Geht Basteln eigentlich nur noch mit einem großen Maschinenpark?

[burli]

Einigen wir uns doch mal drauf, dass es eben den Mix ausmacht, und dass sich das auch von Situation zu Situation abspielt. Ich könnt nicht behaupten, stets alles gleich zu machen. Manchmal ist der Weg zur Kappsäge weiter oder die steht gerade sonstwo, oder ich hab wieder meinen Hals auf die Metabo.... dann wird es die Stichsäge, Fuchsschwanz oder, wenn ich mal dazu komme, mir das auch noch anzulesen, eine schöne japanische Säge......

Da stimme ich dir zu. Ich mach ja auch nicht alles von Hand

Anstelle einem Satz Handhobel von Veritas für mehrere hundert Euro kauf ich mir lieber einen Abricht-Dickenhobel in der gleichen Preisklasse.

Ein Satz Handhobel ist auch nicht gerade billig, dass stimmt. Und mit einer Maschine geht es sicher auch wesentlich schnelle. Aber so eine Hobelmaschine braucht auch Platz und wenn sie einen 400V Stromanschluss braucht haben viele eben auch ein Problem. Außerdem sind die Maschinen auch nicht perfekt (Stichwort Hobelschlag oder das, was im englischen "snipe" heißt. Ich kenne den deutschen Ausdruck dafür nicht). Ein von Hand gehobeltes Brett hat eine ganz andere Oberfläche

[janus38]

Das stimmt, wenn man es kann.
Da ich aber Platz habe, Starkstrom verfügbar und auch brauchbare Ergebnisse jetzt beim Umzug brauche (es stehen einige Projekte für die neue Wohnung an), ist also bei mir die Hobelmaschine die richtigere Entscheidung.

Sobald jemand dann plötzlich etwas mehr Zeit hat und nicht so zeitpunktgetrieben ist, dann ggf. noch der Stromanschluss fehlt, sind wir prompt wieder beim "Handjob".

Also wie so oft im Leben "es kommt drauf an". Diese Erkenntnis zieht sich hier durch alle Threads durch, und es ist wunderbar, eben diese Mischung von Erfahrungen zu haben. Danke daher an alle, die sich hier in solche Threads einbringen und mitdiskutieren, denn nur so bekommt man ein pluralistisches Meinungsbild zustande.

[gusano]

@Gusano: Mach dazu am besten einen gesonderten Thread auf.
In Kürze: Die Scheppach ist eine gute Tauchsäge, nichts für den Profi, aber durchaus für den Heimwerker wert und stabil. Kann man nehmen.
Unterschied Tauchsäge/Handkreissäge: Wurde ja von Burli schon anmoderiert, ein wesentlicher Faktor ist noch die Schienenlänge:
Mit einer klassischen Kreissäge muss ich mit Pendelhaube vor dem Werkstück bereit Schiene haben, und dahinter. Man setzt vor dem Werkstück an, macht gerne 30-40cm mehr an Schiene, und sägt durch das Werkstück durch. Auch hinten brauch ich Überstand.
Neben der Tatsache, dass sich dabei gerne eine Schiene in der Mitte hochwölbt, wenn sie nicht ganz verspannt ist (auch wieder mehr als eine Klemme nötig), braucht man schnell 50-60cm mehr Schiene. Wenn man die mit Verbinderstück extra kaufen muss, kann schon dieser Extrapreis wieder den Aufpreis für eine Tauchsäge ausmachen. Sollte man bedenken.

Und ja, man kann sich Schienen auch selbst herstellen oder ne Wasserwaage als Anschlag nutzen. HAb ich auch schon mehrere Jahre mit der PKS55. Mit entsprechenden Ergebnissen.

Aber, im SInne des Gesamtthreads: Wer von Euch würde wirklich Plattenware von Hand zusägen?

Bei kurzen einmaligen Schnitten u.a. greif ich auch zum Handwerkzeug. Es kommt immer drauf an, wo die Kappsäge steht, ob die Stichsäge ausgepackt liegt, das passende Blatt in der TKS ist (mit eingebautem Sauteuerblatt für Kunststoffe mach ich keine Ablängschnitte) u.v.m.

Einigen wir uns doch mal drauf, dass es eben den Mix ausmacht, und dass sich das auch von Situation zu Situation abspielt. Ich könnt nicht behaupten, stets alles gleich zu machen. Manchmal ist der Weg zur Kappsäge weiter oder die steht gerade sonstwo, oder ich hab wieder meinen Hals auf die Metabo.... dann wird es die Stichsäge, Fuchsschwanz oder, wenn ich mal dazu komme, mir das auch noch anzulesen, eine schöne japanische Säge......

Eines muss ich aber klar einräumen:
Anstelle einem Satz Handhobel von Veritas für mehrere hundert Euro kauf ich mir lieber einen Abricht-Dickenhobel in der gleichen Preisklasse.
Das ist einfach meine Art zu arbeiten und hier ist auch das, wo ich den Unterschied mache.

Und ja, eine Rauhbank oder einen anderen Hobel muss man bedienen können. Mir fehlt da leider die Erfahrung, ich will sie aber auch irgendwann mal aufbauen. Bis dahin möchte ich aber nicht meine teure Werkstatt unterhalten und nichts fertigbekommen, weil ich alles erst üben und von Hand erstellen können will. Dann bin ich in 10 Jahren noch nicht fertig.

Schön finde ich den Ansatz von Heiko Rech, nur Maschinen in den Dimensionen von Heimwerkern einzusetzen, damit es reproduzierbar bleibt. Den Rest ergänzt er auch mit kleinen Tricks und handwerklichem Können. Ich finde, diese Vorgehensweise ist mir absolut sympathisch und war auch der Punkt, weshalb mir Michaels Kanal so ans Herz wuchs, da er sich den gleichen Grundsatz gegeben hatte.

Ich hoffe, er behält das im Fokus, auch wenn inzwischen mehr Maschinen rumstehen. Das macht für mich den Charme aus, es ist in greifbarer Machbarkeit aus meiner Sicht.

Schade auch bei Marius Hornberger, er hat tolle Projekte. In der Mitte schmeißt er dann die CNC an und die eigene MAchbarkeit ist raus. Find ich schade, daher schaue ich den nicht mehr.
Dank an alle, die das anders machen und auch hier im Forum vertreten sind. Ich zähle jetzt nicht auf, sonst tu ich einen vergessen und damit Unrecht ;-)

HALLI HALLO

Danke für die sehr umfangreiche antwort...ich habe deinen bericht gelesen und ich meine...du hast zu 95% recht.Ich dentiere zur holzmann 255..ich glaube das reicht auch für meine bedürftnisse.Heiko  ist sowieso eine klasse für sich.Ich hoffe das nie und nimmer die CNC technik den weg in dieses Forum findet..
Aber nochmals danke für die antwort