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Wofür braucht man eine "Absauganlage" ?
#1
Hallo Leute.
Immer wieder liest man hier über Absauganlagen im Eigenbau.
Das geht damit los daß man Staubsauger mit einem Zyklon plus Behälter versieht und geht bis hin zu kompletten Eigenbauten.

Warum braucht man das?

Ich selbst nutze in meiner Werkstatt einen Nass/Trockensauger. Ein uraltes Teil aus der Zeit in der Festool Werkzeuge noch Festo hießen.
Genauer ein SR-5 der mit vielen anderen aus den 90ern Baugleich ist (Wap, Alto...)
Der Sauger saugt super und hat sogar zwei geschaltete Steckdosen.

Das einzige was ich gemacht habe ist einen StaubfangEimer (Der Triton Eimer) mit Filter dazwischenzuhängen um nicht ständig die teuren Staubbeutel von Festo(ol) kaufen zu müssen.

Warum meinen aktuell eigentlich alle, unbedingt eine "Absauganlage" bauen zu müssen?
Ich meine, wenn man handgeführte Werkzeuge und vielleicht noch eine Tischkreissäge nutzt und wegen mir auch noch eine Oberfräse in einem Frästisch, da reicht doch ein Staubsauger!?
Ich nutze selbst neben genanntem Werkzeug noch eine Kappsäge und habe diese halt mit einem Röhrchen noch an den Eimer angeschlossen.
Das wars.

Absaugung an der Bohrmaschine ist eh fürn Popo. An der Kappsäge ebenfalls Kritsch und nur mit zusätzlichen Umbauten wirkungsvoll.
Also, warum gebt Ihr Euch den Aufwand?
ich verstehe das nicht.

Den Ansatz von WolfgangEG einfach jedem Gerät seinen eigenen Staubsauger zu spendieren finde ich übrigens interessant.
In Deutschland werden 320.000 Coffee to Go Pappbecher weggeworfen. Pro Stunde!
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#2
"Normale" Staubsauger brauchen halt Staubbeutel und die sind schnell voll. Ausleeren ist umständlich und wechseln ist teuer. Generell neigen Filter dazu, sich mit dem Staub zuzusetzen. Habe letztens ein Video über einen Werkstattsauger von Bosch gesehen. Der "rüttelt" alle paar Sekunden den Filter sauber, was einerseits stört und andererseits nicht besonders gut funktioniert.

Die beste Methode ist eben, den Staub aus der Luft zu filtern bevor er in einen Papier-Optionen oder Stofffilter gelangt und da eignet sich ein Zyklon Abscheider und ist auch einfach zu bauen.
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#3
Ich kann in meinen Fall sagen das der Umbau auf Zyklon sich wirklich gelohnt hat, mein kleiner Industriesauger von Pattfield
mit einen Fassungvermögen von 20 Litern war davor dermassen schnell voll gewesen das es schon genervt hat.
Jetzt bleibt er soweit leer und alles andere geht in die 40 Liter Kiste wo der Zyklon drauf geht.
Die große Absaugung ist nur für TKS und T Fräse gedacht, weil der kleine Sauger das leider nicht packt und die Schläuche schnell verstopft sind.
Mit der Kombi fahre ich zur Zeit sehr gut und kann das Thema Absaugung dadurch abschließen Smile
Meine Projekte  Smile

Umbau 1 MFT/Kapp T./French C
Umbau 2 Filter/Bohr T. / Absaug.
PTS10



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#4
Wie Burli es schon schreibt,

der Bau einer Absauganlage, deren Kernstück zu 99% ein Zyklonabscheider ist, macht vor allem in Hinblick auf die Einsparung von Staubbeutel und Filter Sinn. Bevor ich mir meinen Zyklonabscheider gebaut hatte, hat sich der Patronenfilter im Kärcher ständig mit Sägemehl zugesetzt und die Saugleistung ist schnell deutlich abgefallen.Hätte ich damals schon meine Kappsäge gehabt, hätte ich wohl bei ihrer Nutzung schnell in einer dichten Staubwolke gestanden.

Heute, wo der Zyklonabscheider bestens funktioniert, setzt sich der Patronenfilter nicht mehr zu, der Kärchersauger saugt stets mit voller Kraft und das Sägemehl landet alles im Auffangbehälter unter dem Zyklonabscheider. Die Kappsäge schafft es zwar immernoch ein wenig Sägemehl um sich herum zu verteilen, aber etwa 80% davon werden abgesaugt und finden sich im Auffangbehälter unter dem Zyklonabscheider wieder. Die Patronenfilter vom Kärcher... bin gespannt wann der mal wieder so dicht ist, dass ich ihn reinigen muss. Ist zumindest schon ne Weile her, dass dieser zuletzt gereinigt werden musste.

