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Werkstatterweiterung
#1
Photo 
Moin,

Um Euch gleich mal vor zu warnen. Da wird ein langer Bericht und ich hoffe Ihr habt Spaß beim Lesen. Natürlich gibt es auch reichlich Fotos (von der fertigen Werkstatt in einem zweiten Post da ich die Obergrenze der hochladbaren Fotos leider erreicht habe). Also dann los:

Da mir meine Werkstatt zu klein geworden ist, um darin auch noch zu drechseln, hatte ich die Drechselbank in einen schmalen aber recht langen Raum verbannt, in dem ich auch mein Holz lagert. Mir ging es aber schnell auf den Geist immer zwischen zwei Werkstatträumen hin und her zu laufen. Also hatte ich beschlossen irgendwann mal in ein zwei Jahren meine Werkstatt zu erweitern.
Da die Wand zum Holzlager die haupttragende Wand ist, ging das in die Richtung nicht. Was also tun? Dann kam mir die Idee meine Werkstatt mit dem Abstellraum zu verbinden. Die Wand besteht aus 12,5er Betonholblocksteinen und könnte doch eigentlich raus. So einfach war das dann aber doch nicht. Nachdem ich dann endlich ein paar Pläne in die Hand bekam, aus den ersichtlich war ob das eine tragende Wand ist oder nicht, habe ich in Abstimmung mich mit meinem Schwager, seines Zeichens Architekt, kurz geschlossen und alles besprochen. Ergebnis, ein Durchbruch von 2 m mit einem Doppel-T-Träger um die Decke abzustützen, weil darüber noch zwei Wände übereinander stehen. 





Wie es so ist, wollte ich nicht die anvisierten ein bis zwei Jahre warten und habe Ende Mai begonnen, die Räume umzuziehen (Raumtausch Abstellraum/Holzlager). Dafür mußten die vorhandenen Regale ab und wieder aufgebaut werden. Gleichzeitig mußten alle Sachen und das Holz irgendwo hin, damit Platz zum Arbeiten war. Das war ein ganz schönes Chaos mit dem hin und her Geräume.
                                       

Den Wanddurchbruch hatte ich für Anfang Juli geplant, da ich und auch Disaster da Urlaub hatten. Träger einziehen und danach die Wand raushauen wollte ich nicht alleine machen. Es wurden also nacheinander die beiden Regale in den Holzkeller umgezogen und alles was ging darin verstaut. Danach habe ich dann die Wand vorbereitet, indem ich den Ausschnitt für den Träger und den Durchbruch mit der Flex eingeschlitzt habe. Dafür mußte in der Werkstatt erst noch die OSB Verkleidung von der Wand abgebaut werden.  Mit Disaster an einem Samstag  den Träger eingebaut und in der Woche drauf haben wir dann die Wand rausgehauen. Der Schutt mußte dann in Eimern raugetragen und in den Container verfrachtet werden. Ging alles viel besser als gedacht und so waren wir an einem Vormittag damit durch. 
                           


Bei der Gelegenheit habe ich dann gleich den Boden in der alten Werkstatt gefliest. Dazu mußte die alte Bodenfarbe erst mal abgeschliffen werden. Dann Fließspachtel drauf, fliesen und fertig. Ich bin froh das ich mir diese Arbeit gemacht habe, da der Boden schon so einige Löcher hatte und jetzt ist er wieder eben.
                       



Dann ging es daran die Wände komplett mit OSB zu verkleiden und neue Steckdosen zu legen. Dazu gab es noch einen kleinen Extraraum in dem der Kompressor und die Absaugung untergebracht wurden. Die Steckdosen sollten unabhängig vom normalen Zählerkasten abgesichert werden,, damit ich bei einem möglichen Kuzschluß an einer der Dosen nicht im dunkeln stehe. Dafür habe ich ein UV in der Werkstatt installiert. Dafür hat mir mein Elektriker des Vertrauens eine Abzweigung von der Hauptleitung auf einen zusätzlichen 63A Sicherungsblock gelegt und dann die Zuleitung für die UV angeschlossen. Mit Disaster habe ich eine Absaugautomatik in die UV eingbaut und verdrahtet, danach die ganzen Steckdosen. Als alles fertig war hat der Elektriker alles geprüft und seinen Segen gegeben. Die Verkabeliung liegt in Kabelschächten an der Decke und ist so ausgelegt das ich die eine oder andere Steckdose hinzufügen kann. Auch in der UV sind dafür genug Reserven vorhanden.
                                                                   


Jetzt steht erst mal alles soweit an seinem Platz und kann in Betrieb genommen werden. Es fehlen noch Lampen über der Drechselbank und der Tischbohrmaschine und ein zwei Werkbänke mit Schubladen, da der alte Werkstattschrank Geschichte ist. Aber so langsam bin ich wieder arbeitsfähig in der Werkstatt. Alle E-Maschinen die in Koffern aufbewahrt werden sind noch im neuen Abstellraum im Regal und sollen natürlich in die Werkstatt, aber die Werkzeuge die ich ständig brauche bringe ich momentan schon unter. Da ich ja diese Woche Urlaub habe, war ich heute morgen schon im Baumarkt und habe Balken für die erste Werkbank geholt. Als erstes muß ich aber einen Adapter für die Feinstaubfilterpatrone für meine Absauganlage bauen.

 
Gruß Don.

Moin,

so hier noch die restlichen Fotos vom Extraraum, der Absaugverrohrung ( teilweise fertig) und den momentanen Stand.

                                       

Es ist noch viel zu tun.


