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Wie schärft Ihr Eure Stechbeitel, Hobelmesser, etc.?
#1
Hallo Bastler,

zur Eröffnung des ersten Themas möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Peter, ich bin 50 Jahre alt und komme aus der Gegend von Düsseldorf. Vor etwa anderthalb Jahren habe ich angefangen, meine bisher eher für Hausmeister- und Renovierungs-Tätigkeitkeiten eines Eigenheimbesitzers ausgerüstete Werkstatt auf Holzbearbeitung aufzurüsten. Anlass war der Bau eines Modells einer Solar-Luftheizung. Das ist aber wieder ein ganz eigenes Thema...

Ich habe gestern, inspiriert durch ein Paul Sellers Youtube-Video, etwa 3 Stunden in meiner kleinen Werkstatt gestanden und versucht, einen total vermurksten Stechbeitel wieder gebrauchsfähig zu machen. Dazu muss ich sagen, dass ich bisher noch nicht viel mit Stechbeiteln gearbeitet haben und noch nie einen selber geschärft habe. Als Hilfsmittel dienen mir dabei eine ebene Glasplatte 12mm, eine Schärfhilfe ähnlich der von Veritas und Schleifpapier, in diversen Körnungen. 

Ich habe dabei nur trocken geschliffen und den Beitel zwischen durch in Wasser gekühlt. Bisher habe ich 120er Schleifpapier verwendet, nachdem 80er und 40er so gut wie keinen Abtrag am Beitel erzeugt haben. Die Schneide ist jetzt wieder zu 3/4tel rechtwinkelig und bis zum Spiegel durchgehend, ein Viertel habe ich noch vor mir, sowie die feineren Körnungen und das Abziehen.

3 Stunden für dieses Ergebnis find ich relativ viel Zeit, und versuche mir die Aktion mit einer vermutlichen meditativen Wirkung schön zu reden...  Wink  

Wir macht Ihr das? Würde das mit Schleifsteinen deutlich schneller gehen? Welche Körnungen in verwendet ihr?

Ich denke, wenn ich nochmal eiine bis anderthalb Stunden mit der oben geschilderten Methode reinstecke, werde ich zu einem guten Ergebnis kommen. Feinere Körnungen mit Nass-Schleifpapier, abziehen auf Leder usw. folgen nach dem "in Form bringen" mit trockenem Sandpapier noch. Mir ist auch bewusst, dass ich für reine Nachschärfarbeiten vermutlich nicht so lange brauchen werde, aber trotzdem ist diese Methode sehr mühselig und zeitaufwendig. Ich wollte schon immer gerne eine Nassschleifmaschine (bisher eher für Messer) haben, aber so eine Investition in eine Tormek mit Schnick und Schnack und zusätzlichen Gerätschaften und Schleifsteinen kommt schnell bei 1000 Euro aus, was ich so gesehen habe. Habt ihr Empfehlungen, welche Maschinen dieser oder anderer Art ein gutes Ergebnis bringen?

Ich freue mich auf Eure Antworten!

Gruß
Peter
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#2
Für das grob zurichten nehme ich einen Schruppstein Körnung 220. Danach einen Kombi-Schärfstein 3000/1000. Zum Schluß abgezogen auf einem Belgischen Brocken. Wichtig, die Steine vorher gut wässern und auch beim Bearbeiten immer gut nass halten. Eventuell ein Schärfhilfe anschaffen.
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#3
Ich hab die Veritas mk2 Schleifhilfe. Kann ich nur empfehlen. Ansonsten hab ich auch diverse Steine und eventuell feines Schleifpapier auf einer Keramikfliese.
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#4
So, ich hab heute durchgezogen und das Ding fertig gemacht. Es hat noch etwa eine dreiviertel Stunde gedauert. Das Ergebnis ist wie erwartet gut, mit 1500er Schleifpapier fast schon wie poliert, dann mit Abziehpaste auf Leder abgezogen und sehr scharf. Ich muss das auf die Art und Weise nicht noch mal haben, aber die Erfahrung war es mir wert.

@Bastelhorst, eine Schärfhilfe habe ich, habe mir das_hier für kleines Geld kommen lassen, um überhaupt etwas zu haben. Das Ding tut was es soll, könnte aber vielleicht eine exaktere Führung für die Aufnahme der Stechbeitel haben. Kann aber auch sein, dass der Stechbeitel nicht das wertigste Modell war und seine Form nicht der Norm entsprach.

Ob der Mehrpreis von über 80 Euro für das (@Burli) Veritas-Modell gerechtfertigt ist, weiß ich nicht. Ich probiere es beim nächsten Mal mit Schleifsteinen, um einen Vergleich zu haben. Wenn das für mich funktioniert, überlege ich mir den Kauf eines wertigeren Modells vielleicht noch mal.

Ansonsten, welchen Input habt ihr zu den Schleifmaschinen, was taugt da?

Beste Grüße
Peter
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#5
Normal macht man das ja nicht oft.
Normal ziehe ich meine stumpfen Beitel nur eben über meine Diamantsteine, dann übers Leder und gut ist's.
Schartige Eisen brauchen länger. Ganz übel finde ich da die Kirschen.
Der Stahl ist echt übel zum schärfen, dafür aber auch sehr schneidhaltig.
Die MHG finde ich einfacher, schneller scharf, aber auch schneller stumpf.
In Deutschland werden 320.000 Coffee to Go Pappbecher weggeworfen. Pro Stunde!
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#6
Hallo Peter,

mal ehrlich, das war ja kein Schärfen, sondern eine Komplettsanierung. Dieses Eisen wirst du in Zukunft sicher mit Respekt behandeln.

Zu Schleifmaschinen: Was taugt, was nicht - das kommt ja auf die Ansprüche an. Für meine ansprüche reicht eine Scheppach mit Korunt- und Lederscheibe. Anschläge und Winkelhalterungen habe ich mir nach YT-Video-Inspiration selbst gebaut.
Stechbeitel, Hobelmesser und Drechseleisen bekommen den von mir gewünschten Schliff.

LG
----
Wos I net konn, konn Silikon
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#7
Hallo

einen Beitel Rasiermesser scharf zu bekommen ist mit Geduld und Übung nicht sehr schwierig.

Aber nach ein paar mal einstechen ist er "nur" noch scharf.

Daher konzentriere ich mich darauf das das Eisen/Messer beim schleifen nicht zu heiß wird wird, daher
keine Handschuhe tragen!

Ich schärfe so:
  • Teller oder Bandschleifer (langsam oder zur mitte hin) 400er das Gröbste
  • Dann auf dem Wasser stein 2000/6000 abziehen
Geht schnell auch mal zwischendurch.

Und wie einer meiner Vorschreiber bereits erwähnte, wenn so ein Eisen gut hergerichtet ist reicht zwischendurch das abziehen.

So kann ich gut mehrere Stunden mit meinen Eisen arbeiten ohne ständig nachschärfen zu müssen.

Wichtigster Faktor meiner Meinung nach ist die Eisen oder Besser Stahl Qualität.
Aber das ist dann auch schon fast wieder eine Glaubensfrage  Wink
Disi


"Falsch und Richtig sind nur Worte, wichtig ist was man tut.
Wenn man etwas Richtig macht wissen die Leute nicht ob man überhaupt was getan hat."

Futurama: Der Göttliche Bender.
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