24.06.2018, 23:04
Hallo liebe Bastler,
jetzt will ich Euch auch mal eines meiner Projekte vorstellen. Es ist zugleich mein erstes Massivholz-Projekt und ich bin selber riesig gespannt auf das Ergebnis. Die meisten der Arbeitsschritte habe ich in diesem Projekt zum ersten Mal selber angewendet.
Für unser Badezimmer hatte ich mir in den Kopf gesetzt, einen Waschtisch mit eingelassenen Waschbecken zu bauen. Und die Platte sollte aus einer Eichenbohle bestehen, bei der die Waldkante noch erhalten ist.
Meine erste Skizze dazu sah so aus:
Der nächste Schritt war, das Material zu besorgen.
Also bin ich zum Sägewerk in der Nähe gefahren und habe, unerfahren wie ich war, gesagt, ich wolle mir einen Waschtisch bauen und bräuchte "eine Scheibe von einem Baum". Woraufhin mir der Sägewerksbesitzer sagte (neben der Gattersäge stehend, auf dem gerade in etwa das entstand, was ich suchte): "Sowas haben wir hier nicht!"
Nach etwas hin und her erklärte er mir, dass das, was ich brauchte, "Blockware" genannt wird, dass sie nur Nadelholz verarbeiteten und ich für Blockware aus Eiche zu einem Schreiner gehen müsse, der könne sowas dann bestellen.
Etwas ernüchtert bin ich dann wieder gegangen und habe daraufhin bei ebay Kleinanzeigen nach "Eiche Blockware" gesucht.
Und tatsächlich fand ich was entsprechendes, nicht zu weit von meinem Arbeitsplatz entfernt. Über 4 m lang, ca. 6 cm dick und 25 Jahre abgelagert.
Also hin und das Teil holen:
Jetzt ging es darum, das sehr unhandliche Teil zuzuschneiden und aufzutrennen, weil ich mir genau das Mittelteil ausgesucht hatte und das Herz an den meisten Stellen gerissen war.
Das habe ich mit meiner Handkreissäge gemacht, die natürlich eine um ca. 5 mm zu geringe Schnitttiefe hat, als dass das auf einmal funktioniert hätte:
Als ich dann eine gerade Kante an den Teilen hatte, habe ich mich getraut, die Bretter über meine Tischkreissäge zu schieben.
Als alle Teile zugeschnitten waren, ging's ans Abrichten und Hobeln. Das durfte ich dankenswerterweise in der Werkstatt eines Bekannten machen.
Also Bretter einladen,
abrichten und hobeln.
Die Hobelmaschine ist ein richtig geniales und massives Teil. Hätte ich auch gerne, aber dann kann ich mich in meiner Werkstatt nicht mehr bewegen
Das Brett sieht hier auch so niedlich aus, ist aber ca. 185 cm lang.
Zum Verleimen habe ich dann zwei Reihen Flachdübel eingefräst
und die Bretter dann mit "Propellerleim" von Bindan (ein Tipp meines Bekannten) verleimt.
Dabei habe ich zuerst 2 Bretter miteinander verleimt und ein paar Tage danach dann das dritte Brett an die beiden schon verleimten Bretter angeleimt. So wurde der gesamte Druck der 4 Schraubzwingen auf eine Fuge konzentriert und nicht auf 2 Fugen verteilt. (Ich hätte mehr Schraubzwingen genommen, wenn ich mehr gehabt hätte ... )
Nachdem die 3 Bretter verleimt waren, habe ich mit dem Fräszirkel die Ausschnitte für die Waschbecken gemacht.
Leider beträgt die maximale Frästiefe nur ungefähr die Hälfte der Plattenstärke, weswegen ich den Rest mit meiner nicht wirklich hochwertigen Billig-Stichsäge (habe leider noch keine andere) ausgesägt habe.
Die Stichsägenkante habe ich anschließend mit einem Bündigfräser von der anderen Seite her entfernt (andere Seite, weil ich noch keinen Bündigfräser mit oben liegendem Kugellager habe)
und dann noch an beiden Seiten eine Rundung angefräst. Nicht weil es notwenig wäre, sondern weil es mir gefällt
Etwas später war dann auch der 2. Ausschnitt fertig.
Hier hatte ich dann doch noch eine richtige Stichsäge mit Pendelhub von meinem Schwiegervater gefunden und festgestellt, dass das (mit dem gleichen Sägeblatt wie vorhin) ein unbeschreiblich großer Unterschied ist. So krass hätte ich mir das nie vorgestellt.
Heute früh gab's dann die erste Anprobe im Bad mit einem Becken und der Armatur.
Als nächstes geht es jetzt an das saubere Beschneiden der Kanten und dann an die Oberflächenbehandlung.
Ich schwanke hier noch zwischen einem Arbeitsplattenöl oder einem Lack, weil der vermutlich deutlich plegeleichter sein wird.
Was würdet Ihr mir denn hierfür empfehlen?
Ja und dann kommt noch der große Punkt, einen passenden und stabilen Unterschrank zu bauen, um das Ganze dann hängend an der Wand zu befestigen.
Wenn's Euch interessiert, dann werde ich davon gerne wieder berichten.
Und für Anregungen und Vorschläge bin ich natürlich auch dankbar
Wie gesagt, das ganze Projekt ist für mich von vorne bis hinten Neuland, aber ich hatte mir halt in den Kopf gesetzt, das machen zu wollen.
Und bisher ich bin ganz zufrieden mit dem Zwischenergebnis
jetzt will ich Euch auch mal eines meiner Projekte vorstellen. Es ist zugleich mein erstes Massivholz-Projekt und ich bin selber riesig gespannt auf das Ergebnis. Die meisten der Arbeitsschritte habe ich in diesem Projekt zum ersten Mal selber angewendet.
Für unser Badezimmer hatte ich mir in den Kopf gesetzt, einen Waschtisch mit eingelassenen Waschbecken zu bauen. Und die Platte sollte aus einer Eichenbohle bestehen, bei der die Waldkante noch erhalten ist.
Meine erste Skizze dazu sah so aus:
Der nächste Schritt war, das Material zu besorgen.
Also bin ich zum Sägewerk in der Nähe gefahren und habe, unerfahren wie ich war, gesagt, ich wolle mir einen Waschtisch bauen und bräuchte "eine Scheibe von einem Baum". Woraufhin mir der Sägewerksbesitzer sagte (neben der Gattersäge stehend, auf dem gerade in etwa das entstand, was ich suchte): "Sowas haben wir hier nicht!"
Nach etwas hin und her erklärte er mir, dass das, was ich brauchte, "Blockware" genannt wird, dass sie nur Nadelholz verarbeiteten und ich für Blockware aus Eiche zu einem Schreiner gehen müsse, der könne sowas dann bestellen.
Etwas ernüchtert bin ich dann wieder gegangen und habe daraufhin bei ebay Kleinanzeigen nach "Eiche Blockware" gesucht.
Und tatsächlich fand ich was entsprechendes, nicht zu weit von meinem Arbeitsplatz entfernt. Über 4 m lang, ca. 6 cm dick und 25 Jahre abgelagert.
Also hin und das Teil holen:
Jetzt ging es darum, das sehr unhandliche Teil zuzuschneiden und aufzutrennen, weil ich mir genau das Mittelteil ausgesucht hatte und das Herz an den meisten Stellen gerissen war.
Das habe ich mit meiner Handkreissäge gemacht, die natürlich eine um ca. 5 mm zu geringe Schnitttiefe hat, als dass das auf einmal funktioniert hätte:
Als ich dann eine gerade Kante an den Teilen hatte, habe ich mich getraut, die Bretter über meine Tischkreissäge zu schieben.
Als alle Teile zugeschnitten waren, ging's ans Abrichten und Hobeln. Das durfte ich dankenswerterweise in der Werkstatt eines Bekannten machen.
Also Bretter einladen,
abrichten und hobeln.
Die Hobelmaschine ist ein richtig geniales und massives Teil. Hätte ich auch gerne, aber dann kann ich mich in meiner Werkstatt nicht mehr bewegen