Das ist der Sinn der Absauganlage. Durch eine saubere Trennung von Luft und Sägemehl/Späne per Fliehkraftabscheidung setzen sich die Saugerfilter kaum noch zu und es kann bis der Auffangbehälter vom Zyklonabscheider voll ist, mit voller Saugkraft gearbeitet werden Wink.
Liebe Grüße vom Stefan. 
Blog: Der Technik-Blog
YouTube-Kanal: Stefan's Bastelkeller
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#5
Zuallererst müsste ja schonmal 100% Sägestaub abgesaugt werden. Das klappt in den allermeisten Fällen ja schonmal nicht.

Ich habe keinen "Zyklon".
Die von Euch angesprochenen Effekte kann ich aber ebenfalls beobachten.
Also genügt also doch ein Eimer mit zwei Löchern und einer Trennung zwischen Ein- und Ausgang?

Und Stefan, wer hat sich vor kurzem noch über Probleme mit seiner Sauerstoffanlage beschwert?

Braucht man wirklich einen Zyklon?
Klappt das mit dem Abscheiden von Feinstaub?
Ich bin skeptisch.
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#6
(18.09.2017, 10:27)MartinG schrieb: Und Stefan, wer hat sich vor kurzem noch über Probleme mit seiner Sauerstoffanlage beschwert?

Sauerstoffanlage? Sowas habe ich nicht. Wäre mir auch zu gefährlich irgendwo reinen Sauerstoff zu lagern. Ich hab lediglich oft etwas schlechte Luft in der Werkstatt nach Nutzung meiner elektrischen Helfer.

(18.09.2017, 10:27)MartinG schrieb: Braucht man wirklich einen Zyklon?
Klappt das mit dem Abscheiden von Feinstaub?
Ich bin skeptisch.

Feinstaub, welcher die Atemwege belastet kommt leider trotzdem durch. Wenn kein Feinstaubfilter in der Absaugung verbaut ist, kommt der gar aus dem Sauger wieder hinten heraus. Desswegen installieren sich ja inzwischen auch viele zusätzlich noch einen Umluftfilter. Aber der grobe Dreck wie Sägespäne und Sägemehl landet alles zuverlässig im Auffanggefäß vom Zyklonabscheider, statt in den Filtern vom Sauger, was ja auch der eigentliche Sinn der Absauganlage ist.

Ich sage mal so... Wer selten elektrische Geräte verwendet, welche viel Sägespäne und Sägemehl produzieren, der kommt mit einem einfachen Staubsauger sicher auch gut hin. Wer hingegen oft mit Tischkreissäge, Oberfräse, Handkreissäge, ... arbeitet und nicht ständigdie Filter reinigen/wechseln will, dem leistet so ein Fliehkraftabscheider schon wertvolle Dienste. Aber es ist jedem selbst überlassen, wie er absaugt Wink.
Liebe Grüße vom Stefan. 
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#7
Noch ein weiterer Grund: Weil es einfach Spaß macht, sowas zu bauen. Mir zumindest.

Gruß Monty
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#8
(18.09.2017, 10:58)Monty Burns schrieb: Noch ein weiterer Grund: Weil es einfach Spaß macht, sowas zu bauen. Mir zumindest.

Nun gut, dieser Grund ist durchaus zu akzeptieren. Wenn man daran Spaß hat – warum nicht.

Ich habe das schon öfter festgestellt (hier im Forum), dass Selbstbau – koste es, was wolle – das Non plus ultra darstellt. Ich habe da eine ganz natürliche Bremse drin: finanzielle Voraussetzungen. Da wäge ich immer ab, was mich weniger kostet: ein Eigenbau oder der Kauf. Den Spaßfaktor lasse ich da außen vor bzw. ich muss ihn außen vor lassen.

Was nun die verschiedensten Varianten der Absaugung betrifft, die hier vorgestellt wurden, so habe ich die vielen Beiträge im Forum sehr gewissenhaft gelesen. Fakt ist, Gesundheit steht über alles. Aaabbeeerrrrrrrrr .... ich muss mir eine Art "Limit" stellen, ab dem der Drang nach absoluter Staubfreiheit – die wir definitiv im Heimwerkerbereich mit vernünftigem Aufwand-Nutzen-Verhältnis eh nicht erreichen können – ein Ende hat.

Ich hatte an anderer Stelle geschrieben, dass ich die "Kleinmaschinen" mit separaten Saugern versehen will. Da ich nun die Werkstatt neu ausrichte, werde ich ZKGS und Bohrmaschine so platzieren, dass ich sie an einen Werkstattsauger, die Fräse an einen anderen koppeln kann. Was geschrieben wurde, die sich schnell zusetzenden Filtertüten bei "normalen" Staubsaugern betreffend, akzeptiere ich. Das ist m.E. richtig, deshalb eben auch Werkstattsauger. Momentan prüfe ich, ob auch die einfachen Aschesauger gehen würden. Auch bin ich am überlegen, welche Wirkung eine Abzugshaube aus dem Küchenbereich, die man gebraucht fast geschenkt bekommt, über den krassesten Maschinen haben kann. Eventuell mit ausgetauschten Filter (Filtervlies).

