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Habt ihr Glasfaser oder Kupfer?
#1
Hi,

bei uns im Ort wurde jetzt Glasfaser gelegt und wir werden mit Werbung bombadiert, einen Anschluss zu beauftragen. Ich frage mich, wo der Sinn sein soll.
  • TV kommt bei uns per SAT rein. Wir haben einen Technisat Receiver mit NAS und Netzwerkanschluss für Mediatheken.
  • Internet mit 50 MBit/s (bis 250 wäre möglich) reichte in der Corona-Zeit auch für drei gleichzeitige Teams-Meetings.
  • Auch ein Haufen Teenies schafft es nicht, mit YT und Tictoc das Netz zum stottern zu bringen.
  • Streaming in 4K geht.

Also was soll Glasfaser dann bringen? Das Geplapper, dass ich mir nicht die Leistung des Kabels mit den Nachbarn teilen muss usw. mag technisch stimmen, bringt mir aber keinen Mehrwert.
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#2
Hi Christian,
die Überlegungen sind bei uns im kleinen Örtchen für viele Leute auch schwierig.

Für mich gab es kein logisches Argument gegen den (meist kostenfreien) Glasfaserausbau, man muss nur bedenken, dass man über die dann folgende Mindestvertragslaufzeit meist im zweiten Jahr deutlich mehr zahlt als bei den heutigen DSL Anbietern. Sowohl bei der Dt. Giganetz (bei uns) wie auch bei der Dt. Glasfaser (meine Eltern...) summiert sich das auf eine mittlere bis obere dreistellige Summe.

Für das Geld bekommt man aber nachträglich niemals einen Anschluss realisiert! Auch muss man ja, selbst wenn das immer gerne mit verkauft wird, mit einer 1000/1000 Leitung starten. Ich habe für mich eine 400/400 mit dem für uns besten Preis-/Leistungsverhältnis ausgesucht.

Sachliche Gründe dagegen finde ich schwer zu finden, dafür spricht aber eine Menge:
- Am Ende der Vertragslaufzeit hast Du die Wahl, zwischen DSL und Glasfaser-Anbietern. Du verbreiterst also Deinen Marktzugang deutich!
- Nachträglich kostet es eine Menge Geld extra, da bist Du im guten vierstelligen Bereich
- Heute ist DSL noch ein Quasi-Standard, wenn mal die Mehrheit bei GLasfaser ist und der offene Preiskampf ausbricht, wird DSL seltener und da wird sich auch massiv auf die Preise auswirken (DSL rauf, Glasfaser runter)
- TV über Sat (19.2 zumindest) steht immer wieder mal langfristig zur Diskussion. Allerdings, wie Du auch selbst schreibst, selbst für ein 4k Streaming (oder mehrere) braucht man kaum mehr als 50MBit, vielleicht mal in absehbarer Zeit 100MBit als Upgrade. Aber dann langfristig, zu welchen Preisen?
- 250MBit haben wir hier gebucht, weil wir damit auf die beste verfügbare Leitungsqualität kamen, es war ja ein Neuanschluss bei Neubau. Die Leitung hier kann, laut Argus, ca. 550-650MBit u/d, die DTE berenzt uns aktuell halt bei ↓ 265,5 Mbit/s ↑ 46,7 Mbit/s. Die Geschwindigkeiten nutzen wir aber selten aus, allerdings mehr im Upload, da wir unsere private kleine Cloud hosten (Synology) und dieses Gerät nächtlich einen Offsite-Backup auf das Gegenstück bei meinen Eltern macht. Da sind höhere Upload Raten sehr willkommen! Solche privaten Clouddienste kann ich nur dringend empfehlen, kein Verständnis, wie man alles zum Apfel oder anderen Anbietern hochballern kann! Sonst freuen wir uns ja auch über ein wenig Unabhängigkeit...

- Was die Datenmengen angeht, so scheinen wir allmählich an einem Peak anzukommen. 8k ist quasi schon wieder im Sterben, 4k scheint sich als Standard etabliert zu halten und für eine schlichte abendliche Soap braucht es auch das nicht.
DSLR etc. wird sich vermutlich auch max. bei 50MPixel einpendeln, das macht sonst auch keinen Spaß mehr.

Allerdings weiß man nicht, was die Zukunft bringt und da ist haben immer besser als brauchen.

