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Wie arbeitet man weitestgehend Staubfrei? - Mit einfachen Mitteln den Staub bannen
#11
(12.09.2017, 07:38)MartinG schrieb: Moin Stefan!

Naja, Deine Kappsäge ist eine ziemliche Dreckschleuder.
Die Absaugung funktioniert für eine Kappsäge zwar recht gut, Für diese Preisklasse sogar super, aber es ist halt keine teure Säge.

Ich denke, sie ist auch der Hauptgrund für den Staubdunst in der Werkstatt. Da geht sehr viel nach hinten raus, da die eigentliche Absaugung für schmale, dünne Holzstücke mit geringer Höhe einfach zu weit entfernt ist. Ein Video vom Philipp Konter hat mich jetzt auf eine Idee gebracht. Warum nicht einfach hinter der Sägefläche, unter den Führungsschienen für die Zugfunktion eine kleine Kiste setzen, welche in Richtung Sägefläche offen ist und an einer Seite einen Absauganschluss hat? Ich habe in den Anhang mal einen Screenshot vom Video gepackt, welcher zeigt, was ich meine. Sowas in der Art werde ich mir für meine Metabo auch bauen. Am besten dann noch ein Absaug-Verteiler ran, so dass zusätzlich zu dem Kasten auch die Originalabsaugung der Säge genutzt werden kann.


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Liebe Grüße vom Stefan. 
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#12
Nach meiner überzeugung sind die statischen Maschinen einigermaßen beherrschbar, die kleinen, die auf dem Werkstück bewegt werden sind die Dreckschleudern. (Abgesehen von der TKS ohne Spaltkeil und Absaughaube)

Rein von der Physik her: Ein Schwingschleifer, Excenterschleifer, Bandschleifer wirft den Staub nach außen - die die maschineneigenen Staubabführkanäle sind aber innen. Klar daß da viel Staub der Absaugung entgeht. Hier bräuchte es wirklich eine riesige Absaughaube über dem gesamten Arbeitsplatz, ähnlich einer Dunstabzugshaube über dem Gastroherd und auch in dieser Größe und dazu in einer Höhe über der Werkstück, die ein Arbeiten fast unmöglich macht.

20 Minuten mit einem Excenter bei 240er Körnung auf einer Tischplatte arbeiten - da kannst du auf alle Oberflächen deiner Werkstatt "SAU" schreiben, und zwar ohne Stift - und das bei direkt angeschlossenem Kärcher mit frischer Patrone/frischem Staubbeutel.

Bleibt einzig der eigene Atemschutz, wobei auch dort auf die Filterklasse geachtet werden muß. Die ganz billigen Masken helfen da sehr wenig.

LG
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#13
Stimmt,  genau das ist eben das generelle Problem in der Heimwerkerwerkstatt. Während die stationären Maschinen recht gut abgesaugt werden können, gelingt das bei handgeführten Maschinen kaum. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir da bisher kaum große Gedanken gemacht. Bei Eiche und Buche habe ich eine Maske* verwendet, bei sonstigem Holz ... nichts. Habe es eben als gegeben hingenommen, dass es staubt und stiebt. Da ich (bisher) noch keine Gesundheitsprobleme verspürt habe (Husten, Heiserkeit etc.), war mir das schlichtweg Latte ...

Wegen der unhandlichen Bedienung habe ich die vorhandenen "Absaug"vorrichtungen an Fräse, HKS, Schleifer (Band- und Schwingschleifer) etc. einfach abgebaut. Staub ohne Ende war der Preis der Bequemlichkeit.

Derzeit grübele ich darüber nach, ob eine Investition in hochwertige Absaugungen für die Stationären wirklich das Problem löst. Sicher, es würde den Staubanteil in der Werkstatt reduzieren, aber eine Problemlösung wäre es nicht, solange bewegliche Technik da nicht einbezogen wird. Eine richtige Lösung ist nicht in Sicht. Riesige Abzugshauben – ja, die würden etwas bringen. Aber eben für Hobbyhandwerker zu teuer, denke ich.

Wolfgang

* Ich habe gute Erfahrungen mit dieser Maske gemacht, habe dazu verschiedene Filter für die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete. Da ich am Boot hauptsächlich GFK bearbeite, war das unbedingt notwendig.
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#14
(12.09.2017, 13:15)GuidoK schrieb: #1: Ich würde dem Problem auch mit einem Umluftfilter und einem "Ablüfter" im Fenster zu Leibe rücken. Und wenn's mal richtig staubig wird, tatsächlich eine vernünftige Maske (wie schon genannt) nutzen; ich habe auch so eine und brauche beim Basteln eine Brille - da beschlägt nichts!

#2: Übrigens:
Ich habe in Deinem letzten Video gesehen, daß der Absaugschlauch der KZS ziemlich abknickt!!! Es mag aus der Perspektive heraus eine falsche Beobachtung sein, aber prüf' das mal!!!