Gruß Don

Eins muß ich noch erwähnen:

Mein ganz besonderer Dank geht an Disaster, der mich tatkräftig unterstützt hat. Und an meine Frau, weil sie das alles mitmacht.
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#2
Jep kann ich bestätigen "seine Frau" ist ein Schatz, sowas findet sich selten!

Und ja er hat mich ordentlich mit schwitzen lassen, aber 80% hat er alleine gestemmt.

Ich bin echt neidisch  Tongue
Disi


"Falsch und Richtig sind nur Worte, wichtig ist was man tut.
Wenn man etwas Richtig macht wissen die Leute nicht ob man überhaupt was getan hat."

Futurama: Der Göttliche Bender.
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#3
Toller Bericht, Don!
Und viele Fotos für uns Bildergeile!
Glaub' mir: Wenn man die ganzen Umbauarbeiten vor sich hat, denkt man, nie fertig zu werden. Aber das ist vergessen, sobald man in der neuen Werkstatt arbeitet. Das ging mir jedenfalls so, als ich mich vor Jahren (ja, vor wieviel Jahren eigentlich? Vier? Oder doch schon fünf?) entschlossen habe, meine Werkstatt zu vergrößern. Soviel Arbeit und tagelang kein Fortschritt zu sehen. Ausräumen, zwischenlagern, kaum Platz zum gehen. Altes Dämmmaterial absaugen und entsorgen usw., usw...
Aber dann: Neues Laminat verlegen, Wände und Decke isolieren und mit Profilholz verkleiden. Endlich waren Fortschritte zu sehen. Licht und Steckdosen installieren und endlich: Einräumen. Und vergessen waren die Wochen der Mühen. Soviel Freude, endlich mehr Platz zu haben. Hätte man schon viel früher machen sollen!

Ich denke, Du wirst genauso viel Freude an Deinem neuen Domizil haben. Da bin ich mir ganz sicher! Ich wünsche Dir viel Spaß und entspannte Stunden in der neuen Werkstatt!

LG Regina
Alle heißen Klaus. Nur der Egon nicht. Der heißt Detlef, damit er nicht mit Jürgen verwechselt wird.
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#4
Hallo Regina,

vielen lieben Dank. Ja es war viel Arbeit. Aber das Ergebnis entschädigt für den ganzen Schweiß und Dreck. Ich freu mich auch schon darauf wieder mal "nur" zu basteln oder zu drechseln.

Gruß Don
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#5
Don, alles Gute! Ich schließe mich da Regina an. Solch eine schöne Werkstatt in Aussicht – da würde selbst ich fauler Sack die Hüften schwingen ... Viel Spaß und danke für die ausführliche Beschreibung.

Wolfgang
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#6
Hy,

Ist wirklich toll geworden der Umbau.
Hab auch schon daran gedacht etwas von meinem Heizraum hinter der Werkstatt mitzunutzen, das der Kosten/Nutzen/Aufwand - Faktor passt da leider gar nicht.

Speziell die Drechsel-Ecke gefällt mir, alles an seinem Platz.

LG;
Löschi
"Ich rate, lieber mehr zu können als man macht, als mehr zu machen als man kann" 
by Berthold Brecht
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#7
Also Regina Du sprichst/schreibst mir aus dem Herzen.

Ich finde auch Abreißen immer = Herzzerreißend, Bau und Aufbau = viele Glückshormone ;-)

Oder wie Baumbart (Herr der Ringe): er läuft nicht so gerne nach Norden (Abriss) lieber nach
Süden (Aufbau) nach Süden Laufen ist wie Bergab laufen :-)

Aus Sicht eines Baumes sicher nachvollziehbar.

Big Grin
Disi


"Falsch und Richtig sind nur Worte, wichtig ist was man tut.
Wenn man etwas Richtig macht wissen die Leute nicht ob man überhaupt was getan hat."

Futurama: Der Göttliche Bender.
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#8
Toller Bericht, Don. Man kann schon sehr gut erkennen, wo die Reise hingeht. Und das Schwierigste an solchen Unternehmungen, so wie ich es empfinde, hast Du ja geschafft. Wenn man nämlich erst mal seinen Hintern in Bewegung gesetzt hat, geht alles weitere irgendwie seinen Gang. Klar, hier ausräumen, da einräumen, sich dabei die Sachen immer wieder selbst in den Weg stellen, das nervt. Aber spätestens wenn die Umräumaktion gelaufen ist, fängt es doch an Spaß zu machen. Man sieht eben ein Ding entstehen und weiß schon, am Ende steht man davor und sieht das es gut ist. Und...    ... man hat es selbst gemacht. Was gibt es Schöneres.

Viel Erfolg mit dem Umbau und viel Spaß in der fertigen Werkstatt.
Liebe Grüße
Andreas


Man kann es gar nicht vermeiden täglich hinzuzulernen!

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#9
Moin,

ich danke Allen für Ihre netten Kommentare. Ja es ist noch einiges zu tun, aber ich bin schon gut weit gekommen und den Rest mache ich jetzt nach und nach. Dazwischen will ich aber auch wieder basten und drechseln. Weihnachten steht vor der Tür (Lebkuchen gibt es ja schon seit Ende August) und meine Frau hat auch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Außer dem ist gerade ein batzen Geld für ein neues Fahrrad drauf gegangen (mehr als ich woltte). Ich muß ja leider auch irgendwie zur Arbeit kommen und das alte ist durch. Jetzt muß ich etwas sparsam sein.

Gruß Don
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#10
Da ist mir jetzt aber die Gosche offen stehen geblieben. Lieber Don, das ist ja jetzt ein richtiges Sahnestückchen in dem Du basteln darfst. Alle Achtung und herzlichen Glückwunsch zur vollbrachten Arbeit.
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