Ich an Deiner Stelle würde es machen der Option halber und weniger exakt kalkulieren, ob und wie ausgelastet Euer Netz heute ist. Mit Blick in die Vergangenheit, kommend von 28.8, 56k, 2x64k (ISDN) konnte sich auch kaum einer die Zukunft vorstellen. Heute ist man mit DSL 16 und 50 am unteren Angebotslimit, wenngleich ich beruflich mit Videokonferenzen usw. auhc sehr gut noch mit 6Mbit Leitungen gearbeitet habe als wir das Haus bauten
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

Tongue  Nichts ist auf der Welt so gut gerecht verteilt wie der Verstand: Jeder denkt, er hat genug davon!  Thumbs Up
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#3
Moin,

zuerst einmal ist Kupfer gegenüber Glasfaser in der Bandbreite limitiert je länger die Leitung wird. Wenn Du also nah einem Übergabepunkt wohnst hast du wenig Probleme mit der Bandbreite, aber die ist trotz dem immer noch limitiert. Mit Glasfaser hast Du theoretisch keine Limitierung. Auch nicht bei großen Leitungslängen. Ich bin mittlerweile bei 250 MBit angekommen und brauche nicht mehr. Mein Anschluß kommt mit Kupfer ins Haus und der Übergabepunkt ist ca. 100m (Leitungslängenangabe der FritzBox, 30m Luftlinie) entfernt. Bis zum Übergabepunkt liegt Glasfaser der Telekom. Ich könnte auch einen Glasfaseranschluß von der deutschen Glasfaser haben (liegt bei uns im Bürgersteig). Damit käme ich auch auf GigaBit Geschwindigkeit, sehe ich aber momentan keinen Sinn drin. Die kleinste Leitung die sie anbieten sind glaube ich 200 MBit.

Mein Fazit:
Mit Kupfer kann man auskommen, wenn man nah am Übergabepunkt ist und keine Ambitionen zu mehr als 250 MBit hat. Zukunftssicher ist man aber mit Glasfaser. Meiner Meinung nach aber momentan noch zu teuer, da es zu wenig flächendeckende Anbieter gibt. Die deutsche Glasfaser bietet das zwar verstärkt im ländlichen Bereich an und die Preise sind für die geringen Bandbreiten bis 400MBit auch ok. Aber darüber sind die teuer und der Service bei Störungen soll unterirdisch sein. Ich warte ab bis das Glasfasernetz besser ausgebaut ist und ich nicht gezwungen bin einen bestimmten Anbieter nutzen zu müssen. Momentan bin ich zufrieden mit dem was ich habe.

Gruß Don
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#4
Bei uns wollte der Glasfaseranbieter mit falschen Versprechungen locken.
Einige nutzen Magenta, auch Magenta 1. Das geht für die Vertragslaufzeit nicht mehr. Danach könne man ja wieder zur Telekom zurück und die über Glasfaser buchen.
Denkste.
Einer hat dort Mal nachgefragt: Der Anbieter ist kein Vertragspartner der Telekom. Nirgendwo.

Damit hat sich das für einige in Wohlgefallen aufgelöst.

Der nächste Hammer war dann der lokale Vertriebler, der es sich mit den Leuten mehr als verscherzt hat.

Naja, ein Teil lässt nun legen, der andere Teil freut sich über die frei werdenden Leitungskapazitäten auf dem Kupfer. Ich gehöre zur zweiten Gruppe. Klar, Glasfaser brächte mir mehr als maximal mögliche 100MBit über Kupfer (ich habe derzeit 50MBit und das reicht mir noch), aber solche Geschäftspraktiken unterstütze ich nicht. Für mehr als 100 steht die Bude zu weit vom Verteiler weg und die Telekom will vorläufig nichts mehr investieren, das nicht nötig ist.

Meine Eltern haben Kabel.

MfG
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#5
Bei uns ist der Anbieter die Deutsche Glasfaser. Die haben eine recht "geschickte" Tarifstruktur. Wenn man zumindest Festnetztelefonie als Flat mit drin haben möchte, zahlt man für DG classic 300 in den ersten 12 Monaten 24,99 und ab dem 13. Monat 49,99. In 24 Monaten also 899,76 bzw. monatlich 74,98. Dafür habe ich im Vergleich zu jetzt für einen Aupreis von 35,00 6-fache Internetgeschwindigkeit, die ich aber nicht brauche.

Ich bin mit meinem Anbieter sehr zufrieden. Von den bestellten (bis zu) 50Mbit kommen laut FritzBox auch 45-50Mbit an. Die Leitung ist stabil und Ausfälle hatte ich in den letzten 36 Monaten keine.

Jetzt Glasfaser zu buchen, nur damit ich gesponsored das Kabel in den Keller bekomme, halte ich nicht für sinnvoll.
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#6
Moin,

ich glaube Du hast da einen Zahlendreher in den 74,98€. Das soll bestimmt 47,98€ heißen, oder?

Gruß Don
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#7
... letztlich ist es je sowieso DEINE Be-Rechnung, ob du möchtest bzw. ob dir die Installation dass Wert ist.

