01.01.2021, 18:42
Hallo zusammen,
Es waren mal wieder zwei Zimmererböcke fällig. Gebaut habe ich sie, wie es mir mein Lehrmeister vor über 40 Jahren beigebracht hat. Mit einfachen Mitteln. Man braucht dazu keine Formatkreissäge, 1000-Euro-Oberfäse und Abbundkettensäge. So gesehen auf Youtube. Voraussetzung sind halbwegs trockene und gerade Hölzer. Abrichten und dickenhobeln ist von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Wichtig ist scharfes Handwerkszeug. Eine Handkreissäge ist sehr hilfreich, aber es geht auch ohne. Wenn man Maschinen hat, kann man diese auch verwenden.
Das Ergebnis kann dann so aussehen.
Los ging es mit diesen schon mal verwendeten Hölzern. Links vor dem Hobeln. Rechts nach dem Abrichten und Aushobeln. Das war nötig, denn die Hölzer waren unterschiedlich stark und nicht hunderprozentig gerade und im Winkel. Die Holme sind 7,5 x 10 cm, die Beine 5,5 x 7,5 cm. Das ist aber nur ein Anhaltspunkt. Wichtig ist, daß die Holme nicht drehwüchsig sind, sonst schaukelt der Bock hinterher, wenn das Holz nicht ruht.
Eine einfache Zeichnung in Orginalgröße erleichert das Ganze ungemein. Links ein halber Schnitt von der Stirnseite, rechts von der Längsseite. Braucht hauptsächlich zur Ermittlung der Winkel. Gradzahlen tauchen in diesem Beitrag nicht auf. Die Böcke sind 90 cm lang und 70 cm hoch. Unten sind sie 40 cm breit und die Beine beginnen oben am Holm 20 cm von außen. Der große Vorteil dieser Bauart ist, daß die Böcke nicht umkippen, wenn ein schweres Teil ganz außen auf der Kante liegt.
Nun wird der Holm auf die Zeichnung gelegt und die Maße für die Gradnut übetragen.
Dann werden die beiden Holme zusammengespannt und die Maße auf den anderen übertragen.
Die Tiefe der Gradnut wird mit dem Streichmaß des Zimmerers angezeichnet.
Hier sieht man die fertigangerissenen Holme. Das Maß für die Schräge der Gratnut entspricht der schmalen Seite eines Zollstockstockgliedes (gut 3mm). Auf der inneren Seite wird die Nut 2mm enger, damit die Beine stramm reinpassen.
Nun kommen die Beine dran. Zuerst wird die schmale Seite gerissen. Beim rechten Bild sieht, daß es rechte und linke Beine gibt.
Dann wird die breite Seite gerissen. Da geht es um den langen Schnitt, mit dem sich das Bein an den Holm anschmiegt. Die schraffierte Linie beim dritten Bild
stellt die Nuttiefe dar. Das komische Kreuz ist das Zeichen der Zimmerer für die Mitte. Der schraffierte Bereich auf dem Bein beim vierten Bild wird ausgeschnitten.
Hier liegen die Beine nebeneinander zum Übertragen der Maße. Jeweils 4 rechte und 4 linke Beine.
Jetzt werden die Schrägen mit Hilfe von Stellschmiege und Winkeleisen angetragen.
Hier sind die langen Schnitte mit der Bandsäge gemacht. Es geht aber auch mit Handkreissäge oder Tischkreissäge. Man darf nur nicht zu weit schneiden. Der Rest der Schnitte ist dann Handarbeit.
Das kommt dann im zweiten Teil
MfG
Walter
Es waren mal wieder zwei Zimmererböcke fällig. Gebaut habe ich sie, wie es mir mein Lehrmeister vor über 40 Jahren beigebracht hat. Mit einfachen Mitteln. Man braucht dazu keine Formatkreissäge, 1000-Euro-Oberfäse und Abbundkettensäge. So gesehen auf Youtube. Voraussetzung sind halbwegs trockene und gerade Hölzer. Abrichten und dickenhobeln ist von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Wichtig ist scharfes Handwerkszeug. Eine Handkreissäge ist sehr hilfreich, aber es geht auch ohne. Wenn man Maschinen hat, kann man diese auch verwenden.
Das Ergebnis kann dann so aussehen.
Los ging es mit diesen schon mal verwendeten Hölzern. Links vor dem Hobeln. Rechts nach dem Abrichten und Aushobeln. Das war nötig, denn die Hölzer waren unterschiedlich stark und nicht hunderprozentig gerade und im Winkel. Die Holme sind 7,5 x 10 cm, die Beine 5,5 x 7,5 cm. Das ist aber nur ein Anhaltspunkt. Wichtig ist, daß die Holme nicht drehwüchsig sind, sonst schaukelt der Bock hinterher, wenn das Holz nicht ruht.
Eine einfache Zeichnung in Orginalgröße erleichert das Ganze ungemein. Links ein halber Schnitt von der Stirnseite, rechts von der Längsseite. Braucht hauptsächlich zur Ermittlung der Winkel. Gradzahlen tauchen in diesem Beitrag nicht auf. Die Böcke sind 90 cm lang und 70 cm hoch. Unten sind sie 40 cm breit und die Beine beginnen oben am Holm 20 cm von außen. Der große Vorteil dieser Bauart ist, daß die Böcke nicht umkippen, wenn ein schweres Teil ganz außen auf der Kante liegt.
Nun wird der Holm auf die Zeichnung gelegt und die Maße für die Gradnut übetragen.
Dann werden die beiden Holme zusammengespannt und die Maße auf den anderen übertragen.
Die Tiefe der Gradnut wird mit dem Streichmaß des Zimmerers angezeichnet.
Hier sieht man die fertigangerissenen Holme. Das Maß für die Schräge der Gratnut entspricht der schmalen Seite eines Zollstockstockgliedes (gut 3mm). Auf der inneren Seite wird die Nut 2mm enger, damit die Beine stramm reinpassen.
Nun kommen die Beine dran. Zuerst wird die schmale Seite gerissen. Beim rechten Bild sieht, daß es rechte und linke Beine gibt.
Dann wird die breite Seite gerissen. Da geht es um den langen Schnitt, mit dem sich das Bein an den Holm anschmiegt. Die schraffierte Linie beim dritten Bild
stellt die Nuttiefe dar. Das komische Kreuz ist das Zeichen der Zimmerer für die Mitte. Der schraffierte Bereich auf dem Bein beim vierten Bild wird ausgeschnitten.
Hier liegen die Beine nebeneinander zum Übertragen der Maße. Jeweils 4 rechte und 4 linke Beine.
Jetzt werden die Schrägen mit Hilfe von Stellschmiege und Winkeleisen angetragen.
Hier sind die langen Schnitte mit der Bandsäge gemacht. Es geht aber auch mit Handkreissäge oder Tischkreissäge. Man darf nur nicht zu weit schneiden. Der Rest der Schnitte ist dann Handarbeit.
Das kommt dann im zweiten Teil
MfG
Walter
Der Weg ist das Ziel