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Tipps für meine kleine Hobby-Werkstatt
#1
Rainbow 
Hi liebe Bastler,

ich hoffe jemand stand schon einmal wie ich vor der Frage wo man anfangen soll bei dem Aufbau einer Werkstatt für (vorerst kleinere) Holzprojekte und kann mir den ein oder anderen Tipp geben Smile Habe es schon viel zu lange auf die lange Bank geschoben, denn anfangen wollte ich schon im November des letzten Jahres um dann in der Weihnachtszeit tolle Deko für meine Familie herzustellen Blush


Ich hatte mir auch schon eine kleine Liste erstellt. Anfangen wollte ich mit den üblichen Werkzeugen, die man immer für Holzarbeiten gebrauchen kann. Ein paar habe ich schon und die anderen hole ich mir beim Baumarkt oder bei Lidl wenn die Handwerker-Angebote kommen raus. Gestern habe ich ein Angebot für eine Werk- und Spanntisch im Norma-Prospekt gesehen, welche ab Montag für 19,99€ zu kaufen gibt... 

Der Stahlrahmen ist aus MDH-Platten (25mm), belastbar bis 150kg, Spannwinkel bis 10 einstellbar und für große Werkstücke geeignet, obwohl das für mich erstmal nicht wichtig ist.

Kann man solche Produkte vom Discounter mit ruhigem Gewissen kaufen oder sollte man schon etwas mehr ausgeben? Ansonsten schau ich deshalb auch nochmal im Baumarkt oder bei Obi vorbei Shy

LG em
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#2
Hallo Emmie. Jeder von uns hat mal klein angefangen und (fast) jeder hat den gleichen Fehler gemacht, nämlich, Ramsch gekauft. 
Bestimmt haben die Discounter auch mal ein Schnäppchen dabei aber der Werk-und Spanntisch ist das bestimmt nicht. Tue Dir das bloß nicht an. Wenn Dir ein Werktisch fehlt kannst Du dir erstmal mit einem alten Küchentisch oder ausgesonderten Bürotisch behelfen. 
Die Frage aller Fragen ist, willst Du das Hobby ernsthaft betreiben? Dann ist eine gute Werkzeugausstattung das A und O um Spaß daran zu haben.
Werkzeuge die ich alle heilige Zeit mal brauche (Blechschere) nehme ich auch mal beim Discounter mit, ansonsten lasse ich die Finger davon. 
Im Baumarkt hast Du zumindest die Gelegenheit das Werkzeug oder die Maschine mal in die Hand zu nehmen und mit dem teureren oder billigeren Anbieter zu vergleichen. Da wirst Du schnell den Unterschied zwischen Qualität und Billigheimer merken. 
Ich habe mit einer kleinen aber feinen Grundausstattung angefangen und mir nach und nach gutes Werkzeug gekauft oder schenken lassen. Die Fehl-und Billigkäufe dagegen verstauben in der Werkstatt und werden irgendwann entsorgt.
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#3
Stimmt -fast- was Horst schreibt. Allerdings habe ich mir ein (Workmate?) klappbaren Tisch mit drehbaren 2 Platten von Aldi. Dieses Teil steht seit über 10 Jahren 24 Stunden am Tag draußen. Sogar die Gewindestangen und Gelenke bewegen sich noch.
Ansonsten kaufe ich Werkzeug und Maschinen von Billigheimer nichts.
Moin
    Klaus Wink

Denken ist die schwierigste Arbeit, deshalb machen es so wenige.
Henry Ford
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#4
Ich bin auch gerade am einrichten der Garage und muss auf den Platz achten. Vielleicht kannst du dir aus meinem Beitrag ein Paar Tipps holen. 

Vorläufig baue ich die ganzen Hängeschränke und wenn mal der Boden drin ist (im Moment ist das unebener Beton ohne Estrich, da kommen Platten drauf) baue ich auch die Unterschränke mit Schubladen, um mal Ordnung zu schaffen.
Das alles wird aus OSB und Kanthölzern gemacht, mehr verarbeite ich zur Zeit nicht. 15mm OSB reicht dafür und ist recht billig im Bauhaus. 
Beim Werkzeugkauf habe ich mich von Bosch blau überzeugen lassen, da ein befreundeter Schreiner auch damit arbeitet. So teuer ist das Professional Zeug in der 12V Variante nicht und man hat was gescheites, auf das man sich verlassen kann. Als No-Name Werkzeug gekauft habe ich eigentlich nur den Bandschleifer, das ist ein Tack-Life von Amazon. Bandschleifer sind von Markenherstellern teuer und so oft brauche ich den nicht. Ich hab letztens meine alte Biergarnitur damit abgeschliffen, dafür tut er es. Man kann ihn auch auf den Tisch spannen. Mal schau wie lange der hält.

