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Schiebeschlitten bei Temperatur
#1
Hallo Bastler,

Ich möchte mir für meine neue Tischkreissäge einen Schiebeschlitten bauen. Nun brauch ich eure Erfahrungen. Es gibt 2 Varianten:

1. mit einer Tischnut
2. mit 2 Tischnuten

Meine Werkstatt ist im Garten und den Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ich könnte mir vorstellen dass durch das arbeiten von Holz und Metall bei 2 Nutschienen der Tisch verkanten kann. Eine Tischnut ist sicher ungenauer?
Hat da jmd Eraheungen und einen Tipp für mich.

Danke und Grüße Sven
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#2
Hallo,

Die Frage bezieht sich mehr auf das Verziehen des Sägentisches was unausweichlich ist. Daher lautet eher die Frage 1 oder 2 Schienen? Oder was verwendet ihr?

Danke Sven
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#3
Servus,

vorab, ich habe selber auch noch kein Schiebeschlitten. Aber ich denke deine Bedanken sind berechtigt!

Ich würde dir folgendes vorschlagen:
1.) Du benützt zwei Führungsschienen
2.) Zur Befestigung nimmst du Zylinderschrauben und schraubst diese von oben durch dein Auflagebrett in die Führungsschienen. Selbstverständlich musst du die Zylinderschrauben in deinem Auflagebrett versenken (Zylindersenker).
3.) Die Führungsschiene die deinem Sägeblatt am nähesten ist schraubst du so (2) direkt fest. Die Winkelausrichtung zum Sägeblatt nicht vergessen! ;-)
4.) Die andere Führungsschiene schraubst du im Prinzip genau so fest, allerdings machst du hier in dein Auflagebrett, wo du die Zylinderschrauben durchsteckst, ein Langloch. Ein Langloch mit ca. 3mm Versatz sollten locker reichen.

Somit kannst du im Falle das dein Schiebeschlitten klemmt, die Schrauben der eine Führungsschiene leicht lösen und somit kann die Spannung raus. Anschließend einfach wieder anziehen und fertig. :-)

So ist mein Plan für den Schlitten den ich mir bauen werde :-)

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen oder dich wenigstens auf weitere Ideen bringen!
Grüße Christian



>> Berechnungshilfe und Vorlagen <<


Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
Henry Ford
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#4
Die Überlegung ist rein hypothetisch, es sei denn, Du baust das Dingen im Metallbauerbetrieb und auf 1/100mm genau!

Will heißen: Mit der Genauigkeit, mit der wir hier arbeiten im Hobbybereich, wirst Du mehr Ungenauigkeiten durch die Montage von Schienen und Schlittenboden haben, als sich später durch Verzug bemerkbar macht.

Verzug ist eben das Arbeiten des Materials durch Temperatur und, insbesondere, Luftfeuchtigkeit. Letztere bringt Holz viel stärker zum Arbeiten als reine Temperaturschwankungen. Und Luftfeuchtigkeit in einem "normalen" Hobbyplatz wird mitunter im Jahresverlauf bei den meisten sehr deutlich schwanken (bei uns zwischen 33% jetzt im Winter bis zu 65% im Sommer, nach heftigem Gewitter auch mal höher).

Wenn mal wirklich was klemmen sollte, dann nimm eben ein 180 Schleifpapier und gehe an der Kante zweimal hoch und runter. Fertig. Dadurch wirst Du keine messbare Ungenauigkeit bekommen.

Wie breit wird das Teil denn schon? Der Verzug ergibt sich ja aus dem Material im Abstand zweier Punkte, in Deinem Fall die beiden Nuten, hier per Suche mal über die Ausdehnungseigenschaften von Multiplex- und Sperrholzplatten:

Zitat:Der Wärmeausdehnungskoeffizient von Delignit®-Sperrholz ist sehr gering. Bei normalen Temperaturschwankungen sind keine erkennbaren Maßänderungen festzustellen.

Als Gleitschienen würde ich entweder Multiplex oder Birke, Ahorn, Eiche nehmen. Alle diese drei Hölzer sind gut geeignet dazu. Jedenfalls gewinnst Du nichts, wenn Du Alu nimmst, im Gegenteil. Du riskierst bei dem Material dauerhafte Scharten beim Auf- und Absetzen des Schiebeschlittens, da ist Holz einfach der bessere Werkstoff. Alternativ eignet sich auch ein Kunststoffprofil, ich glaube, Marius bei YT hatte sowas mal genutzt. Wenn ich bei einer solchen Konstruktion auf einem Stahltisch unbedingt Metall einsetzen wollte, wäre es Messing oder Bronze. Diese beiden Metalle sind genau dafür geeignet, auf anderen Metallen satt und gleichmäßig rund zu laufen. Nicht umsonst sind viele wasserführenden Armaturen und Messgeräte aus der Kombination von diesen beiden Metallen mit Stahl.

Aber wozu?
Bau Dir das gesamte Teil aus schönen Multiplexplatten und setze unten zwei schöne Streifen davon ein. Dran denken, dass sie Abstand haben und nicht voll auf dem Nutboden aufkommen, um die Reibungswiderstände klein zu halten.

Das ist technisch einfach und sehr genau zu machen, gehe nach der Anleitung hier https://youtu.be/UbG-n--LFgQ vor zur Justage. Ich habe vor, mich die nächsten Tage nach der Anleitung mal an solch ein Teil zu begeben. Vorher ist aber der verd. Moxon noch dran.
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

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#5
Danke Woody! :-)

Wenn man die Wahl hat, sollte man schon zwei Nuten ausnutzen. Und schließlich hast Du Dich doch mit 2 Schienen durchgesetzt, gegen Dein Schicksal :-D
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#6
Hallo,

Erstmal vielen Dank.

Die Idee mit Kunststoffschienen hats mir angetan. Vielen Dank.

Geüße Sven
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#7
Such mal nach dem Video von Marius und melde Dich, wenn Du es auf Anhieb nicht findest. Er hatte einen Kunststoff, der dafür wunderbar geeignet war, leider sind das die meisten nicht auf Dauer.
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#8
Stimmt, das ist aus einem LD-Kunststoff und fettbeständig - damit super geeignet!
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#9
Servus Sven,

bist du zwischenzeitlich schon dazu gekommen um deinen Schiebeschlitten zu bauen?
Und wie hast du ihn nun umgesetzt? Kannst ja mal ein zwei Bilder posten wenn's Projekt beendet ist.
Grüße Christian



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#10
Hallo zusammen, 

Würde ich sehr gerne tun. Aber der Winkelanschlag meiner Metabo TKS läuft so genau in der Schiene, dass ich keinen Schiebeschlitten brauche - zumindest noch nicht.

Grüße Sven
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