23.03.2019, 16:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.2019, 16:16 von Jens Abeler. 1 mal bearbeitet)
Hi,
Zapfenlöcher ohne Zapfen finde ich nutzlos.
Darum jetzt auch einen meiner Zapfen:
Die Zapfen reiße ich zunächst mit Streichmaß und Messer an.
01_anreißen
01
Die Schnitte, die Markierung für den Sägeschnitt vertiefe ich weiter und steche mit dem Beitel eine Kerbe, die dann als Führung für die Säge fungiert.
02 Sägeführung
02
Die Säge setze ich in der Kerbe an und führe sie an dem Schnitt entlang, bis sie sich selbst in dem Sägespalt in Spur hält.
03 sägen
03
Das Sägen klappt nicht immer perfekt.
04 Anriß und Wirklichkeit
04
Mit dem Stechbeitel beseitige ich das Material, wenn's geht bis dicht an den Anriss. Ich beginne an der äußeren Kante, um zu sehen, wie die Maserung verläuft. Manchmal ist die Maserung ziemlich wild, dann kann schon mal der Bruch bis über die Anrisslinie gehen.
05_Maserung1
05
Direkt am Ast, säge ich lieber, da beim Stemmen zuviel Material einfach weg bricht.
06_Maserung2
06
Mit dem Grundhobel arbeite ich dann den Abstz in Richtung Anrisslinie. Das klappt auch bei schwierigem Faserverlauf ganz gut. Ich drücke einen Knauf fest auf das Holz und die Klinge ist dann nur auf einer Seite geführt. Das geht ganz gut, solange die Auflagefläche groß genug ist, und der Zapfen nicht gerade 10 cm lang werden soll.
07_Grundhobel
07
Die Leisten sind in meinem Projekt gleich dick. Daher ist die Schulter des Zapfens so tief, wie die Wand des Zapfenloches dick ist. Passen angelegt erhält man einen recht guten Anhaltspunkt, ob man die Schulter des Zapfens bereits weit genug ausgearbeitet hat.
08_Maßnehmen
08
09_passt-fast
09
Dann überprüfe ich, ob der Zapfen bereits dünn genug gearbeitet ist, um in das Zapfenloch zu passen. 10_Anprobe
10
Wenn die Breite stimmt, aber der Zapfen nicht ins Zapfenloch passt, dann ist das Zapfenloch nicht wirklich senkrecht ausgestemmt. Ich prüfe mit Lineal und Winkel, ob sie Seiten des Zapfenloches senkrecht sind. Wenn nicht, wird nachgebessert.Eventuell muss ich auch die Breite des Zapfenloches anpassen.
11_Zapfenloch prüfen
11
Wo der Zapfen bei der Anprobe zu stramm sitzt, wird das Holz gestaucht. Es ensteht dort eine glänzende Stelle. Dort muss dann das Zapfenloch, oder der Zapfen nachgearbeitet werden. Da ich den Zapfen mit dem Grundhobel gearbeitet habe, sind die Seiten parallel. Also ist das Zapfenloch nicht sauber gearbeitet.
12_sitzt1
12
13_sitzt2
13
Wenn der Sitz des Zapfens im Zapfenloch nicht sauber genug ist arbeite ich mit dem Stechbeitel die Schultern des Zapfens moch einmal nach. Oft ist da jedoch nur wenig Spielraum, da dadurch der Teil des Pfostens außerhalb des Zapfenloches kürzer wird.
14_Feintuning
14
Übrigens, ein scharfer Stechbeitel ist durchaus geeignet, einen Fingerabdruck zu verändern
15_Papillarlinien
15
Grüße
Zapfenlöcher ohne Zapfen finde ich nutzlos.
Darum jetzt auch einen meiner Zapfen:
Die Zapfen reiße ich zunächst mit Streichmaß und Messer an.
01_anreißen
01
Die Schnitte, die Markierung für den Sägeschnitt vertiefe ich weiter und steche mit dem Beitel eine Kerbe, die dann als Führung für die Säge fungiert.
02 Sägeführung
02
Die Säge setze ich in der Kerbe an und führe sie an dem Schnitt entlang, bis sie sich selbst in dem Sägespalt in Spur hält.
03 sägen
03
Das Sägen klappt nicht immer perfekt.
04 Anriß und Wirklichkeit
04
Mit dem Stechbeitel beseitige ich das Material, wenn's geht bis dicht an den Anriss. Ich beginne an der äußeren Kante, um zu sehen, wie die Maserung verläuft. Manchmal ist die Maserung ziemlich wild, dann kann schon mal der Bruch bis über die Anrisslinie gehen.
05_Maserung1
05
Direkt am Ast, säge ich lieber, da beim Stemmen zuviel Material einfach weg bricht.
06_Maserung2
06
Mit dem Grundhobel arbeite ich dann den Abstz in Richtung Anrisslinie. Das klappt auch bei schwierigem Faserverlauf ganz gut. Ich drücke einen Knauf fest auf das Holz und die Klinge ist dann nur auf einer Seite geführt. Das geht ganz gut, solange die Auflagefläche groß genug ist, und der Zapfen nicht gerade 10 cm lang werden soll.
07_Grundhobel
07
Die Leisten sind in meinem Projekt gleich dick. Daher ist die Schulter des Zapfens so tief, wie die Wand des Zapfenloches dick ist. Passen angelegt erhält man einen recht guten Anhaltspunkt, ob man die Schulter des Zapfens bereits weit genug ausgearbeitet hat.
08_Maßnehmen
08
09_passt-fast
09
Dann überprüfe ich, ob der Zapfen bereits dünn genug gearbeitet ist, um in das Zapfenloch zu passen. 10_Anprobe
10
Wenn die Breite stimmt, aber der Zapfen nicht ins Zapfenloch passt, dann ist das Zapfenloch nicht wirklich senkrecht ausgestemmt. Ich prüfe mit Lineal und Winkel, ob sie Seiten des Zapfenloches senkrecht sind. Wenn nicht, wird nachgebessert.Eventuell muss ich auch die Breite des Zapfenloches anpassen.
11_Zapfenloch prüfen
11
Wo der Zapfen bei der Anprobe zu stramm sitzt, wird das Holz gestaucht. Es ensteht dort eine glänzende Stelle. Dort muss dann das Zapfenloch, oder der Zapfen nachgearbeitet werden. Da ich den Zapfen mit dem Grundhobel gearbeitet habe, sind die Seiten parallel. Also ist das Zapfenloch nicht sauber gearbeitet.
12_sitzt1
12
13_sitzt2
13
Wenn der Sitz des Zapfens im Zapfenloch nicht sauber genug ist arbeite ich mit dem Stechbeitel die Schultern des Zapfens moch einmal nach. Oft ist da jedoch nur wenig Spielraum, da dadurch der Teil des Pfostens außerhalb des Zapfenloches kürzer wird.
14_Feintuning
14
Übrigens, ein scharfer Stechbeitel ist durchaus geeignet, einen Fingerabdruck zu verändern
15_Papillarlinien
15
Grüße
... lieber machen, was ich nicht kann, als lassen, was ich kann.