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Welches Absaug-Prinzip in der Werkstatt
#1
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#2
Das kommt darauf an, welche Geräte Du anschließen willst.
Ein 50mm Rohr ist beispielsweise bei einem Dickenhobel maßlos überfordert.
Die Erweiterung der Rohrdimension innerhalb einer Leitung ist üblicherweise der richtige Weg, die Reduzierung dagegen ist Pfusch.
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#3
Schau bitte mal hier im Forum, das grundlegende Prinzip verschiedener Absaugtechniken haben wir (ich selbst auch mehrfach) schon sehr oft behandelt und auch gescheit erklärt.

Richte Dich darauf ein, zwei Absaugkonzepte nutzen zu müssen, falls Du auch die dazu passenden Geräte betreibst:
- Geringerer Querschnitt (28-50mm) mit hohem Unterdruck und niedrigerer Luftmenge für handgeführte Schleifgeräte, Sägen, Oberfräsen etc., Prinzip Staubsauger
- Großer Querschnitt (>= 100mm für Bandsägen, Tisch-/Formatkreissägen, Hobel etc.) mit hohem Luftvolumen und fast keinem Unterdruck. Späne werde hier vorrangig durchgeblasen

Die Mischung dieser beiden Systeme, auch wenn man Adapter kaufen oder auch selbst bauen kann, taugt nichts. Die Systeme sind nicht kompatibel, da sie mit gänzlich anderen Prinzipien arbeiten. Eine fette 380V Absaugung an der Formatsäge wird niemals gescheit einen Exzenterschleifer oder eine Oberfräse absaugen, ein Staubsauger niemals eine Abrichte oder einen Dickenhobel.

Alle Geräte und Funktionen dazwischen sind nicht Fisch und nicht Fleisch, und können weder das eine noch das andere richtig.
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

Tongue  Nichts ist auf der Welt so gut gerecht verteilt wie der Verstand: Jeder denkt, er hat genug davon!  Thumbs Up
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#4
Janus,

danke für deine Darstellung.

Ich überleg(t)e gerade, ob ich die beiden Systeme (ich habe eine DC250 mit 100mm Querschnitt und entsprechende Sauger (Kärcher) um die 27mm) an einem Verteiler zusammenbringe - inkl. Umgehung oder Nutzung eines 50mm DustCollector ... das andauernde Umstecken macht mich noch Confused

...zuspät
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#5
Das muss mir auch Mal jemand erklären ,es ist klar das es mehrere Absaug Techniken gibt zb eine arbeitet mit Unterdruck die andere mit Luftvolumen jedoch saugt am Ende des Tages jede Art . 
Wenn ich jetzt eine 380v Anlage mit 100er oder mehr Schlauchdurchmesser  mittels reduzier Stück an der Oberfräse anschließe warum soll die weniger saugen als eine 220v Anlage mit 50mm Durchmesser ?
 Wenn ich die Anlage mit 50mm Durchmesser mittels adapter auf 100mm vergösser geht mir Power verloren bzw ich sauge nix mehr . Jedoch kann ich einen größeren Schlauch bis zu einem bestimmten Maß doch immer reduzieren.
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#6
Was mich auch noch beschäftigt ist das ewige umstecken. Da werde ich kirre! Ich habe an meiner 2. Absaugung die TKS mittels einem Y-Stück am Zyklon angeschlossen, alles mit 50mm. Ein Teil saugt unten an der TKS der andere Teil geht oben zum Sägeblatt, und trotzdem habe ich unter der Säge jede Menge Sägespäne liegen! Da muss ich noch mit der Drehzahl an der Turbine spielen, momentan läuft die im Schnitt mit ca. 1000W. 1600W kann die ab! 
Mit meiner ersten Absaugung und dem Kärcher drann sauge ich die Werkstatt und schließe den Schleifer, Handkreissäge und Stichsäge an! Genau da bin ich am überlegen mir eine Abzweigung zu basteln um dann jeweils mit Schieber den passenden Adapterschlauch zu benützen.
LG Hans
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#7
... die Spannung hat damit nichts zu tun (das sind "nur" verschiedene Motorbauweisen). 

Bei den großen Absauganlagen besteht ein hoher Volumenstrom, jedoch keine Saugkraft. Wenn der Querschnitt verringert wird, dann geht da nichts mehr - bei meiner Absaugung mit 100mm wird mit Adapter auf 50mm kaum noch etwas abgesaugt. 

Umgekehrt wenn ein "Staub"-Sauger viel Kraft hat, du ihn aber 25 cm abstand hälst, schafft der nix. 

Luft bzw. Gas verhält sich nicht "konstant", sondern sind z.B. komprimierbar (anders als Flüssigkeiten - deshalb funktioniert Hydraulik so gut). 