Sonstiges Werkzeug:

-2 Bosch Blau 12V Akkuschrauber mit Schlag
-Bosch blau 12v Stichsäge
-Bosch blau 12V Handkreissäge mit Führungsschiene (Lieblingswerkzeug)
-Bosch Blau 12V GOP
-Ryobi Exzenterschleifer (Hab ich zum testen gekauft, bis jetzt bin ich sehr zufrieden)
-Boschhammer blau (Modell weis ich gerade nicht, ist aber der ""kleine". Gibts für 108€ im Bauhaus)
-Ferm Oberfräse (Geschenk vom Schreinerkumpel zum Geburtstag, war bei ihm in Gebrauch und ist eigentlich ganz gut)
-Alte Einhell Oberfräse vom Vater im Frästisch (Glump, wird bald getauscht)
-Toolson Tischkreissäge 6000 Pro (weil ich das Geld für die GTS10 nicht hatte und dringend eine brauchte. Ist aber ganz gut für die 220€, ich kann mich noch nicht beschweren. Vom Aufbau her ähnlich der Blauen Bosch, so kann ein Frästisch rein.)
- Dekupiersäge von Ebay für 40€, ist wohl eine umgelabelte Scheppach. Sie sägt und für meine Zwecke reicht sie. 
-Kappsäge von Scheppach (Wird bald verkauft und gegen Metabo getauscht. Die Scheppach verstellt sich ständig, sogar während dem sägen. Glump. Aber was will  man erwarten für 90€?)

Das Zeug wurde natürlich nicht alles gleichzeitig gekauft. Die Akkuschrauber, den Gop und die Stichsäge hab ich schon seit Jahren, da so auch immer mal wieder was am Haus zu machen ist. 

Als "Werkbank" dient eine alte Küchenarbeitsplatte, die ich an die Wand montiert habe, darauf ist ein alter Schraubstock geschraubt den ich restauriert habe. Den kann man auch drehen und die kosten viel Geld. Da kann man sich schon mal nen Sonntag Zeit nehmen um das gute Stück wieder zum Leben zu erwecken. Kappsäge und Dekupiersäge stehen auf einer alten Metall Werkbank, die in der anderen Garage stand. Keine Ahnung woher die kommt, hat mein Vater mal geschenkt bekommen. 

Aus billigen Fichte Leimholz Brettern hab ich die French Cleat Leisten für die Wand gesägt und mir Halterungen für alles mögliche gebaut. 

Von meinem Chef bekomme ich den Monat noch 22mm beschichtete Spanplatten, die als Boden in die Garage kommen. Solche Platten werden in der Spedition als Zwischenlagen bei manchen Waren genutzt, z.B. Fenstern damit die nicht aneinander scheuern. Kosten mich nichts. 

Dazu noch Schraubzwingen von Wiesent (Bauhaus), da die meiner Meinung nach das beste Preis-Leistungsverhältnis haben. Holzbohrer von Alpen, Metall und Stein aus einem alten Set von Metabo, Schraubenzieher waren genug da, Bits von Bosch pro, die waren beim 2. Akkuschrauber dabei.

Einzig eine Lamellofräse werd ich mir noch anschaffen und vielleicht eine kleine Bandsäge. Dann kommt aber die Dekupiersäge weg. Ach ja, der Wabeco Bohrständer muss auch noch her Smile. Und irgendwann vielleicht die GTS10.....

Allein das einrichten ist aber schon ein Hobby für sich und ein Großprojekt. Werkzeug ist nun eigentlich fast alles da, wenn der Boden drin ist wirds aber nochmal lustig. Dann werden die Werkbänke neu gebaut und fahrbar gemacht, in eine soll die TKS mit rein damit man größere Platten sägen kann. Unterschränke mit Schubladen, ein großer 2-Türer und eine Kappsägenstation wollen gebaut werden. Wie genau ich da das Holz-und Plattenlager unterbring weis ich auch noch nicht genau. Waschbecken, Verkabelung für Steckdosen, Absauganlage, Verkabelung für Sound, Licht und was weis ich noch alles. Zu allem Überfluss muss ich so planen, dass unser 750Kg-Anhänger noch mit rein passt. Die Garage ist aber etwas breiter und länger als eine normale, das wird schon. Bei größeren Sachen fahr ich ihn dann raus. 

Noch viel Arbeit, aber Spaß machts ja auch. Ich muss aber bis Herbst fertig werden, weil dann das Haus an der Reihe ist. Ich kann nicht ewig da unten rum basteln Wink.
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#5
Hallo Emmie,

um mal meine Erfahrungen preiszugeben: Ich habe mir die Grundausstattung meiner Werkstatt nach Abschluss meiner Ausbildung, zwischen dem Umzug in die neue Wohnung gekauft. Als ehemaliger Lehrling hatte ich natürlich kein Geld zur Seite legen können und der Umzug hat auch ordentlich Geld gekostet, trotz der Tatsache, das wir bewusst auf (viel) neue Einrichtung verzichtet haben, da ich sie selbst bauen möchte / werde / bereits gebaut habe.

Daher habe ich mich entschieden zunächst mal das große Werkzeug entweder gebraucht, oder als No-Name - oder beides, zu kaufen. Dann schaue ich wie weit ich damit komme, respektive welche Geräte sich mit ein wenig technischem Verständnis optimieren lassen. 