Das Brett sieht hier auch so niedlich aus, ist aber ca. 185 cm lang.
Zum Verleimen habe ich dann zwei Reihen Flachdübel eingefräst
und die Bretter dann mit "Propellerleim" von Bindan (ein Tipp meines Bekannten) verleimt.
Dabei habe ich zuerst 2 Bretter miteinander verleimt und ein paar Tage danach dann das dritte Brett an die beiden schon verleimten Bretter angeleimt. So wurde der gesamte Druck der 4 Schraubzwingen auf eine Fuge konzentriert und nicht auf 2 Fugen verteilt. (Ich hätte mehr Schraubzwingen genommen, wenn ich mehr gehabt hätte ... )
Nachdem die 3 Bretter verleimt waren, habe ich mit dem Fräszirkel die Ausschnitte für die Waschbecken gemacht.
Leider beträgt die maximale Frästiefe nur ungefähr die Hälfte der Plattenstärke, weswegen ich den Rest mit meiner nicht wirklich hochwertigen Billig-Stichsäge (habe leider noch keine andere) ausgesägt habe.
Die Stichsägenkante habe ich anschließend mit einem Bündigfräser von der anderen Seite her entfernt (andere Seite, weil ich noch keinen Bündigfräser mit oben liegendem Kugellager habe)
und dann noch an beiden Seiten eine Rundung angefräst. Nicht weil es notwenig wäre, sondern weil es mir gefällt

Etwas später war dann auch der 2. Ausschnitt fertig.
Hier hatte ich dann doch noch eine richtige Stichsäge mit Pendelhub von meinem Schwiegervater gefunden und festgestellt, dass das (mit dem gleichen Sägeblatt wie vorhin) ein unbeschreiblich großer Unterschied ist. So krass hätte ich mir das nie vorgestellt.
Heute früh gab's dann die erste Anprobe im Bad mit einem Becken und der Armatur.
Als nächstes geht es jetzt an das saubere Beschneiden der Kanten und dann an die Oberflächenbehandlung.
Ich schwanke hier noch zwischen einem Arbeitsplattenöl oder einem Lack, weil der vermutlich deutlich plegeleichter sein wird.
Was würdet Ihr mir denn hierfür empfehlen?
Ja und dann kommt noch der große Punkt, einen passenden und stabilen Unterschrank zu bauen, um das Ganze dann hängend an der Wand zu befestigen.
Wenn's Euch interessiert, dann werde ich davon gerne wieder berichten.
Und für Anregungen und Vorschläge bin ich natürlich auch dankbar

Wie gesagt, das ganze Projekt ist für mich von vorne bis hinten Neuland, aber ich hatte mir halt in den Kopf gesetzt, das machen zu wollen.
Und bisher ich bin ganz zufrieden mit dem Zwischenergebnis

Viele blaue Grüße
Jens
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Ich bin nicht alt,
ich bin nur schon länger jung als andere :-D
Jens
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ich bin nur schon länger jung als andere :-D