#1: Wenns bei mir richtig staubt, dann mache ich einfach beide Fenster auf. Dann gibts Durchzug und der sollte den Staub mitnehmen.

#2: Jupp, dem ist leider so. Da der Schlauch sehr flexibel ist, knickt er entsprechend nach unten. Muss ich mal sehen, wie ich den dazu bringe, einen größeren Knickradius einzunehmen. Aber ansich scheint das nicht das größte Problem zu sein. Geht trotzdem gut was an Staub und Dreck weg.

Ich habe mir jetzt ebenfalls eine Staubmaske bestellt. Nicht die günstigste, aber sehr viele schreiben in den Rezessionen, dass man mit dieser Maske so leicht atmen kann, als wäre die Maske garnicht da. Und das war mir wichtig. Bei den einfachen Einwegmasken bekommt man immer so schlecht Luft, man hat Kodenswasser, welches die Nase herunter läuft, zumindest meine alte Brille ist dauernd beschlagen... das war mit den Einwegmasken immer kein schönes arbeiten. Jetzt bin ich sehr auf die neue Maske gespannt.


Zitat:Ach ja - zum Thema Kasten um die Kappsäge:

Schau' Dir mal die Videos von Jay Bates an! Der hat eine Kiste um seine Säge herumgebaut, die extrem dicht am Bewegungsradius anliegt, daß da wohl kaum noch was unkontrolliert entweichen dürfte. Sowas in Kombination mit Bürstendichtungen dürfte in Deinem kleinen Keller durchaus sinnvoll sein!

Sowas ähnliches hatte ich bei YT schon entdeckt. Wäre möglich, aber ich versuche es erst einmal mit dem Kasten unter der Zugschiene. Wenn das viel bringt, erübrigt sich der Vorhang für die Kappsäge.

Und wenn ich glatte Oberflächen will, dann werde ich im Zukunft wohl eher zum Hobel, als zum Schleifpapier greifen. Nicht nur das der Hobel 1A glatte Oberflächen bringt, er produziert im Vergleich zu Feinstaub riesige Hobelspäne. Und diese fallen einfach runter und schweben nicht ewig in der Luft herum. Ganz so, wie es Martin bereits vorgeschlagen hat.
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#15
Guten Morgen,

gestern war ich nur kurz unten in der Werkstatt. Ich habe es mal ausprobiert mit den Schlauch zu einem weiteren Kurvenradius verhelfen. Das hatte keinen sichtbaren Effekt. Auch mein Versuch den Absaugpunkt woanders hin zu setzen, ist gescheitert. Dort wo Metabo die Absaugung ran gesetzt hat, fliegen einfach die meiste Späne. Einmal Sägen ohne Absaugung und man sieht was dort für ein "Wasserfall" aus Sägespänen heraus geschossen kommt. Das sind wenigstens 80% aller Späne. Und dadurch, dass auch die Absaugung jetzt stets mit voller Kraft saugt, bleibt auch weniger um die Kappsäge herum liegen. Zudem stand ich auch gestern wieder im Dunst. Gut, man sieht keine Späne/Stubteilchen vor der Lampe fliegen, aber man merkt ein wenig was in der Nase. Die einfachen Malerstaubmasken, die ich da habe, wurden gestern ebenfalls getestet. Erwartungsgemäß ist der Filter zu dicht, als das man wirklich dort DURCH atmet. Die eingeatmete Luft kommt rechts und links durch die schmalen Spalten zwischen Wange und Maske. Da kann ich sie auch gleich ganz weg lassen.

Was vermutlich viel gebracht hat, war der Abendliche Einsatz meiner Nasendusche nach dem Werkstattaufenthalt. Die hat dann den ganzen Staub aus der Nase gewaschen, so dass ich ihn nicht Nachts weiter inhalieren konnte. Zudem gab es bereits am gestrigen Morgen Kiwi, Apfel, Banane und Tomate, was alles das Immunsystem stärkt. Ergebnis: Wunderbar geschlafen, Morgens nur leichter Husten und Schnupfen, was inzwischen gänzlich abgeklungen ist und ich hatte am frühen Morgen wieder richtig Energie. Dennoch ist zumindest heute mal Ruhe mit Werkstatt. Und Morgen vermutlich auch. Die neuen Folgen von Cobra11 klingen vielversprechend.
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#16
Es ist eine Kappsäge mit offenem Blatt bei der in der Sägeblattführung nicht abgesaugt wird.
Da wird sich nicht mehr viel andern.
Ein Umbau des Luftkanals wird nicht wie gewünscht funktionieren ohne die Funktionalität der Säge einzuschränken.


Ich habe gestern zufällig eine Palette abgreifen können.
Kein Schrott sondern eine "Schöne" mit dicken Brettern oben drauf.