Bei uns ist es so:
- Mit den Anschluß bzw. Verlegekosten für die Gundinstallation habe sie bei uns auch geworben
- Wie viel ein späterer Anschluß auf eigene Rechnung kosten würde ist bis jetzt völlig unklar
- Jetzt nach knapp 2 Jahren war eine oberflächliche Begehung
- Ich denke es wird noch tolle Diskussionen zu der Installation geben
(vier Häuser WEG - eine Zuleitung - die ersten 16m sind "frei" (und die Zufuhr zu den Whg) Vier Anträge a 16m könnten zusammengefasst werden;
ABER: Bei der Begehung war die Dame schon mit der einfachen Frage
- - "ob die Nutzung von LeerRohre geprüft werde?" und
- - "wie viele Meter sind das jetzt ca.?" (Spanne 12m vs. 30 - aber kein Messband dabei)
etwas "überfordert" und die Thematik der Gemeinschaftsversorgung (vier Häuser a 16m vs. 1 WEG) war dann zu viel hier vor Ort ...

->> letztlich wird bei uns der Vertrag für die Mindestlaufzeit erfüllt und damit habe ich danach die Wahl zw. beiden Techniken
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#8
Hallo Don,

hast Recht. Ich wollte den durchschnittlichen Monatspreis ausrechnen. Also die ersten 24 Monate (12*24,99)+(12*49,99)=899,76

Die 899,76 habe ich dan fälschlicher Weise durch 12, statt durch 24 geteilt.

Durchschnittlicher Monatspreis sind richtig 37,49€.

Viele Grüße

Christian
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#9
...den Durchschnittspreis musste bei der Telekom auch erst einmal buchen können. Und dafür dann die Strippen im Haus, wir hatten mit Unity Media mal zwei verschiedene Häuser schätzen lassen, da waren die Anschluss- und Erschließungskosten bei rund 2,6 und 4,4k Euro.

Rechne ich meine Telekomrechnungen dagegen und dann den (geringen) Aufpreis für das zweite Vertragsjahr, habe ich am Ende für einen niedrigen dreistelligen Betrag Glasfaser im Keller und bin offen für die Zukunft.

Was die Leitungsnutzung und Anbieterwechsel angeht, so gehören die ersten Jahre dem Leitungsanbieter, der auch baut. Danach muss er die Leitung laut Netzagentur (in Eschborn, extra nochmal nachgefragt) für Drittanbieter öffnen, so auch die DTE.

Die Promoter oder wie man die Klinkenputzer hier nennen mag, hab ich auch gefressen. Die drehen hier Leuten jenseits der 80 und alleinstehend einen 1GB Vertrag an. Ich habe hier einigen mit Storno und Vertragsänderung auf eine niedrigere Übertragungsschwelle geholfen, vermutlich habe die meinen Namen schon auf der Dartscheibe stehen.

Halsabschneiderei gibt es am Ende aber überall, deshalb hab ich das eher sachlich gesehen wie beim Hausbau:

Der Hausbauberater baut mir die Hütte nicht. Auch wenn der nett ist, nutzt das nix, wenn man einen miesen Betrieb und schlechte Bauleiter später bekommt. Da gehe ich dann lieber ggf. zu einem Kotzbrocken und lasse den das Geld verdienen, wenn ich danach dann die Eintrittskarte zu einem guten Betrieb und Haus hätte. Zum Glück hatten wir am Ende bei unserem Haus dann beides, nette Beratung und gute Ausführung.
Vorsicht ist keine Feigheit, und Leichtsinn kein Mut!

Tongue  Nichts ist auf der Welt so gut gerecht verteilt wie der Verstand: Jeder denkt, er hat genug davon!  Thumbs Up
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#10
Für mich war ausschlaggebend, dass in meinem 3-Familienhaus der städtische Glasfaseranbieter 5 Euro pro Monat je Wohnheit für die Fernsehversorgung günstiger war. Der Kabelanbieter vorher hatte mich mit 250/25 versorgt, beim Glasfaseranbieter bin ich auf 200/100 zurückgegangen. Insgesamt zahle ich mit Fernseh-, Internet- und Telefonflat nach dem 12 Monat zwar 3 Euro mehr als beim vorherigen Anbieter, aber ich habe den Anschluss kostenlos bekommen, habe die neueste Technologie, und meine Mieter sparen im Jahr jeweils 60 Euro an Nebenkosten.

Der Anschluss ist superstabil, und die höhere Uploadrate macht sich beim Homeoffice positiv bemerkbar. Beim Fernsehen vermisse ich keinen Sender, es gibt zusätzliche HD- und Pay-TV Pakete zu kaufen, die mich aber nicht interessieren. 

Im Prinzip bin ich nach dem 24. Monat frei, mir was anderes zu suchen, ich habe aber bis dato keinen Grund. Für die 3 Euro wechsele ich nicht, und vielleicht funktioniert ja das beliebte „Gib mir Neukundenpreise oder ich ziehe weiter“-Spiel auch beim jetzigen Anbieter, so dass es dauerhaft günstiger bleibt.

Im Prinzip muss aber wie in den Posts voran geschrieben jeder prüfen, was auf seine Situation am besten passt.

Gruß
Peter
Sawdust is man-glitter!
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