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Warum verbrennt mein Holz beim fräsen?
#1
Heute wollte ich eigentlich eine Schublade für meine Werkbank bauen, diese wollte ich mit gefrästen Nuten zusammen fügen. Glücklicherweise habe ich vorher versucht, die Fräsung an einem Probestück durchzuführen. 
Die Späne waren richtig am qualmen, es war sogar Glut zu sehen. Daraufhin habe ich die Frästiefe reduziert, das Ergebnis war gleich schlecht. Der Vorschub war extrem langsam.
Ist da eventuell nur der Fräser stumpf? Oder habt ihr sonst noch Ideen?

   
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#2
Hab ich auch anfangs gerne mal falsch gemacht: Versuch mal nen schnelleren Vorschub. Verbleibt der Fräser zu lange an einer Stelle, heizt sich das Holz durch die Reibung auf, weil die Schneiden immer wieder die selbe Stelle berühren. Die Spanabnahme ist i.d.R. nicht verantwortlich für schwarze Stellen, vorausgesetzt Du fräst da nicht mit nem stumpfen Werkzeug.

Gruß Monty
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#3
Moin,

Fräser stumpf kann sein. Aber auch die Drehzahl und der Vorschub spiel eine Rolle. Dazu noch die Holzart. Buche zum Beispiel neigt zum verbrennen, wenn der Vorschub zu langsam und die Drehzahl zu hoch ist. Wenn dann der Fräser nicht mehr ganz scharf ist, wars das mit einer sauberen Oberfläche.

Fräser nachschärfen, und dann mit Drehzahl und Vorschub experimentieren.

Gruß Don
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#4
... ja - ich denke auch das es "nur" drei Faktoren gibt:

- Drehzahl
- Vorschub
(beide zusammen bestimmen über die Schnittgeschwindigkeit)
- Schärfe der Schneiden

Lars,
dass der Vorschub langsam war, ist erstmal mit einer gewissen Vorsicht etc. verständlich - aber eben auch nicht immer vorteilhaft. Ich würde mich freuen, wenn du deine Feststellungen konkretisierst (Drehzahl und ca.-Vorschub) bzw. über deine Lösung auch berichtest.

(ich bin für mich da eher mit einem grooooooßen Schätzwert unterwegs - z.B. ob die Fräse nun 28.000 U/min oder nur 15.000 U/min macht. - eine Tabelle wie beim Bohren habe/nutze ich nicht - oft passte es schon "so"...)
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#5
Gerade wenn man handgeführt fräst habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass niedere Drehzahlen bei ca 16-18k die besten Ergebnisse gebracht haben.
Ist aber wie oben erwähnt nur einer der Parameter.
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#6
Vielleicht noch ein Aspekt, die Späne müssen weg, vor allem bei relativ großen Nutfräsern mit durchgehender Schneide an der Stirnseite.
In einer Nut können die Späne nur in einer Richtung weg.
Breite Nuten lieber mit kleineren Spiralnutfräsern in mehreren Durchgängen fräsen.
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#7
Hatte ich am Anfang auch sehr oft obwohl der oder die Fräser neu waren. Eine niedere Drehzahl und schneller durch schieben hat das Problem gelöst! Auch wenn ich Kanten von Hand abrunde gehe ich mit der Drehzahl runter.
LG Hans
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#8
Vielen Dank für Eure Tipps. Heute habe ich versucht sie umzusetzen. Erstmal die Drehzahl runtergedreht und dann das Probestück schnell durchgeschoben. Das ging mir ganz schön gegen meine Natur, mein Meister hat immer gesagt: Lass die Drehzahl der Maschine arbeiten, dass ist besser, als wenn du selber arbeitest. Naja, im Metallbereich stimmt das wohl, beim Holz nicht.
Ich habe nochmal 2 Fotos eingefügt, beide mit niedriger Drehzahl gefräst, bei dem einen habe ich am Anfang und am Ende zum testen langsamer gemacht und das eine habe ich einfach mit Kraft durchgeschoben.
Wie ihr seht, es funktioniert.
   
   
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#9
... schön das es besser klappt.

Um Detail addieren sich die Drehzahl und der Vorschub mit dem du schiebst.

Erstmal hört sich das Verhältnis etwas seltsam an wenn man an "15.000 Umdrehungen" und "ich schiebe ein paar Zentimeter" denkt.

Schaut man sich aber die Fakten an, dann bekommt neben der reinen Berechnung der Vorschub eine große Bedeutung: Egal welche Drehzahl anliegt, wenn du anhälst und nicht mehr schiebst, hast du trotzdem eine Reibung und die willst du nicht, weil die Wärme nicht beliebig über das Holz abgeführt werden kann.

Das alles soll ja nicht unachtsames brachiales Drüberheckten werden. Aber das Gefühl scheinst du mit deinem Ergebnis ja bereits richtig zu haben. ... die ARBEITSKRAFT soll natürlich die Maschine einbringen - du sollst NUR FÜHREN - aber trotzdem "zügig" (mit-ohne-zu-viel-Kraft).
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#10
Hallo,
danke für den Denkanstoß.
Muss ich in Zukunft auch beachten.
Gruß Martin
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