Nicht immer ist angesagt, Altes und Unschönes einfach zu entsorgen. Das wurde oftmals mit viel Liebe und Fachwissen alter Generationen gebaut, überdauerte Jahr für Jahr, trotzte Wind und Wetter und erfüllte brav den angedachten Verwendungszweck. So auch eines meiner Objekte, dessen »Neugeburt« mir sehr, sehr viel Spaß bereitete. Ging es doch darum, aus etwas zur Verschrottung Stehendem eine neue Sache zu bauen ...
Vom häßlichen Entlein (einem alten Bienenwagen) zum schönen Schwan (einem Spielplatz für Kinder) – ein Projekt, das ich vor mehr als 15 Jahren realisiert habe.
Wolfgang
PS: Erste Fotos kommen, wenn ich wieder Zugriff auf meine Fotofestplatte habe ...
Hier mal Fotos vom damaligen Ist-Zustand. Der Bienenwagen stand lange Jahre teilabgedeckt und war alles andere als in gutem Zustand, jedenfalls gab es genügend Baustellen. Er sollte entsorgt werden.
Na da hast Du ja jede Menge Arbeit reingesteckt, Respekt.
Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe ist er noch nicht fertig. Was fehlt denn noch, der Innenausbau?
30.07.2018, 18:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.07.2018, 18:03 von Wolfgang EG.)
(30.07.2018, 16:31)DonRedhorse schrieb: Was fehlt denn noch, der Innenausbau?
Gruß Don
Don, da fehlt nichts mehr. Das Projekt habe ich vor mehr als 15 Jahren komplett realisiert ... Ich dachte nur, ich stelle das jetzt mal vor, weil es eben auch für mich ungewöhnlich war.
Einzelne Etappen stelle ich in weiteren Beiträgen vor.
Wolfgang
(30.07.2018, 16:39)Mixbambullis schrieb: Ein sogenanntes Mammutprojekt. Sehr schön! Aber eine Sau-Arbeit denke ich
Micha, es gab Tage, da wars mit meinem Mut vorbei. Vor allem in der Phase der Bestandsaufnahme. Da hatte ich manchmal das Gefühl, mich einfach zu übernehmen ...
Wolfgang
PS: Vielleicht vorab mal ein Hinweis: Ich hatte für einen Teil der Arbeiten fleißige Helferinnen, besonders für die Farbarbeiten und beim Ausräumen des Wagens. Alle anderen Arbeiten, also alles mit Holz, habe ich allein gestemmt.
Jaja, entsorgen geht schnell, der Gedanke, das mach ich wieder flott kommt auch zackig um die Kurve, aber, das Projekt dann auch durch zu ziehen erfordert ganze Kerle. Bin schon auf den Bericht gespannt.
Als erstes war Bestandsaufnahme angesagt. Als ich die Tür vom Bienenwagen öffnete ... hats mich fast umgeworfen. Komplett mit Müll vollgestopft, Stroh, und es stank nach Mäusen und muffig. Teilweise waren Wasserschäden sichtbar. Bei den Entrümpelarbeiten haben mir erstmals die fleißigen Helferinnen aus mehreren Nationen geholfen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, was das für ein Gekreische war, wenn da mal eine Maus hervorrannte ... Aber sie haben alles mit Bravour gemeistert.
Nachdem der ganze Plunder rausgeräumt war, sah ich schon etwas optimistischer in die Zukunft. Hauptsächlich waren Wasserschäden zu verzeichnen, und einige Bretter der Außenhaut waren hoffnungslos verrottet. Das waren aber alles Holzarbeiten, und da war mir nicht bange.
Zu sehen sind zwei Dinge: Die beiden großen und verrotteten Öffnungen in den Wänden rechts und links, die einige Arbeit benötigen würden und die allerdings grundsolide Ausführung des Bienenwagens. Letzteres hat mir alle Zweifel genommen, dass ich das nicht packen würde.
Am Ende dieser Bestandsaufnahme war also ein Projekt zu entwickeln, wie der Bienenwagen genutzt werden kann, wie – vom logistischen Aufwand her – der Aus- und Umbau erfolgen sollte und wie ich mit einem »low budget« hinkommen kann. Ihr merkt: Alles, was ich mache, darf nicht viel kosten ...
Der nächste Schritt war die Überlegung, wozu dieser alte Bienenwagen genutzt werden soll. Für Kinder, das stand von Beginn an fest. In Abstimmung mit dem Besitzer des Wagen wurde festgelegt: Es wird eine Art Ruheraum für Kinder, wenn sie sich von sportlichen Aktivitäten entspannen wollen. Also mehrere Liegeflächen, auf denen sie sich räkeln können.
Auf beiden Seiten des Bienenwagens sollten zweiflüglige Fenster eingebaut werden, die geöffnet werden können, ebenso in Tür und an der Giebelseite. Vor der Tür sollte eine breite Holztreppe entstehen, der Bienenwagen innen in dezenten Farben gestrichen werden, außen in sogenanntem Schwedenrot »erstrahlen« ...
Die Richtung war also klar, nun ging es an die konkrete Umsetzung. Ich war unter Druck, weil die Helferinnen nur eine begrenzte Zeit im Camp waren. Sie sollten das Projekt begleiten.
Ich stand vor der Entscheidung, alte, gebrauchte Fenster zu suchen und aufzuarbeiten oder komplett neue anzufertigen. Entschieden habe ich mich für neue Fenster, nicht zuletzt, weil es für mich Neuland und eine Herausforderung war. Material musste kalkuliert und beschafft werden, auch für die Ausbesserung der Öffnungen in den Seitenteilen.
Alle notwendigen Abmessungen wurden aufgenommen, parallel dazu die beiden großen Öffnungen in den Seitenwänden komplett ausgeräumt. Damit war der Weg geebnet. Im Wechsel wurden die Seiten geschlossen und die Fenster gebaut. Die konkreten Herausforderungen begannen.
da habe ich ja mal was völlig falsch verstanden. Aber Egal, so ein Projekt ist gigantisch und mein Respekt für die Umsetztzung. Ich freu mich schon auf weitere Bilder.