15.08.2018, 23:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2018, 23:44 von HMBwing. 2 mal bearbeitet
Bearbeitungsgrund: Korrektur
)
Hallo zusammen,
wie angekündigt hier weitere Infos zu meinem Möbelbau "Ein Regal unter dem TV muss her".
Zur Ausgangssituation: Unter unserem TV (hänge an der Wand) ist derzeit ein zurecht-gesägtes Ikearegal für die Musik-Mini-Anlage inkl Sonosbox und Ablage (Telefon, FB, ...). Darunter liegen seit Jahren dann immer wieder mal Jogymatten etc. - das ganze in weiß passen zur Wand, jedoch irgendwie nicht zu den Cantonboxen (Ergo RC-L) in Kirschholz oder den anderen Möbeln in braun ...
Ist-Zustand:
Also ans Werk:
Die Optik soll sich an den großen Lautsprechern orientieren, die den Bereich links und rechts flankieren;
Somit habe ich mir deren Design-Komponenten kopiert:
- Kirschholz (statt "Vollholz Kirsch", habe ich mich für Multiplex entschieden)
- Die obere Gehäuse sind mit einem großen Radius versehen
- An der Front soll es dann eine schwarze "Gitter-Optik" sein, die auch leicht vorsteht und eine Anzeige durchschimmern lässt
Mehrere große Pläne wurden an einigen Abenden gedacht und dann zu Papier gebracht (bei ein paar Zäpfe):
Als Erstes habe ich mich an den Radius gewagt. Einen 30mm-Fräser habe ich nicht wie gewünscht gefunden, so hat mir ein 25mm-Fräser genügt (gut 100 Euronen - aber ich wollte das unbedingt (ob ich den jemals wieder benutzen werde? - ausser für diese beiden Fräsungen...).
Aufgrund des Respektes vor der Größe des Fräsers, dem Gewicht der 30mm Multiplexplatte und der Kraft dem Triton-Beast habe ich erstmal hier etwas Hilfe Tipps für Fräsen und Schleifen an Multiplex? gesucht und einen Test gemacht (auch hatte ich noch nie mit Beize gearbeitet).
Die seitlichen Schichten der 30mm-Multiplex haben mich in ihren Bann gezogen, somit wollte ich unbedingt diese Ansicht auch an den Seitenteilen des neuen Regalen und an der Front! ... eine bescheuerte Idee - zumindest mit vielen Herausforderungen und viel Aufwand verbunden.
Ich baute also die Seitenteile in Schichten auf. Da ich die große Platte nicht über die TKS (Bosch GTS 10 XC) schieben konnte, entschied ich mich dafür die Leisten mit der HKS (TS55) abzuschneiden. FEHLER: Es ist zu ungenau geworden! Wenn ich dann nochmal mache, dann scheide ich ein Stück mit der HKS ab und scheiden dann die Streifen an der TKS wiederholgenau! Weil ich Stabilität in den Seitenteilen benötige (der Kasten erhält keinen separaten Boden), habe ich die Leisten verleimt und verschraubt. Die oberste Schicht nach innen versetzt, damit die schrauben auf keinen Fall mit dem Fräsen Bekanntschaft schliessen...
Dabei dachte ich noch ach, die Seitenteile schleifst du hinterher einfach schnell "plan" - an die Härte der Multiplex und die Leimschichten dachte ich eher zuwenig
... und das Ganze mit einem Bündigfräser o.ä. zu bearbeiten, habe ich dann auch gelassen - zumal die Seiten gleich mit der Deckplatte verleimt und verschraubt wurden - bevor ich den Irrsinn richtig begriff...
Naja, die Schubladenfront konnte nicht so bleiben - also schliff ich und schliff ich und schliff ich und schliff ich und schliff ich ... mit dem Exzenter war das schon irgendwie "schön"... Schleiferdiskussion und Entscheidung ... aber erst, nachdem mir ein Freund mit einem Dickenhobel die Basis richtig zurechtgehobelt hatte, wurde es auch schön (leider hier ohne Bild) - die Abranet-Schleifscheiben sind einfach nur wunderbar...
Die Seitenteile der schnell zusammengeschusterten Schublade konnte ich dann auch noch Zwingen - die Bessey-Klick litten allerdings aufgrund erneuter unbedachter Unachtsamkeit... Wenigstens die Bohrungen und kleinen Ausfräsungen funktionierten dann wieder "wie gewünscht".
Naja - nachdem ich mich mittlerweile von meinen "Prefektiongedanken" sowieso schon verabschiedet hatte, funktionierte dann heute wenigstens der Bespannungsakt mit dem 3D-Lautsprecherstoff. Einen kleinen Innenrahmen geklebt und mit 45-Grad angefräst - dann den Stoff mit Heisskleber an der Rückseite befestigt (möglichst gerade gespannt).
Heute konnte ich dann auch noch beizen - musste allerdings erneut lernen, dass Hektik ein schlechter Begleiter ist: Meine Hose habe ich mit dabei eingesaut - ich denke die Wasserbeize könnte rausgehen (Waschmaschine läuft noch).
Der Erste Eindruck gefällt mir. Offen sind nun "nur" noch die Verbindung der Netzabdeckung mit der Schubladenfront und die Oberflächenversiegelung
- hierfür denke ich an Hartöl ...
... Was meint Ihr, kann ich das Hartöl einfach auf die gebeizte Multiplex (Pulverbeize mit Wasser gemixt) auftragen?
Wenn das Ergebnis dann endlich steht (Laufzeit nun schon ca 4 Monate - ich habe einfach kaum Zeit für die Werkstatt
),
dann kommt natürlich der Abschlussbericht mit weiteren Bildern!
