Generell ist das Problem, dass die Versandkosten hierher bei Cents liegen, der Rückweg aber bei >15 Euro je Sendung. Geht auf die alten Postübereinkünfte zurück, erklärt aber, wieso Rücksendungen und Gutschriften selten klappen. Meist bieten sie einem an, das Teil zu behalten, bevor sie einen Rückversand bezahlen sollen, der teurer als die Ware ist.
Da kann man auhc bei Amazon auf die Fresse fallen, wenn man nicht aufpasst und einen Standort in CN erwischt. Trotz Prime kann der Amazon Kundenservice da auch nur bedingt helfen :-(
Mit dem Vorwissen, das ja auch von meinen Vorschreibern schon bestätigt wurde, geht man jetzt mal in eine praktische Gedankenumsetzung:
- Man kann billigst oder teuerst produzieren
- Teures Werkzeug bekommt der auch bei sich daheim -> also ist der Preis der ausschlaggebende Punkt in der Produktsuche
- Preisorientierte Waren auf einem weltweiten Markt, aber im Kernland aller Billigprodukte: Was kann man da erwarten?
- Hinzu kommt: Besteht "Rücksendegefahr", wird sich der Markt immer auf ein gewisses Preis-/Leistungsniveau einpendeln. Genau dahin, wo der gefühlte oder tatsächliche Aufwand für den Rückversand größer ist als die Entscheidung, das gekaufte Produkt mit seinen Einschränkungen doch zu behalten.
- Ohne realistische Rücksendegefahr kann ich also diese Schraube viel weiter zu "Ungunsten" des Kunden und seiner Zufriedenheit drehen
- Die wenigen tatsächlichen Rücksendungen bzw. (Teil-) Erstattungen sind in der Masse dann egal
Manche hemmt schon die englische Kommunikation, zumal auch Chinesen manchmal einen Kram zusammenschreiben, dass man nicht versteht, was die eigentlich wollen.
Übrigens nutzt Amazon auch diesen Effekt, dass Menschen bei Rückversand trotz aller Optionen träge sind: Die aktuell schon ausgedehnten Rücksendefristen für Produkte bis in 2021 hinein spekulieren darauf, dass Produkte viel später ausgepackt werden, dann ggf. in der Ecke landen und am Ende hat man vor so langer Zeit die Kohle ausgegeben, da behält man es auch. Menschen sind da träge.
Gegenbeispiele, wie Kauf und Rücksendung von 4K Bildschirmen rund um Fußballturniere sind da sicherlich die Ausnahme.
Ich habe selbst sehr viel schon in China bestellt, teilweise dauerte es mehr als drei Monate, weil dann vieles per Schiff kommt. Viele Gadgets bekommt man so auch hier gar nicht, da kann man nur in CN kramen. Meine Ansprüche an die Qualität sind aber meist sehr begrenzt und daher halten sich meine Enttäuschungen in Grenzen.
Würde ich da Helferlein kaufen, auch für TKS und dergleichen? Ja ,schon gemacht.
EInen Winkelanschlag oder anderes Helferlein dagegen hab ich zweimal gekauft und am Ende weggeworfen, es ist dann der bekannte Starret geworden.
Mein Vorschlag: Bestell ein Teil, warte die Lieferung ab und wenn es Dir gefällt, bestelle beim gleichen Anbieter sofort hinterher.
Noch eine letzte Idee, wenn der Kram nix taugt:
Damit zum Werkzeugbauer gehen und einmal die Anschlagkanten nachfräsen lassen. Dann hast Du immer noch ein günstiges Meßwerkzeug, der hat nen Scheinchen in der Kaffeekasse und alle sind zufrieden!