Ich habe eine Stunde investiert und die Bretter an den verwendbaren Stellen (Nagellöcher sind für mich nicht verwendbar) von Hand abgesägt.

Die untauglichen Querbalken mit Kern in der Mitte habe ich ebenfalls mit der Säge zerkleinert und im Mülleimer entsorgt.
Anschließend habe ich die übrigen Bretter auf allen 4 Seiten mit dem Hobel von Verschmutzungen und Anflügen von Schimmel befreit.

Die Staubbelastung lag dabei bei äußerst niedrig.
Nicht vergleichbar mit Maschineneinsatz Wink
In Deutschland werden 320.000 Coffee to Go Pappbecher weggeworfen. Pro Stunde!
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#17
Moin Martin,

na dann mal Glückwunsch zum Gratis-Holz Wink.

Zitat:Es ist eine Kappsäge mit offenem Blatt bei der in der Sägeblattführung nicht abgesaugt wird.
Da wird sich nicht mehr viel andern.
Ein Umbau des Luftkanals wird nicht wie gewünscht funktionieren ohne die Funktionalität der Säge einzuschränken.

Genau das war gestern auch mein Ergebnis. Aber nun gut, wo gesägt wird, liegen eben auch mal Späne herum. Dann eben lieber so wie Du, die Maschinen nur dann eingesetzt wenn es auf exakte Winkel ankommt und alles was auch per Hand gesägt werden kann, sollte auch per Hand gesägt werden. Ich verwende auch gern mal die Handsäge. Aber in letzter Zeit gibt es viele Schnitte bei mir, die vom Winkel her wirklich stimmen müssen. Und da tu ich mich mit der Handsäge wirklich schwer, den Winkel in beiden Achsen einigermaßen zu halten. Da macht sich die Kappsäge wesentlich besser. Wichtig ist halt auch einfach, nach der Arbeit überall nochmal mit dem Sauger lang zu gehen. Viele kehren zwar auch gern, aber mir ist der Sauger wesentlich lieber. Der wirbelt nicht allzuviel Dreck auf. Letztlich glaube ich heute auch weniger, dass es gestern wirklich am Staub lag. Da hatte sich wohl noch irgendwas anderes in den Atemwegen fest gesetzt.

Was das Hobeln angeht, da kann ich Dir nur Recht geben. Zum einen macht das riesen Spaß, zu sehen wie die Oberfläche von Zug zu Zug immer glatter wird und oben dünnste Späne raus kommen, zum anderen schafft diese Oberflächenqualität kein Schleifpapier. Da ich mir derzeit viele Werkzeughalter für die neue French-Cleat-Wand baue, kommt der Hobel hier besonders oft zum Einsatz. Denn auf diese Oberflächen werde ich in Zukunft sehr oft treffen. Da würde es mich irgendwann vermutlich stören, wenn ich das Holz sägerauh verwendet hätte, ohne es glatt zu hobeln. Und... wir brauchen uns keine Anzündpads für den Kamin mehr kaufen. Die Hobelspäne brennen so gut, da sieht jeder Parrafin-Anzündwürfel alt gegen aus.
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#18
Hier im übrigen mal ein Artikel darüber, wie es dazu kam, dass Buche und Eiche als krebserrgend eingestuft wurden:


Zitat:Nach derzeitigem Kenntnisstand geht die Gefahr der Krebserkrankung nicht von den Holzarten selbst aus, sondern von den Sekundärstoffen (beispielsweise Beizen, Leime, Lacke etc.). Staubpartikel transportieren diese Sekundärstoffe in den menschlichen Körper.

Bis in die 60er Jahre wurden für die Färbung von Buchen- und Eichenmöbeln chromhaltige Beizen verwendet. Bei der Verarbeitung wurden die Beizen auf das Holz aufgebracht und anschließend die auskristallisierten Rückstände abgeschliffen.

Dadurch gelangten chromhaltige Verbindungen in die Körper der Schreiner und Tischler. Chromate sind in der Arbeitsmedizin seit langem als Verursacher von bösartigen Tumoren bekannt. Daher waren von der Krebserkrankung nur Möbeltischler, nicht aber andere Berufe in der Holzwirtschaft betroffen. Ab ca. 1960 wurden diese arbeitsintensiven Beizverfahren ersetzt, so dass die Gefahr einer Krebserkrankung erheblich gemindert ist.

Der Artikel befasst sich insgesamt mit den Gesundheitsgefahren, die von Holzstaub ausgehen. Kurz gesagt: Naturbelassenes Holz ist nicht krebserrgend. Erst die nachträglich auf das Holz aufgebrachten Chemiekalien sorgen für das Krebsrisiko.
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#19
Aber selbst dann ist Staub in der Lunge nicht unbedingt gesundheitsfördernd.
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