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Werkstatt in Beton-Fertiggarage?
#1
Hallo zusammen,

Auf meinem Grundstück steht eine ca. 30 Jahre alte Beton-Fertiggarage.
Mangels anderer Räumlichkeiten im Keller überlege ich schon länger, dort meine Werkstatt einzurichten.

Meine Bedenken sind jedoch Kondenswasser bzw. Rost, die aufgrund der fehlenden Dämmung entstehen können und meinen teuren Werkzeugen schaden könnten.

Hat hier jemand Erfahrung mit einer Werkstatt in einer Beton-Fertiggarage?

Würde mich über Antworten und Beispiele freuen.

Viele Grüße,
Hobbybastler
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#2
Hallo zusammen,

danke für die Anworten. Meine Garage steht auch frei.
Sie hat momentan noch zwei Schwenk-Tore. Ich plane, eines davon zu entfernen und die Öffnung zuzumauern.
Das andere soll durch ein Segment-Tor ersetzt werden.

Viele Grüße,
Hobbybastler
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#3
Wenn Du schon mauerst, sieh' einen Abzug nach draußen und vllt. ein Fenster vor.
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#4
Oh ja, dass hatte ich auch vor. Sogar eine Tür hatte ich geplant, damit ich nicht immer das große Tor aufmachen muss.
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#5
Prima!
Den Abzug so hoch wie möglich, mit Klappe.
Segmenttore sind - soweit ich weiß - schon gedämmt.
Eine (mobile?) Wasserversorgung kannst Du mit 2 Kanistern und einer Camping-Tauchpumpe realisieren.
Wasser wird oft vergessen...
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#6
Gute Idee! Danke. :-)
Allerdings habe ich mehr Bedenken bzgl. der "Kondenswasser-Versorgung", die durch die Temperaturunterschiede "draußen-drinnen" entsteht.

Die Garage hat vielleicht 10 cm starke Wände aus Beton. Wenn ich da dämmen will, geht eigentlich nur eine Innendämmung.
Das bedeutet einerseits Aufwand (gut, das schreckt mich weniger) und andererseits eine garantiert luftdichte Innenverkleidung (=Dampfsperre), damit die warme Luft nicht in die Dämmung zieht und dort an der kalten Außenwand kondensiert. Dann schimmelt mir die Bude.

Gibt es noch weitere Erfahrungen mit einer Fertig-Garage?
Wie handhabt das der Vater von tbone_xxl ?

Viele Grüße,
Hobbybastler
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#7
Hi,

Du hast das Problem schon richtig beschrieben.
Ohne Beheizung funktioniert das Ganze nicht. Wenn die Maschinen auskühlen und ich dann heize, kondensiert die Luftfeuchte am Metall. => Rost.
Will man das verhindern, kann man eigentlich nur durchgehend heizen, um eine gewissen Innentemperatur zu erhalten.
Je besser gedämmt ist, um so weniger Energie braucht man für das Heizen. Aber ohne geht es halt nicht.
Ein zusätzliches Problem ist, wie ich schon schrieb, die Dampfsperre. Diese muss verhindern, dass die warme Luft (durch Heizen) in die Dämmung eindringt. Denn wenn das geschieht, kondensiert das Wasser aus der Warmluft an der kalten Außenwand und bleibt in der Dämmung hängen. => Schimmel.

Ich werde sicher nicht täglich in der Werkstatt arbeiten, müsste aber trotzdem durchgängig heizen wegen "siehe oben".
Ob sich das lohnt?
Könnte wohl nur jemand beantworten, der eigene Erfahrungen mit einer solchen Konstellation gemacht hat.

Viele Grüße,
Hobbybastler

BTW:
Außendämmung funktioniert bei mir aus verschiedenen Gründen nicht. Daher fällt diese Methode leider flach. Sad
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#8
Hallo, da kann ich ggf. helfen, wir hatten genau dieses Problem vor rund 12 Jahren: Gemauerte und unbeheizte Garage als zusätzliche Werkstatt, dafür am Haus (freistehend).

Kurzum: Es brachte alles nichts. Wir versuchten verschiedene Methoden (Dämmung des Tores, Wand, Decke...), Heizen mit Gas ging gar nicht, weil es unendlich viel Feuchtigkeit durch das verbrannte Gas einbrachte.

Am Ende haben wir uns eine größere Werkstatt gemietet und fahren nun lieber die 30 Minuten dahin und zahlen eine ordentliche Miete für gute und beheizte 120m².

Man muss es so sehen: Bei dem Geld, das man in Werkstücke und Werkzeug investiert, sollte man lieber dort ein wenig sparen und schauen, dass man irgendwo was findet, was einem zum Basteln besser entgegen kommt. Wobei eine Garage nicht grundsätzlich schlecht ist, es kommt eben auch auf das Gewerk an.
Aber die Probleme mit den Temperaturschwankungen habt Ihr schon bei Michael verfolgen können, angefangen bei Leim u.v.m.
Dabei gebe ich auch zu bedenken, dass auch so einfache Geräte wie ein Akkuschrauber bei weniger als 10°C ihre Leistung rapide verlieren, man sehr kalte Akkus nur schlecht aufladen kann und diese Geräte auch ihre Dauerschmierung verlieren. Die Viskosität des Lagerfettes nimmt dermaßen ab, dass die Geräte auf Dauer Schaden erleiden. Ist sehr pauschal gesagt, aber manche Hersteller bieten tatsächlich an, die Geräte per Service auf andere Temperaturklassen zu warten. Das berichtete mir ein befreundeter Dachdecker, dessen Akkuschrauber regelmäßig im Winter bei täglichen Notdiensten (er macht hauptsächlich solche) beansprucht wurde und kaum einen Winter überstand.

Eine gleichmäßige Luftfeuchte in einer solchen Garage habe ich auch davor und danach auch viele Jahre noch für meine VW Käfer zu erreichen versucht. Am weitesten kam ich damit, die Wände und Decke mit solchen porotonähnlichen Dämmsteinen zu bekleben und danach mit einem diffusionsoffenen Putz zu versehen. Das pufferte die Feuchtigkeit erheblich, aber die Temperaturschwankungen, die ab 4° Differenz immer auftreten, eben nicht.

Einzige Ausnahme: Eine dauerhafte Zwangslüftung über einen EIn- und einen Auslass, damit ordentlich die Luft durchpfeift. Da will aber niemand arbeiten, für meine Käfer war es stets ideal und ich hatte plötzlich keinerlei Flugrostanfälle mehr im Winter.
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

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#9
Prima beschrieben, Stephan!

Lüftung ist das Alpha und Omega.
Das könnte man doch mit den Arbeits- und Ruheperioden synchronisieren.

LG
Mathias

P.S. Die Viskosität von Lagerfett nimmt zu.
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#10
Naja, abgeleitet von Erfahrungen aus meiner Pferdezeit und Heulagerung:
Auf Paletten stellen und stets wettergeschützt, aber zugig halten. Dann passiert auch nichts und es bleibt knochentrocken.

Die Kapuzinergruft in Palermo ist das Extrembeispiel dazu, aber das System dahinter ist genau das gleiche, das auch im heimischen Keller und in der Garage gilt.

@Mathias: Was meinst Du mit der Viskosität? Die nimmt doch ab bei fallender Temperatur?
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

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