VG,
Holger
wie angekündigt hier weitere Infos zu meinem Möbelbau "Ein Regal unter dem TV muss her".
Zur Ausgangssituation: Unter unserem TV (hänge an der Wand) ist derzeit ein zurecht-gesägtes Ikearegal für die Musik-Mini-Anlage inkl Sonosbox und Ablage (Telefon, FB, ...). Darunter liegen seit Jahren dann immer wieder mal Jogymatten etc. - das ganze in weiß passen zur Wand, jedoch irgendwie nicht zu den Cantonboxen (Ergo RC-L) in Kirschholz oder den anderen Möbeln in braun ...
Ist-Zustand:
Also ans Werk:
Die Optik soll sich an den großen Lautsprechern orientieren, die den Bereich links und rechts flankieren;
Somit habe ich mir deren Design-Komponenten kopiert:
- Kirschholz (statt "Vollholz Kirsch", habe ich mich für Multiplex entschieden)
- Die obere Gehäuse sind mit einem großen Radius versehen
- An der Front soll es dann eine schwarze "Gitter-Optik" sein, die auch leicht vorsteht und eine Anzeige durchschimmern lässt
Mehrere große Pläne wurden an einigen Abenden gedacht und dann zu Papier gebracht (bei ein paar Zäpfe):
Als Erstes habe ich mich an den Radius gewagt. Einen 30mm-Fräser habe ich nicht wie gewünscht gefunden, so hat mir ein 25mm-Fräser genügt (gut 100 Euronen - aber ich wollte das unbedingt (ob ich den jemals wieder benutzen werde? - ausser für diese beiden Fräsungen...).
Aufgrund des Respektes vor der Größe des Fräsers, dem Gewicht der 30mm Multiplexplatte und der Kraft dem Triton-Beast habe ich erstmal hier etwas Hilfe Tipps für Fräsen und Schleifen an Multiplex? gesucht und einen Test gemacht (auch hatte ich noch nie mit Beize gearbeitet).
Die seitlichen Schichten der 30mm-Multiplex haben mich in ihren Bann gezogen, somit wollte ich unbedingt diese Ansicht auch an den Seitenteilen des neuen Regalen und an der Front! ... eine bescheuerte Idee - zumindest mit vielen Herausforderungen und viel Aufwand verbunden.
Ich baute also die Seitenteile in Schichten auf. Da ich die große Platte nicht über die TKS (Bosch GTS 10 XC) schieben konnte, entschied ich mich dafür die Leisten mit der HKS (TS55) abzuschneiden. FEHLER: Es ist zu ungenau geworden! Wenn ich dann nochmal mache, dann scheide ich ein Stück mit der HKS ab und scheiden dann die Streifen an der TKS wiederholgenau! Weil ich Stabilität in den Seitenteilen benötige (der Kasten erhält keinen separaten Boden), habe ich die Leisten verleimt und verschraubt. Die oberste Schicht nach innen versetzt, damit die schrauben auf keinen Fall mit dem Fräsen Bekanntschaft schliessen...
Dabei dachte ich noch ach, die Seitenteile schleifst du hinterher einfach schnell "plan" - an die Härte der Multiplex und die Leimschichten dachte ich eher zuwenig

... und das Ganze mit einem Bündigfräser o.ä. zu bearbeiten, habe ich dann auch gelassen - zumal die Seiten gleich mit der Deckplatte verleimt und verschraubt wurden - bevor ich den Irrsinn richtig begriff...
Naja, die Schubladenfront konnte nicht so bleiben - also schliff ich und schliff ich und schliff ich und schliff ich und schliff ich ... mit dem Exzenter war das schon irgendwie "schön"... Schleiferdiskussion und Entscheidung ... aber erst, nachdem mir ein Freund mit einem Dickenhobel die Basis richtig zurechtgehobelt hatte, wurde es auch schön (leider hier ohne Bild) - die Abranet-Schleifscheiben sind einfach nur wunderbar...
Die Seitenteile der schnell zusammengeschusterten Schublade konnte ich dann auch noch Zwingen - die Bessey-Klick litten allerdings aufgrund erneuter unbedachter Unachtsamkeit... Wenigstens die Bohrungen und kleinen Ausfräsungen funktionierten dann wieder "wie gewünscht".
Naja - nachdem ich mich mittlerweile von meinen "Prefektiongedanken" sowieso schon verabschiedet hatte, funktionierte dann heute wenigstens der Bespannungsakt mit dem 3D-Lautsprecherstoff. Einen kleinen Innenrahmen geklebt und mit 45-Grad angefräst - dann den Stoff mit Heisskleber an der Rückseite befestigt (möglichst gerade gespannt).
Heute konnte ich dann auch noch beizen - musste allerdings erneut lernen, dass Hektik ein schlechter Begleiter ist: Meine Hose habe ich mit dabei eingesaut - ich denke die Wasserbeize könnte rausgehen (Waschmaschine läuft noch).
Der Erste Eindruck gefällt mir. Offen sind nun "nur" noch die Verbindung der Netzabdeckung mit der Schubladenfront und die Oberflächenversiegelung
- hierfür denke ich an Hartöl ...
... Was meint Ihr, kann ich das Hartöl einfach auf die gebeizte Multiplex (Pulverbeize mit Wasser gemixt) auftragen?
Wenn das Ergebnis dann endlich steht (Laufzeit nun schon ca 4 Monate - ich habe einfach kaum Zeit für die Werkstatt

dann kommt natürlich der Abschlussbericht mit weiteren Bildern!
VG,
Holger