So zum Beispiel meine TKS von Parkside. Gebraucht gekauft für 75 Euro via ebay. Der Vorbesitzer hat sie nur einmal für ein kleines Sägemanöver gebraucht, von daher sah sie aus wie neu. Im Nachgang habe ich dann festgestellt das die Anschläge nichts taugen und habe sie mit eigenen Mitteln optimiert (Bosch-Profile etc.). Nun sägt sie ordentlich, auch wenn das Blatt ganz minimal eiert. Für meine (noch) Hobby-Heimwerkerei reicht es vorerst.

Ich bin generell eigentlich recht überzeugt von Parkside, wobei ich sagen muss, das ich auch wenig professionelles Werkzeug benutzt habe. Ich hatte mal eine Festo-Tauchsäge mit Führungsschiene von meinem Onkel ausgeliehen um mein Hochbeet zuzusägen - im Endeffekt musste ich nur Balken kappen (mittlerweile weiß ich, dass das dazu die falsche Säge war. Aber das Hochbeet stand trotzdem und sah super aus). Die Schiene hatte einen kleinen Macken den ich übersehen habe und bei einem Schnitt ist sie mir aus der Schiene geflutscht und entgegengekommen - ich konnte gerade noch so ausweichen. Du siehst: in allen Fällen kommt es auch auf den Anwender an, nicht nur auf das Werkzeug!

Meine Werkstatt setzt sich aus folgendem zusammen:
-Stichsäge (Parkside)
-Akku-Handkreissäge 20V (Parkside)
-Tischkreissäge (Parkside)
-Akkuschrauber 20V (Parkside, aber als Multitool ausgeführt: Aufsätze für Säbelsäge, Dreiecksschleifer, Schaber sind wechselbar)
-Standbohrmaschine (Einhell)
-Bohrmaschine (Bosch)
-Winkelschleifer (Bosch)
-Oberfräse (Bosch)
-Tauchsäge mit Schiene (Parkside)
-Multitool (Parkside)
-Werkbank aus Bosch-Profilen mit alter Küchenarbeitsplatte (25m Bosch-Profile 30x30 mit Winkelstücken für 40 Euro auf Kleinanzeigen)

Die Parkside-Geräte sind meines Erachtens vom Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung, erfordern aber in aller Regel entweder a) gute Vorbereitung mit Köpfchen, oder b) viel Zeit & Lust für Nacharbeit. Für Hobby-Heimwerker ohne Zeitdruck völlig ausreichend denke ich - zumindest für meine Zwecke.

Der einzig wirkliche Fehlkauf war die Tischbohrmaschine von Einhell, da sie alt war und mir erst zuhause aufgefallen ist, das die Spindel eiert. Ansonsten fahre ich nach aktuellem Stand mit dem "Billig-Werkzeug" ganz gut und bin zufrieden. 

Mein Tipp falls du dich für Parkside entscheiden solltest: Warte bis du ein Produkt in einer fortgesetzten Ausführung findest. Das kannst du an der Benennung erkennen, oft heißen die dann "Sägeschiene A300 C2" und das C2 steht sozusagen für "zweite Baureihe". In diesen sind oft die Kinderkrankheiten der ersten Baureihe überarbeitet und größtenteils ausgemerzt. Allerdings können auch Verschlimmbesserungen dabei rumkommen. Beispiel: meine TKS in Version A1 hat wenigstens noch ein Stahluntergestellt, wenn auch billig verarbeitet - aber immerhin standfest. Die neuere Version B2 (o.ä.) wurde nur noch mit einem unbrauchbaren Kunststoffuntergestell geliefert. Wer da wohl die Entscheidungen trifft...

Viel Erfolg beim Einrichten & Werkeln!

Beste Grüße aus'm Süden
Ein Mix aus Carpe Diem und Savoir Vivre!
Holz und Mosaik: Die Grundsteine meiner Kunst.
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#6
@HighSton3r

Wenn Du Zeit und Lust hast, dann hau doch mal ein paar Bilder von Deiner umgebauten Parkside TKS rein. Wink
... und wer mir was Gutes tun möchte: Amazon Wunschzettel

PS: Die Artikel bitte explizit an die "Wunschzettel Adresse" schicken lassen, ansonsten landen sie bei Dir. Wink
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#7
Hallo em

ich habe ähnliche Erfahrungen zur Weitergabe wie die bereits genannten. Als wesentlich sehe ich mittlerweile Folgendes: 

- Es kommt natürlich auf die Projekte/Vorhaben/Wünsche und auch Fähigkeiten an

- Die Rahmenbedingungen zur Werkstatteinrichtungen sind oft auch die finanziellen Eckpfeiler 

Letztlich nützt es nichts etwas "verbindlich Gutes Teures" haben zu wollen wenn es schlicht nicht bezahlbar ist. Oft habe ich aller Dings die Aussage "Billig gekaut ist zweimal gekauft" leider selbst bestätigt. 

Daher mein Tipp: Wenn du es eilig hast gehe langsam - also ggf. bei der Werkzeugwahl "sparen durch warten"! Es ist nicht immer der Kaufpreis den man bezahlt, sondern oft sind es Folgekosten (nochmal kaufen wäre so etwas - oder wenn es zu schnell kaputtgeht). 

Viel Freude und gute Projekte!

Holger
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