Nase rümpfen? Nee!

Wo ich geizig bin, ist die Umwelt. Ich hasse es, wenn im Abstellkeller das Licht brennt, Tochter beim Zähneputzen das Wasser laufen lässt, Gurken in Folie eingeschweißt werden... Auch unter diesem Aspekt fand ich die Reparatur der beiden Geräte sinnvoll.
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