Dass ich für die anderen "Dreckschleudern", wie Bandsäge, Abrichte/Dickte und Tischkreissäge, die große Absauganlage mit 100 mm Anschluß verwende, hatte ich schon geschrieben.

Die Werkstattsauger werden unter der Arbeitsfläche, auf Rollenbrettern gelagert, untergebracht. Damit ist ein schneller Zugang für die Reinigung gegeben. Ich überlege lediglich, ob ich im oberen Bereich ein Fenster aus Acryl einbaue, um stets den Füllstand im Auge zu haben.

Wolfgang
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#9
Ich meinte Deine Atemwege Stefan Wink

Ich habe oben geschrieben daß ich ohne Zyklon, dieselben Effekte beobachten kann.
Und ich habe ständig die Kappsäge, die HKS oder die TKS oder auch die Fräse an.

Das heißt: Wenn ich Späne und Sägemehl und auch Frässtaub einsauge bleiben die in meinem Eimerchen und gehen nicht in den Staubsauger.
Darüberhinaus ist in meinem Eimerchen noch ein Feinfilter eingebaut. Über dessen Nutzen wollen wir jetzt aber mal besser nicht philosophieren.

So wie ich das sehe komme ich mit einem Eimer, ohne einen Zyklon zum selben Ergebnis.

Wenn ich nur einen Schlauch nutze dann brauche ich auch keine Schieber oder so und es genügt im Endeffekt ein Eimer mit zwei Löchern und zwischen den Löchern eine kleine Abtrennung.

Wenn man das ganze Thema also auf die Funktion des Restesammelns reduziert lässt sich das ganze doch mit noch viel weniger Kostenauwand realisieren.

Und genau deshalb ist hier meine Frage: Warum gebt Ihr Euch den Aufwand?
Wenn Feinstaub von der Anlage nicht zurückgehalten wird dann lohnt sich das ganze Geraffel imho überhaupt nicht.
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#10
(18.09.2017, 12:20)MartinG schrieb: Ich meinte Deine Atemwege Stefan Wink

Ah, alles klar. Fürs erste habe ich jetzt eine 3M Filtermaske mit austauschbaren Filtereinsätzen. Selbst Gerüche sind dadruch nicht mehr wahrnehmbar. Heute Nachmittag werde ich mir aber aus dem Toom 2 Wandventilatoren und eine Feinstaubfiltermatte holen und damit auch so einen Umluftfilter bauen. Den dann nahe meines Hauptarbeitsplatzes in der Werkstatt an die Decke gehangen und wenn ich den mit an den Lampenstromkreis hänge (2x 12W), dann läuft das Teil so bald das Licht an ist. Damit sollten dann auch meine Atemwege zufrieden sein.

Was Deine Lösung an geht... letztlich hast Du mit dem Bau dessen auch Aufwand gehabt. Du hast die beiden Löcher gebohrt, der Filter muss von irgendwo her gekommen sein und der Auffangbehälter lag bestimmt auch nicht nutzlos in der Werkstatt. Auch wenn es nicht viel Aufwand war, aber da war welcher. Und sehr viel mehr Aufwand ist es auch nicht, sich einen Dust-Commander + Blecheimer +Saugschlauch zu bestellen und dem Blecheimer einen speziellen Deckel mit Dust-Comander oben drauf zu bauen. Noch ein wenig Fensterdicht-Gummi auf den Rand vom Blecheimer geklebt, um dass auch alles dicht ist und schon kann man den Sauger oben in den Dust-Commander stecken, den Saugschlauch in die Seite und sich freuen das der Sauger keine vollen Staubbeutel mehr produziert. Der Deckel zieht sich durchs Vakuum von alleine auf den Blecheimer, da muss nichtmal etwas verspannt werden oder so...

Letztlich bleibt es sich also gleich ob jemand der bisher nur einen Werkstattsauger hat und sich darüber ärgert, ständig volle Beutel zu haben, Deinen Weg geht, (welcher ja offenbar ähnlich gut funktioniert) oder sich mit einem Fliehkraftabscheider anfreundet.

Wie heißt es so schön, es gibt viele Wege, die nach Rom führen Wink.


Nachtrag:

Hab mir Deinen Beitrag eben nochmal durchgelesen. Und ja, ich stimme Dir zu. Dir geht es ja vor allem um diese ewig langen und kostenintensiven Rohrsysteme, welche oft gebaut werden, um dass an Gerät X per Sperrschieber ganz gemütlich die Absaugung genutzt werden kann. Da stimme ich Dir zu. Diesen Aufwand sehe ich ebenso als recht unnötig an. Ich stecke meine Absaugung auch an die Maschine die ich gerade benötige und gut ist.
Liebe Grüße vom Stefan. 
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