Ein eher technisch schlechter Vergleich, aber veranschaulichend: 
  • Motor mit 500 PS:
  • einmal im PKW - schnell aber wenig Volumen (analog zum Staubsauger)
  • einmal im LKW - langsam aber viel Volumen (analog zur Absauganlage)
  • Es würde nicht reichen/funktionieren, nur die Gehäuseform und Ladefläche zu tauschen um die jeweils anderen Ergebnisse erzielen zu können
Sorry, Autovergleiche ginge ich irgendwo nicht so toll, aber hier als bildhafte Darstellung...

... um die Leistungen bei dem Beispiel zu vertauschen müsste u.a. das Getriebe getauscht werden - wäre bei dem Staubsauger und der Absauganlage dann so ähnlich wie das Schaufelrad und die Abdichtungen...
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#8
Hallo HMBwing,

Danke für deine ausführliche erklärung.
Ich kann es mir irgendwo trotzdem nicht vorstellen ,ich meine es ist klar wenn der sauger mit 100mm anschluss langsamer dreht oder weniger watt aufweist als der 50mm sauger das er weniger saugen wird .

Aber mal ein Bsp.: In meiner alten Firma gabs ein Industriesauger 100mm sauganschluss wenn dort eine düse glaub die war 30 oder 40mm dran angeschlossen wurde saugte er genauso Öl wie auch Späne dem war es völlig gleich ob da nu mit den vollen 100mm oder mit der 40mm düse gesaugt wurde klar mit der 40mm düse dauert es länger weil kleinerer durchlass aber saugkraft hat er nicht verloren..deswegen verstehe ich nicht warum ein sauger mit 100mm anschluss saugkraft verlieren soll wenn er auf 50mm reduziert wird .

Anderes Bsp.: Ein kollege hat sich mal bei ebay ein trümmer von absaug anlage gekauft ,es war eigl eine schweissrauch absaugung das war ein einfacher riesen kasten.
Im inneren ein schaufelrad wo ausserhalb ein 380v motor angeflanscht war glaub 1,2kw war das oben waren kohle filter und an der front halt ein riesen ansaug stutzen, ich weiss nicht wie gross der war 150mm 200mm keine ahnung ein riesen teil.
Das ding hat hat einem die nüsse rausgesaugt ,wenn man vor dem stutzen stand .
Wir haben den auf 220v umgepolt, beim testlauf wurden die verbrauchten filter falschrum eingelegt ,als das ding an spring war es wie eine alte dampflok der ganze rotz flog aus den filtern an die decke welche danach schwarz war (diesen anblick werde ich nie vergessen,konnte das ding vor lachen garnicht mehr ausschalten)
jedenfalls wurde der ansaugstutzen reduziert, an einen selbstgebauten abscheider geklemmt und damit saugt er heute noch sein Steinstaub.

Andersrum ist klar, also wenn ich von 50mm Saugstutzen am Sauger auf 100mm gehe wird der kein Herring mehr vom Teller ziehen.
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#9
Eigentlich ist die Fragestellung nicht richtig.
Das Prinzip ist gleich.

Die Schleppkraft die der Luftstrom auf den Partikel ausübt, muß größer sein als die Summe der Kräfte, die den Partikel in Ruhe halten.
Das ist erstmal grundsätzlich in allen Systemen gleich.
Kraft ist bekanntlich Masse * Beschleunigung.
Für den Partikel ist das seine Masse, die Reibung und die Erdbeschleunigung (g), die ihn in Ruhe hält.
Für den Luftstrom ist es die Masse der Luft und die Beschleunigung aus dem Druckunterschied zwischen Ansaugöffnung und Außendrucke, die die Schleppkraft erzeugt.

Um die gleiche Kraft zu erzeugen, brauche ich also bei weniger Luftmasse, also kleinem Durchmesser, eine höhere Beschleunigung als bei großer Luftmasse, also großem Durchmesser.

In der Beschleunigung steckt die Geschwindigkeit. Höhere Geschwindigkeit erreiche ich durch einen höheren Druckunterschied.
Bei kleinem Durchmesser muss also der Druckunterschied höher sein als bei größerem Durchmesser.

Mit steigender Geschwindigkeit erhöht sich aber auch der Geschwindigkeitsverlust (V²/2g).
Bei stetiger Verringerung des Durchmessers wird der Geschwindigkeitsverlust irgendwann so groß, dass er den Druckunterschied völlig auffrisst.
Darum schafft auch eine stark reduzierte Ansaugöffnung an einem 100MM-System weniger als ein Staubsauger, da die Staubsaugerturbine auf einen höheren Druckunterschied, also höhere Luftgeschwindigkeit, ausgelegt ist als ein 100mm-Absaugsystem.

Rohrlänge, Winkel und Bögen, Blastgates und sonstiger Kram sei mal unberücksichtigt gelassen.
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#10
Top Beitrag, Obelix  Thumbs Up Thumbs Up Thumbs Up

Hut ab! Exclamation
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